Bildquelle |
von Beate Maxian
- Erscheinungsdatum Erstausgabe : 17.06.2014
- Aktuelle Ausgabe : 17.06.2014
- Verlag : Goldmann
- ISBN: 978-3-442-48069-2
- Flexibler Einband: 416 Seiten
- Sprache: Deutsch
Der Goldmann Verlag hat mir das Taschenbuch kostenlor zur Rezension zugestellt, vielen Dank dafür! Das Buch ist direkt beim Verlag oder im Buchhandel erhältlich.
Inhalt
Nun, da ihre Kolumne über Aberglauben ein voller Erfolg ist, will die
junge Journalistin Sarah Pauli eine neue Serie über das mystische Wien
starten. Spannende Informationen dazu erhofft sie sich von der
Fremdenführerin Erika, die Führungen zu den geheimnisvollen Orten der
Stadt veranstaltet. Doch kurz vor ihrem Treffen verschwindet Erika
spurlos. Sarah macht sich auf die Suche nach ihr und stößt auf einen
aufsehenerregenden Fall: Vor Kurzem wurde der Sarg eines verstorbenen
Millionärs vom Wiener Zentralfriedhof gestohlen – ein Ort, an dem noch
so manches dunkle Geheimnis begraben liegt ...
(Quelle: Goldmann)
Mein Fazit
Eine Stadtführerin verschwindet – ebenso wie ihr
bereits verstorbener Onkel (mitsamt Sarg). Haben diese beiden Ereignisse
etwas miteinander zu tun, und was steckt dahinter? Die Journalistin
Sarah Pauli hat erneut einen Fall zu lösen.
„Der Tote vom Zentralfriedhof“ ist der vierte Band
der Krimi-Reihe um die junge Journalistin Sarah Pauli. Die Kenntnis der
Vorgängerbände ist nicht zwingend nötig. Es werden zwar einige
Anspielungen auf frühere Geschehnisse gemacht und
die Figuren werden auch nur im Eiltempo eingeführt, die Handlung der
einzelnen Bände ist aber in sich abgeschlossen, so dass die Bücher auch
alleinstehend gelesen werden können.
Die Geschichte wird in erster Linie aus der Sicht
der Protagonistin Sarah Pauli erzählt, mit Einschüben aus der Sicht von
verschiedenen anderen Personen, wenn es für die Handlung notwendig ist.
Im Gegensatz zu anderen Krimis wird in „Der
Tote vom Zentralfriedhof“ schon gleich zu Beginn klar, wer der Täter
ist – zumindest dem Namen nach. Wer der Kopf hinter der Sache ist, und
was mit der Tat bezweckt wird, löst sich aber erst nach und nach auf. So
bleibt der Krimi auch ohne „Whodunit“ bis zum
Schluss spannend. Die Protagonistin Sarah ist mir dabei sehr
sympathisch, wenngleich ich ihren Aberglauben, den sie auch ihn ihrer
Kolummne ausführlich verwendet, nur sehr bedingt nachvollziehen kann.
Sarah und ihr Privatleben nehmen immer noch, wie auch im
ersten Band der Reihe (dem einzigen, den ich bisher gelesen habe), viel
Platz in der Geschichte ein, die Fallaufklärung rückt aber doch etwas
mehr in den Mittelpunkt als noch bei „Tödliches Rendezvous“.
Die Autorin Beate Maxian lässt ihre Figuren in „Der
Tote vom Zentralfriedhof“ stark wienern – was mit beim ersten Band der
Reihe „Tödliches Rendezvous“, nicht aufgefallen wäre. Dies macht die
Dialoge etwas schwieriger zu lesen, aber mir
gefällt das Flair, das damit rübergebracht wird. Wie realistisch der
Wiener Dialekt dargestellt wird, kann ich als Nicht-Österreicherin
natürlich nicht beurteilen. Ansonsten liest sich der Krimi angenehm
flüssig.
Leider hat das Lektorat in der Mitte des Buches
etwas geschlampt. Normalerweise fallen mir solche Details nicht wirklich
auf (mein Hirn korrigiert solche Fehler meist zu schnell, wenn ich
nicht bewusst danach suche), aber hier bin ich über
gleich zwei Fehlbenennungen innerhalb weniger Seiten gestolpert: einmal
wird von Gutberg Gutmann genannt (S. 161), ein paar Seiten später
heisst Sarah plötzlich Sandra (S. 167). Weitere Fehler sind mir nicht
ins Auge gesprungen.
„Der Tote vom Zentralfriedhof“ hat mich gut
unterhalten, und ich empfehle das Buch gerne weiter an Freunde von
kurzweiligen „Zwischendurch-Krimis“ mit regionalem Flair und einer sehr
präsenten Hauptperson.
Keine Kommentare:
Kommentar veröffentlichen