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von Tessa Korber
- Erscheinungsdatum Erstausgabe : 14.04.2014
- Aktuelle Ausgabe : 14.04.2014
- Verlag : btb
- ISBN: 9783442747252
- Flexibler Einband: 300 Seiten
- Sprache: Deutsch
Der Verlag btb hat mir das Taschenbuch kostenlos zur Rezension zugestellt, vielen Dank dafür! Das Buch ist direkt beim Verlag oder im Buchhandel erhältlich.
Inhalt
Tante Hedwig reicht es. Jahrelang hat sie sich um ihre Familie und das
gemeinsame Bestattungsinstitut gekümmert. Nun will sie endlich Zeit für
sich und flüchtet in eine Kur. Dabei bräuchte ihr Neffe Viktor dringend
Unterstützung, denn Onkel Wolfgang jagt einem Urnendieb hinterher. Und
auch Viktor selbst ist gerade mit einem brisanten Fall beschäftigt: In
Nürnberg treibt ein Serienkiller sein Unwesen, der hübsche Floristinnen
ermordet und ihre Leichen pietätvoll mit Blumen dekoriert. Zusammen mit
seiner Freundin Miriam lässt Viktor es sich selbstverständlich nicht
nehmen, auf eigene Faust zu ermitteln. Ahnungslos, dass der Mörder es
bereits auf Miriam abgesehen hat …
(Quelle: btb)
Mein Fazit
In Nürnberg werden reihenweise Floristinnen
ermordet. Da die Polizei nicht weiterkommt, versucht der
Bestattungsunternehmer Viktor, den Täter zu finden.
Gleich zu Beginn erfährt der Leser, dass es sich
hier nicht um den ersten Fall von Viktor Anders handelt. Die
wiederholten Anspielungen auf das vorher Geschehene haben mich etwas
genervt (da ich den ersten Band nicht kenne), insbesondere,
da „Zum Sterben schön“ in sich abgeschlossen ist und mit dem vorherigen
Fall nichts zu tun hat; die Kenntnis des Vorgängers ist daher zum
Verständnis nicht nötig. Dem Leser wird aber immer wieder eingehämmert,
dass er etwas verpasst habe. Manche mag dies neugierig
auf den Vorgänger machen, mich hingegen schreckt es eher ab.
Die Geschichte wird aus wechselnden Perspektiven
erzählt, beinahe jedes Kapitel hat einen anderen Protagonisten. Die
Autorin Tessa Körber nutzt dabei jeweils die Beobachterperspektive. Die
Kapitel sind angenehm kurz, sodass man, wenn man
vor dem Einschlafen noch schnell ein Kapitel lesen will (und es auch
tatsächlich bei einem belassen kann), nicht gleich gefühlt die halbe
Nacht dafür opfern muss.
Obschon die Handlung in einem
Bestattungsunternehmen spielt, ist die Grundstimmung von „Zum Sterben
schön“ eher heiter, voll mit (bisweilen auch schwarzem) Humor. Das
Privatleben der Beteiligten nimmt viel Raum ein –etwas zu viel für
meinen
Geschmack. Ich mag es zwar, wenn ich auch neben der Lösung des Falles
etwas über die verschiedenen Personen erfahre, der Kriminalfall sollte
aber dennoch im Mittelpunkt stehen, was bei „Zum Sterben schön“ nicht
der Fall ist. Zudem verstrickt Tessa Körber viele
verschiedene Handlungsstränge, die eigentlich gar nichts miteinander zu
tun haben, in ihr Buch. Dies hat wohl dazu geführt, dass sich der Krimi
eher zäh las, die Motivation dranzubleiben kam nicht von alleine.
So amüsant der Kriminalroman zu lesen ist, konnte
er mich dennoch nicht wirklich packen. Ich kann nicht mal einen genauen
Grund dafür angeben, er riss mich einfach nicht mit. Positiv anmerken
möchte ich aber die Auflösung des Falles, diese
war für mich ziemlich überraschend, obschon ich nach zwei Dritteln des
Buches dachte, ich hätte den Täter entlarvt (ich lag falsch, wie sich
herausstellte). Für Interessierte empfehle ich die Leseprobe, die auf
der Homepage des Verlags zu finden ist.
Zitat:
S. 23: „Waren die Kevins jetzt schon so gross?,
dachte sie. Eben noch ein Beleg für den schlechten Filmgeschmack ihrer
Eltern und ein Synonym für Schulprobleme, hatten sie jetzt studiert und
steckten in teuren Anzügen. Was hatte sie verpasst?“
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