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von Christopher Nuttall
übersetzt durch Hans Link
- Erscheinungsdatum Erstausgabe :15.12.2014
- Aktuelle Ausgabe : 15.12.2014
- Verlag : Blanvalet
- ISBN: 978-3-442-26405-6
- Flexibler Einband: 480 Seiten
- Sprache: Deutsch
Der Blanvalet Verlag hat mir das Taschenbuch kostenlos zur Rezension zugestellt, vielen Dank dafür! Das Buch ist direkt beim Verlag oder im Buchhandel erhältlich.
Inhalt
Elaines magische Gabe ist bestenfalls durchschnittlich und reicht gerade
aus, um ihr eine Stellung in der Großen Bibliothek der Goldenen Stadt
zu verschaffen. Aus Versehen löst sie dort einen uralten Zauber aus, der
das gesamte Wissen der Bibliothek in ihren Kopf überträgt. Obwohl
Elaine die dazugehörige Magie fehlt, lenkt ihre Kenntnis der stärksten
Zaubersprüche die Aufmerksamkeit der Mächtigen auf sie. Doch noch
während sie darum ringt, mehr als eine Trophäe des Adels zu sein, kommt
ihr ein schrecklicher Verdacht. War der Vorfall von langer Hand geplant?
(Quelle: Blanvalet)
Mein Fazit
Eine leicht magisch begabte Bibliothekarin wird
durch einen Unfall mit dem gesamten in der Bibliothek gesammelten Wissen
überschwemmt und macht sich auf die Suche nach dem Verursacher – und
ihren Eltern.
Die Geschichte wird aus der Sicht der nur mässig
magisch begabten Elaine erzählt, die in einer Bibliothek arbeitet. Schon
bei der Beschreibung von Elaines Arbeitsort ist mir aufgefallen, dass
der Autor Christopher Nuttall wohl Fan der britischen
Sci Fi Serie „Doctor Who“ zu sein scheint: die Bibliothek ist innen
grösser als aussen und wird von Statuen bewacht, die sich bewegen
können, solange sie niemand anschaut… Elaine ist mir nicht
unsympathisch, sie erschien mir jedoch, wie auch die anderen Charaktere,
eher blass. Ihre Motivation ist nur zum Teil nachvollziehbar, und sie
wirkt recht emotionslos. Was mich im Laufe des Buches ziemlich gestört
hat, ist das ewige Gejammere um ihre Eltern. Ja, es muss schrecklich
sein, ohne Eltern aufzuwachsen, aber sie hat sie
ja nie gekannt und damit 23 Jahre ohne Eltern gelebt, da sollte sie
sich ja nun wirklich langsam daran gewöhnt haben. Dass ihre Eltern
unbekannt sind und Elaine gerne wissen möchte, wer sie sind oder waren,
darf ja durchaus mal erwähnt werden (insbesondere,
da dies für den Verlauf der Geschichte durchaus noch einen Einfluss
hat), aber dass Elaine auch als Erwachsene noch jeden Tag daran denken
muss, dass sie ihre Eltern nie gekannt hat, ging mir nach der fünften
Wiederholung dann doch auf die Nerven…
Die Handlung selbst ist spannend aufgebaut,
wenngleich auch an einigen Stellen etwas übermässig kompliziert, mit
ineinandergeschachtelten Verschwörungen, bei denen sich Hintermänner
hinter Hintermänner reihen. Trotz all dieser Kritikpunkte
hat mich „Die Bibliothek der schwarzen Magie 1“ gut unterhalten, und
ich werde mir mit Sicherheit auch die beiden Nachfolger besorgen, wenn
sie auf Deutsch erschienen sind. Auf Englisch sind bereits alle drei
Teile der Trilogie erhältlich, für die deutsche
Veröffentlichung konnte ich aber kein Datum ausmachen. Empfehlen möchte
ich das Buch an Fans von Magie und Fantasy-Jugendliteratur, denn
obschon die Protagonistin bereits erwachsen ist, lässt sich der Roman
von der Stimmung und vom Schreibstil her noch gut
in das „Jugend-Regal“ einreihen.
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