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von Laura Wulff
- Erscheinungsdatum Erstausgabe : 01.03.2015
- Aktuelle Ausgabe : 01.03.2015
- Verlag : Mira Taschenbuch Verlag
- ISBN: 9783956491085
- Flexibler Einband: 432 Seiten
- Sprache: Deutsch
Inhalt
Der 3. Fall für die Zuckers.
Die Leiche eines Mannes mit
Down-Syndrom wird gefunden. Kurz darauf eine Zweite. Beide sind vor
ihrem Tod schwer misshandelt worden. Für Daniel Zucker, Kölns einzigen
Kriminalkommissar im Rollstuhl, ist klar: Hier hat es jemand auf
Menschen mit Behinderung abgesehen! Dies macht den Fall für ihn zu einer
persönlichen Angelegenheit. Einer Angelegenheit, der er sich allein
stellen muss, da er gezwungen ist auf die Hilfe seiner Frau Marie und
deren Cousin Ben zu verzichten, denn sie haben gerade mit eigenen
Problemen zu kämpfen. Doch durch seine beherzte Ermittlungsarbeit
schafft er es sich an die Spur des Killers zu heften - und in dessen
Visier zu geraten ...
(Quelle: Mira Taschenbuch)
Mein Fazit
In einem Waldstück werden zwei Tote gefunden –
beide hatten das Down-Syndrom. Kommissar Zucker und sein Team machen
sich auf die Suche nach dem Motiv und dem Täter.
„Töte und Lebe!“ ist bereits der dritte Thriller um
den Kölner „Rollstuhl-Kommissar“ Daniel Zucker und seine Frau Marie. Da
ich die ersten beiden Bände sehr gemocht habe (Rezi zu "Nr. 13"), zögerte ich natürlich
nicht, mir auch den aktuellen Roman der Autorin
Laura Wulff zuzulegen. Vorkenntnisse sind aber für das Verständnis des
Romans nicht notwendig. Wie auch in den beiden Vorgängerbänden spielt
das Privatleben von Daniel, Marie und Maries Cousin Ben hier eine grosse
Rolle. Wer sich in Krimis lieber auf den Fall
konzentrieren möchte, wird sich mit dieser Reihe wohl nicht so wohl
fühlen.
Die Geschichte wird in erster Linie aus der Sicht
von Daniel, Marie und Ben erzählt, je nachdem, wer in der entsprechenden
Szene gerade dabei ist. Laura Wulff hat einen eingängigen Schreibstil,
der sich flüssig lesen lässt. „Töte und Lebe“
ist dabei nach einem ähnlichen Schema aufgebaut wie die beiden
Vorgänger. Ich möchte nicht näher darauf eingehen, um niemanden zu
spoilern, aber wer die Vorgänger kennt, dem wird hier einiges bekannt
vorkommen. Noch wurde es mir nicht langweilig, aber für
einen eventuellen Nachfolger hoffe ich, dass sich die Autorin Laura
Wulff etwas Neues einfallen lässt.
Überflüssig fand ich die von der Autorin gewählte
Lösung, bereits vergangene Dialoge noch einmal (in Kursivschrift) zu
wiederholen, wenn das Gespräch darauf zurückkam. Da ich ein Buch
normalerweise innerhalb weniger Tage durchlese, kann
ich mich noch gut an das Geschehene erinnern und brauche solche
Hilfestellungen nicht. Wenn man ein Buch über mehrere Wochen hinweg
liest, mag das aber durchaus hilfreich sein. Ausserdem wiederholt sich
die Autorin etwas zu oft. Auch Neueinsteiger in die Reihe
wissen schon bald, dass Daniel Zucker einen „Mund-Kinn-Bart“ (auch
„Henriquatre“ genannt) trägt, da würde der Begriff „Bart“ doch auch
ausreichen, anstelle des kompletten Begriffs auch in der 15.
Wiederholung.
Gut gefallen hat mir die detaillierte Zeichnung
der Charaktere, die ich mir sehr plastisch vorstellen konnte. Nicht mal
unbedingt optisch, sondern vom Verhalten, Klang, Denken her. Die
ungewöhnliche Mordreihe und natürlich auch der aussergewöhnliche
Kommissar konnten mich auch dieses Mal wieder packen. Lediglich den Showdown fand ich dieses Mal etwas übertrieben, nach Hollywood-Art.
Trotz der erwähnten Kritikpunkte hat mich „Töte und
Lebe“ gut unterhalten, und das alleine soll auch meine Bewertung
benoten. Falls es weitere Bücher um Daniel Zucker geben sollte (der Epilog deutet stark auf einen geplanten Nachfolger hin), werde
ich diese sicher auch wieder kaufen. Thrillerfans
kann ich das Buch mit gutem Gewissen empfehlen. Sensiblen Gemütern muss
ich jedoch davon abraten, der Thriller enthält doch einige ziemlich
brutale Szenen.
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