Freitag, 15. Mai 2015

Die Bibliothek der Schwarzen Magie 1



Bildquelle

von Christopher Nuttall
übersetzt durch Hans Link

  • Erscheinungsdatum Erstausgabe :15.12.2014
  • Aktuelle Ausgabe : 15.12.2014
  • Verlag : Blanvalet
  • ISBN: 978-3-442-26405-6
  • Flexibler Einband: 480 Seiten
  • Sprache: Deutsch 

Der Blanvalet Verlag hat mir das Taschenbuch kostenlos zur Rezension zugestellt, vielen Dank dafür! Das Buch ist direkt beim Verlag oder im Buchhandel erhältlich.

Inhalt


Elaines magische Gabe ist bestenfalls durchschnittlich und reicht gerade aus, um ihr eine Stellung in der Großen Bibliothek der Goldenen Stadt zu verschaffen. Aus Versehen löst sie dort einen uralten Zauber aus, der das gesamte Wissen der Bibliothek in ihren Kopf überträgt. Obwohl Elaine die dazugehörige Magie fehlt, lenkt ihre Kenntnis der stärksten Zaubersprüche die Aufmerksamkeit der Mächtigen auf sie. Doch noch während sie darum ringt, mehr als eine Trophäe des Adels zu sein, kommt ihr ein schrecklicher Verdacht. War der Vorfall von langer Hand geplant?
(Quelle: Blanvalet)


Mein Fazit


Eine leicht magisch begabte Bibliothekarin wird durch einen Unfall mit dem gesamten in der Bibliothek gesammelten Wissen überschwemmt und macht sich auf die Suche nach dem Verursacher – und ihren Eltern.

Die Geschichte wird aus der Sicht der nur mässig magisch begabten Elaine erzählt, die in einer Bibliothek arbeitet. Schon bei der Beschreibung von Elaines Arbeitsort ist mir aufgefallen, dass der Autor Christopher Nuttall wohl Fan der britischen Sci Fi Serie „Doctor Who“ zu sein scheint: die Bibliothek ist innen grösser als aussen und wird von Statuen bewacht, die sich bewegen können, solange sie niemand anschaut… Elaine ist mir nicht unsympathisch, sie erschien mir jedoch, wie auch die anderen Charaktere, eher blass. Ihre Motivation ist nur zum Teil nachvollziehbar, und sie wirkt recht emotionslos. Was mich im Laufe des Buches ziemlich gestört hat, ist das ewige Gejammere um ihre Eltern. Ja, es muss schrecklich sein, ohne Eltern aufzuwachsen, aber sie hat sie ja nie gekannt und damit 23 Jahre ohne Eltern gelebt, da sollte sie sich ja nun wirklich langsam daran gewöhnt haben. Dass ihre Eltern unbekannt sind und Elaine gerne wissen möchte, wer sie sind oder waren, darf ja durchaus mal erwähnt werden (insbesondere, da dies für den Verlauf der Geschichte durchaus noch einen Einfluss hat), aber dass Elaine auch als Erwachsene noch jeden Tag daran denken muss, dass sie ihre Eltern nie gekannt hat, ging mir nach der fünften Wiederholung dann doch auf die Nerven…

Die Handlung selbst ist spannend aufgebaut, wenngleich auch an einigen Stellen etwas übermässig kompliziert, mit ineinandergeschachtelten Verschwörungen, bei denen sich Hintermänner hinter Hintermänner reihen. Trotz all dieser Kritikpunkte hat mich „Die Bibliothek der schwarzen Magie 1“ gut unterhalten, und ich werde mir mit Sicherheit auch die beiden Nachfolger besorgen, wenn sie auf Deutsch erschienen sind. Auf Englisch sind bereits alle drei Teile der Trilogie erhältlich, für die deutsche Veröffentlichung konnte ich aber kein Datum ausmachen. Empfehlen möchte ich das Buch an Fans von Magie und Fantasy-Jugendliteratur, denn obschon die Protagonistin bereits erwachsen ist, lässt sich der Roman von der Stimmung und vom Schreibstil her noch gut in das „Jugend-Regal“ einreihen. 





Rezensionsexemplar



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