Freitag, 1. Mai 2015

Die Bibliothek der Schatten



Bildquelle


von Mikkel Birkegaard

  • Erscheinungsdatum Erstausgabe : 17.03.2010
  • Aktuelle Ausgabe : 11.05.2011
  • Verlag : Goldmann Verlag
  • ISBN: 9783442469284
  • Flexibler Einband: 509 Seiten
  • Sprache: Deutsch 

Der Goldmann-Verlag hat mir das Taschenbuch kostenlos zur Rezension zugestellt, vielen Dank dafür! Das Buch ist im Buchhandel oder direkt beim Verlag erhältlich.


Inhalt


Dass Bücher mehr vermögen, als nur Geschichten zu erzählen, war Luca Campelli schon lange bewusst. Als er an diesem Abend in seinem Antiquariat zu lesen beginnt, spürt er ihre magische Kraft – wenig später ist er tot. Sein Sohn Jon tritt das Erbe nur widerwillig an, als er Unglaubliches erfährt: Luca Campelli war der Kopf einer geheimen Gesellschaft, die die Macht der Bücher zu nutzen weiß, und er hat sich gefährliche Feinde gemacht ...
(Quelle: Goldmann Verlag)


Mein Fazit


Als Jon Campellis Vater stirbt wird Jon plötzlich mit einer Welt der Bibliophilen konfrontiert, hinter der mehr steckt, als auf den ersten Blick zu erwarten war.

Aufgrund des Klappentexts hatte ich eine komplett andere Erwartung an „Die Bibliothek der Schatten“ als das, was sich schlussendlich hinter diesem Titel versteckt. Erwartet hatte ich einen Fantasyroman mit Kämpfen gegen das Übernatürliche, aber das Buch ist schlussendlich mehr ein Thriller, wenn auch mit nicht zu verleugnenden Wurzeln in der Fantasy. Ein Grossteil der Handlung dreht sich um die Aufklärung eines Mordes, die speziellen Fähigkeiten von Jon & Co. werden mehr am Rande erwähnt. Glücklicherweise liebe ich nicht nur Fantasy-Bücher, sondern auch Thriller, sodass „Die Bibliothek der Schatten“ gleich zwei meiner Lieblingsgenres abdeckt.

„Die Bibliothek der Schatten“ wird grössenteils aus der Sicht des Protagonisten Jon Campelli in der 3. Person erzählt; wo es notwendig ist (weil Jon in der jeweiligen Szene nicht dabei ist), wird auch auf andere Perspektiven zurückgegriffen. Jon ist mir dabei durchaus sympathisch, wenngleich er auch ein wenig blass bleibt (ebenso wie die anderen Charaktere des Buches). Das Setting in Dänemark ist für einen Fantasy-Roman ziemlich ungewöhnlich, die meisten dieser Bücher spielen doch eher in den USA oder Grossbritannien. Ausser einigen Namen und Ortschaftsbezeichnungen hat die Umgebung allerdings keinen Einfluss auf die Geschichte und könnte irgendwo auf der Welt spielen. Der Schreibstil des Autors Mikkel Birkegaard lässt sich flüssig lesen, er hält sich mit Beschreibungen jedoch etwas zurück, was wie erwähnt zu blassen Figuren und einer Umgebung ohne Konturen fühlt. Obschon ich mich bei der Lektüre gut unterhalten habe, hätte ich mir hier etwas mehr „Farbe“ gewünscht. Auch das Ende war leider vorhersehbar und nicht so überraschend, wie ich es mir gewünscht hätte.

Mir hat „Die Bibliothek der Schatten“ gut gefallen, aber anhand verschiedener Rezensionen habe ich festgestellt, dass die Meinungen zu diesem Buch sehr gemischt sind. Potentielle Leser sollten sich auf jeden Fall für Thriller (rund um Verschwörungen) und für Fantasy interessieren, ansonsten wird die Lektüre wohl ein Reinfall. Auf der Homepage des Goldmann-Verlags findet sich eine Leseprobe, mit der Interessierte die ersten 40 Seiten des Buches kostenlos probelesen können. 





Rezensionsexemplar


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