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von Trevanian
- Erscheinungsdatum Erstausgabe : 01.04.1979
- Aktuelle Ausgabe : 13.10.2014
- Verlag : Heyne Taschenbuch
- ISBN: 9783453437692
- Flexibler Einband: 448 Seiten
- Sprache: Deutsch
Der Heyne Verlag hat mir das Taschenbuch kostenlos zur Rezension zugestellt, vielen Dank dafür! Das Buch ist direkt über den Verlag oder im Buchhandel erhältlich.
Inhalt
Jonathan Hemlock, international anerkannter Kunstexperte, birgt ein
dunkles Geheimnis. Er hat für den amerikanischen Geheimdienst gearbeitet
und ein gefährliches Leben geführt, das er jetzt hinter sich lassen
will. In London jedoch wird er von einer Sonderabteilung der britischen
Regierung zu einem neuen Auftrag gezwungen. Der sinistre Verbrecher
Maximilian Strange plant eine gigantische Erpressung, die ganz England
in eine Katastrophe stürzen könnte – und Hemlock ist der einzige Mann,
der ihn aufhalten kann …
(Quelle: Heyne)
Mein Fazit
„Der Experte“ war mein erster Thriller von
Trevanian, den Vorgänger „Im Auftrag des Drachens“ kenne ich nicht.
Vielleicht war genau das mein Problem mit diesem Buch, vielleicht hat
mir einfach das nötige Vorwissen gefehlt. Der Protagonist
Jonathan Hemlock wird nicht wirklich eingeführt; ohne den Klappentext,
in dem er als Geheimagent bezeichnet wird, hätte ich auch nach der Hälfte des
Buches nicht verstanden, wieso sich ausgerechnet ein Geheimdienst mit
ihm in Verbindung setzt und ihn rekrutieren
will. Erklärt wird dies im Buch nämlich nicht. Anspielungen auf den
vorherigen Fall an der Eiger Nordwand gibt es allerdings zur Genüge, was
ich eher weniger schätze, da es mir das Gefühl gibt, den Vorgänger
geradezu aufgedrängt zu bekommen. Ebenso wenig erwähnt
wird, dass der Thriller in den 70er Jahren spielt (klar, er wurde ja
schliesslich auch schon 1973 zum ersten Mal veröffentlicht), was bei mir
auf den ersten Seiten zu Verwirrung geführt hat, bis ich auf die Idee
kam, nach der Erstveröffentlichung zu schauen… Hier ist aber positiv zu erwähnen, dass das Buch bei der Neuveröffentlich nicht der heutigen Zeit angepasst wird, wie das leider bei Kinder- und Jugendbüchern oft passiert.
Der Schreibstil des Autors Trevanian liest sich
ziemlich zäh und ist sehr dialoglastig. Seitenweise werden Gespräche
protokolliert, teilweise nur in Ausschnitten, die mitten im Satz
beginnen. Die eigentliche Handlung muss mühsam aus diesen
endlosen Gesprächen herausgefischt werden. Ich hatte über weite
Strecken eher den Eindruck, ein Drehbuch zu einem Film zu lesen,
anstelle eines Romans.
Die Figuren in „Der Experte“ blieben eher blass,
sie werden zwar optisch ziemlich anschaulich beschrieben, was ihn ihnen
vorgeht, bleibt jedoch unklar. So konnte ich auch im Laufe der
Geschichte mit niemandem mitfiebern, da mir alle ziemlich
egal waren.
Wie man anhand meiner Rezension merkt, konnte mich
„Der Experte“ leider gar nicht überzeugen. Als Schweizerin finde ich das
Setting des Vorgängers „Im Auftrag des Drachens“, die Eiger Nordwand,
zwar überaus attraktiv, aber der Autor Trevanian
hat es leider mit mir verscherzt, ich werde mir keine seiner Bücher
mehr zulegen. Eine Empfehlung möchte ich dementsprechend auch nicht
aussprechen. Anderen scheint er jedoch gut gefallen zu haben, daher wiederspiegelt die Wertung lediglich meinen persönlichen Geschmack. Wer sich für den Thriller interessiert, soll sich am besten
zuerst die Leseprobe vom Heyne-Verlag durchlesen.
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