Mittwoch, 27. Mai 2015

[Hörbuch] Lockwood & Co - Die seufzende Wendeltreppe



Bildquelle


von Jonathan Stroud   
gelesen von Judith Hoersch   
übersetzt durch Katharina Orgass, Gerald Jung

  • Erscheinungsdatum Erstausgabe : 11.09.2013
  • Aktuelle Ausgabe : 11.09.2013
  • Verlag : cbj audio
  • ISBN: 9783837122343
  • Audio CD: 2 CDs, 10h 33 Laufzeit
  • Sprache: Deutsch

Der cbj audio Verlag hat mir das Hörbuch kostenlos zur Rezension zugestellt, vielen Dank dafür!

Achtung: das Hörbuch wird auf MP3-CDs verkauft, ältere Player können dieses Format unter Umständen nicht lesen! Es ist direkt beim Verlag oder im Buchhandel erhältlich.


Inhalt


Geister, Ghoule, Grabgeflüster: Die Agenten von LOCKWOOD & CO. sind allem gewachsen
LONDON, ENGLAND: In den Straßen geht des Nachts das Grauen um. Unerklärliche Todesfälle ereignen sich, Menschen verschwinden und um die Ecken wabern Schatten, die sich nur zu oft in tödliche von Geisterwesen ausgesandte Plasmanebel verwandeln. Denn seit Jahrzehnten wird Großbritannien von einer wahren Epidemie an Geistererscheinungen heimgesucht. Überall im Land haben sich Agenturen gebildet, die in den heimgesuchten Häusern Austreibungen vornehmen. Hochgefährliche Unternehmungen bei denen sie, obwohl mit Bannkreisketten, Degen und Leuchtbomben ausgerüstet, nicht selten ihr Leben riskieren.

So auch die drei Agenten von LOCKWOOD & CO. Dem jungen Team um den charismatischen Anthony Lockwood ist allerdings bei einem Einsatz ein fatales Missgeschick passiert. Um die Klage abwenden und den Schadenersatz dafür aufbringen zu können, müssen die drei Agenten von LOCKWOOD & CO. einen hochgefährlichen und zutiefst dubiosen Auftrag annehmen. Dieser führt sie in eines der verrufensten Herrenhäuser des Landes und stellt sie auf eine Probe, bei der es um nichts weniger als Leben oder Tod geht …
(Quelle: cbj audio)


Mein Fazit


Eine Agentur von jugendlichen Geisterjägern klärt in London die Verbrechen auf, die zum Tod der nun herumspukenden Geister geführt haben.

Ohne grosse Einführung beginnt die Erzählung gleich mittendrin. Die Geschichte wird aus der Ich-Perspektive von Lucy, einer der Agentinnen von Lockwood & Co. erzählt, und erst durch ihre Schilderungen wird allmählich klar, um was es in „Die seufzende Wendeltreppe“ überhaupt geht. Erst nach dem ersten Abenteuer von Lucy wird durch einen Zeitsprung zurück die Welt, in der die Geschichte spielt, erklärt und ausgeführt, wie Lucy zu ihrer Anstellung bei Lockwood & Co. kam. Sobald dies geklärt ist, springt die Handlung wieder zurück zum Zeitpunkt der zu Beginn der Erzählung stattgefundenen Geisterjagd (klingt verwirrend und unnötig kompliziert? Ist es auch). Die drei Hauptfiguren sind mir grundsätzlich sympathisch (auch George, auf seine komische Art), wenngleich sie auch ein wenig blass bleiben. So erfährt man weder etwas über den Hintergrund von Lockwood oder George, noch wie alt die drei eigentlich sind, und auch ihre Motivation wird nicht wirklich nachvollziehbar.

Der Autor Jonathan Stroud nutzt eine eher einfache Sprache, die sich wohl flüssig lesen lässt, aber etwas gar viele Wiederholungen beinhaltet, wo ein Synonym eleganter gewesen wäre. Besonders gruselig wirkt sein Schreibstil, ausser in einigen kurzen Szenen, nicht auf mich, aber er legte wohl auch mehr Wert auf die humoristische Seite seiner Erzählung. Ich hatte zum ersten Mal seit langem das Gefühl, vielleicht doch schon etwas alt für ein Buch zu sein, Jonathan Stroud scheint hier eher Kinder als Jugendliche oder Erwachsene ansprechen zu wollen.

Die Sprecherin Judith Hoersch hat mich nicht übermässig begeistert, sie wirkte auf mich eher emotionsarm, und auch die Betonung stimmte nicht immer, da sie oft an den falschen Stellen im Satz Luft holte. Wirkliche Gruselatmosphäre kam durch ihre Lesung nicht auf. Ich konnte mich aber mir ihr abfinden, den Hörspass verdorben hat sie mir nicht (aber halt auch nicht vergrössert).

Wirklich aus den Socken gehauen hat mich „Die seufzende Wendeltreppe“ nicht, da hat mich die Bartimäus-Reihe des Autors mehr begeistert. Aber die Geschichte hat mir doch gut genug gefallen, um wissen zu wollen, wie es weitergeht. Daher werde ich mir wohl auch den Nachfolger besorgen. Ich hatte beim Hören den Eindruck, dass sich diese Reihe wohl eher an etwas jüngeres Publikum richtet, so ab 10 Jahren. Wichtig ist aber, dass der Leser/Hörer nicht an Monster unter dem Bett oder ähnliches glaubt, sonst könnte „Lockwood & Co.“ dann doch zu Alpträumen führen. 






Rezensionsexemplar


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