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von Mikkel Birkegaard
- Erscheinungsdatum Erstausgabe : 17.03.2010
- Aktuelle Ausgabe : 11.05.2011
- Verlag : Goldmann Verlag
- ISBN: 9783442469284
- Flexibler Einband: 509 Seiten
- Sprache: Deutsch
Der Goldmann-Verlag hat mir das Taschenbuch kostenlos zur Rezension zugestellt, vielen Dank dafür! Das Buch ist im Buchhandel oder direkt beim Verlag erhältlich.
Inhalt
Dass Bücher mehr vermögen, als nur Geschichten zu erzählen, war Luca
Campelli schon lange bewusst. Als er an diesem Abend in seinem
Antiquariat zu lesen beginnt, spürt er ihre magische Kraft – wenig
später ist er tot. Sein Sohn Jon tritt das Erbe nur widerwillig an, als
er Unglaubliches erfährt: Luca Campelli war der Kopf einer geheimen
Gesellschaft, die die Macht der Bücher zu nutzen weiß, und er hat sich
gefährliche Feinde gemacht ...
(Quelle: Goldmann Verlag)
Mein Fazit
Als Jon Campellis Vater stirbt wird Jon plötzlich
mit einer Welt der Bibliophilen konfrontiert, hinter der mehr steckt,
als auf den ersten Blick zu erwarten war.
Aufgrund des Klappentexts hatte ich eine komplett
andere Erwartung an „Die Bibliothek der Schatten“ als das, was sich
schlussendlich hinter diesem Titel versteckt. Erwartet hatte ich einen
Fantasyroman mit Kämpfen gegen das Übernatürliche,
aber das Buch ist schlussendlich mehr ein Thriller, wenn auch mit nicht
zu verleugnenden Wurzeln in der Fantasy. Ein Grossteil der Handlung
dreht sich um die Aufklärung eines Mordes, die speziellen Fähigkeiten
von Jon & Co. werden mehr am Rande erwähnt. Glücklicherweise
liebe ich nicht nur Fantasy-Bücher, sondern auch Thriller, sodass „Die
Bibliothek der Schatten“ gleich zwei meiner Lieblingsgenres abdeckt.
„Die Bibliothek der Schatten“ wird grössenteils aus
der Sicht des Protagonisten Jon Campelli in der 3. Person erzählt; wo
es notwendig ist (weil Jon in der jeweiligen Szene nicht dabei ist),
wird auch auf andere Perspektiven zurückgegriffen.
Jon ist mir dabei durchaus sympathisch, wenngleich er auch ein wenig
blass bleibt (ebenso wie die anderen Charaktere des Buches). Das Setting
in Dänemark ist für einen Fantasy-Roman ziemlich ungewöhnlich, die
meisten dieser Bücher spielen doch eher in den
USA oder Grossbritannien. Ausser einigen Namen und
Ortschaftsbezeichnungen hat die Umgebung allerdings keinen Einfluss auf
die Geschichte und könnte irgendwo auf der Welt spielen. Der Schreibstil
des Autors Mikkel Birkegaard lässt sich flüssig lesen, er hält
sich mit Beschreibungen jedoch etwas zurück, was wie erwähnt zu blassen
Figuren und einer Umgebung ohne Konturen fühlt. Obschon ich mich bei
der Lektüre gut unterhalten habe, hätte ich mir hier etwas mehr „Farbe“
gewünscht. Auch das Ende war leider vorhersehbar
und nicht so überraschend, wie ich es mir gewünscht hätte.
Mir hat „Die Bibliothek der Schatten“ gut gefallen,
aber anhand verschiedener Rezensionen habe ich festgestellt, dass die
Meinungen zu diesem Buch sehr gemischt sind. Potentielle Leser sollten
sich auf jeden Fall für Thriller (rund um Verschwörungen)
und für Fantasy interessieren, ansonsten wird die Lektüre wohl ein
Reinfall. Auf der Homepage des Goldmann-Verlags findet sich eine Leseprobe, mit der Interessierte die ersten 40 Seiten des Buches
kostenlos probelesen können.
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