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von Marah Woolf
gelesen von Anita Hopt
- Erscheinungsdatum Erstausgabe : 10.04.2014
- Aktuelle Ausgabe : 10.04.2014
- Verlag : Audible GmbH
- ISBN: B00J0E8HZ2
- herunterladbare Audio-Datei: 9h 08
- Sprache: Deutsch
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Bücher der Reihe:
MondSilberLicht
MondSilberZauber
MondSilberTraum
MondSilberNacht
Inhalt
Keiner ihrer Albträume hätte Emma auf die drastische Veränderung in
ihrem Leben vorbereiten können. Aber nach dem plötzlichen Tod ihrer
Mutter ist sie gezwungen, in die verschlafene Hauptstadt der Isle of
Skye, nach Portree, zu ihrem Onkel und dessen Familie zu ziehen.
Das
Letzte, mit dem sie rechnet ist, dass sie hier ihre große Liebe finden
wird. Vom ersten Augenblick an verfällt sie Calums geheimnisvoller
Ausstrahlung. Er zieht sie unwiderstehlich in seinen Bann, woran auch
sein allzu offensichtliches Desinteresse nur wenig ändert. Sein
widersprüchliches Verhalten macht ihn für sie nur interessanter. Aber
diese Fassade beginnt zu bröckeln... und irgendwann gibt auch er den
Widerstand gegen seine eigenen Gefühle auf.
Als er ihr eines
Tages seine wahre Identität verrät, flieht sie vor ihm. Doch es ist zu
spät, längst ist sie ihm bedingungslos verfallen...
(Quelle: Amazon)
Meine Meinung
Nach dem Tod ihrer Mutter zieht die 17jährige
Emma zu ihrem Onkel und dessen Familie auf die schottische Insel Skye.
Dort lernt sie ihren geheimnisvollen Mitschüler Calum kennen, von dem
sie sich auch noch dann angezogen
fühlt, als sie sein gut gehütetes Geheimnis erfährt…
Ein junges Mädel, das natürlich wunderschön
ist, es aber nicht weiss, zieht an einen fremden Ort und verliebt sich
dort in einen Mitschüler, der offenbar ein gefährliches Geheimnis wahrt.
Wem kommt das nicht bekannt vor?
Spätestens seit „Twilight“ wurde dieses Schema schon dutzende Male für
Young Adult Romane verwendet. Dabei schaffen es manche Autoren, die
Geschichte originell zu verpacken, andere eher weniger. Leider gehört
„MondSilberLicht“ zur zweiten Kategorie. Während
die ausgesuchte Nicht-menschliche-Spezies meines Wissens zuvor noch
nicht verwendet wurde, bedient der Roman ansonsten so ziemlich jedes
Klischee, das dieses Genre kennt, ohne dabei irgendetwas Innovatives
beizutragen. So konnte das Hörbuch bei mit leider
nicht für wirklich gute Unterhaltung sorgen.
Die Geschichte wird aus der Ich-Perspektive
der Protagonistin Emma erzählt, die mir nicht wirklich ans Herz wachsen
konnte. Sie benimmt sich die ganze Geschichte hinweg ziemlich
pubertär-selbstbezogen, jammert ständig
rum und scheint ihre Mitmenschen grundsätzlich nur nach dem Aussehen zu
beurteilen (zugegebenermassen ist das in diesem Buch fast zwingend,
mehr als einen oder zwei Charakterzüge zeigt nämlich keine der
Figuren…). Das ist für eine 17jährige natürlich nichts
Ungewöhnliches, eigentlich müsste das sogar erwartet werden, besonders
sympathisch macht es Emma aber nicht. Ihr Gejammere ging mir spätestens
ab der Mitte des Hörbuchs nur noch tierisch auf den Geist. Ihre
Freundschaften scheinen zudem ziemlich „aus den Augen,
aus dem Sinn“ zu sein: ihre beste Freundin in den USA wird nach dem
Umzug nach Skye noch genau ein einziges Mal erwähnt, ansonsten denkt
Emma wohl nie mehr an sie. Und das in den Zeiten von Facebook und Skype,
wo es ja wirklich nicht schwer wäre, den Kontakt
aufrechtzuerhalten… Dass auch die Trauer über den Tod ihrer Mutter auf
wenigen Zeilen abgehakt wird, passt auch dazu.
Der Schreibstil der Autorin Marah Woolf
konnte mich nicht überzeugen, er wirkte oft zu verkrampft und mehrere
ungelenke, wenn nicht sogar verwirrende Formulierungen sind mit
aufgefallen. Beispiele gefällig? „Ein heller
Schleier verdunkelte seine Augen.“ „Er gab mir keine andere Chance.“
„Die Zeit, seitdem er uns gesehen hatte, schien eine Ewigkeit her zu
sein.“ Neben diesen ungelenken Sätzen sind mit auch ein paar inhaltliche
Fehler aufgefallen, die auf schlechte Recherche
schliessen lassen. So geht beispielsweise bei einem Besuch Emmas bei
Calum Ende Mai die Sonne lange vor dem Abendessen unter. Als ich mal in
Schottland war, auch im Mai, ist mit aber aufgefallen, wie lange es da
hell blieb. Eine kurze Google-Suche zeigte mir
dann auch, dass im Mai die Sonne auf Skye erst gegen 21.30 untergeht…
(ja, das ist natürlich ein Detail, aber eines, das mir ins Auge
gestochen ist. Nachdem ich andere Rezensionen gelesen habe, scheint dies
nicht der einzige Punkt gewesen zu sein, in dem die
Autorin ihren Handlungsort komplett falsch beschreibt). Auch inhaltlich
sind einige Logiklöcher zu finden. So muss Emma (ich wiederhole, sie
ist 17) beispielsweise fragen(!), ob sie die Nachbarn zum Tee besuchen
darf, wird aber an einem anderen Tag von ihren
Onkel irgendwo alleine und ohne Handy auf der Insel „ausgesetzt“, um in
Ruhe zeichnen zu können: Wie bitte?!
Die Sprecherin des Hörbuchs machte ihre Sache
OK, ich hätte mir aber eine etwas nuanciertere Betonung der
verschiedenen Figuren gewünscht. Bei Dialogen konnte ich oft kaum
unterscheiden, welche Aussage nun zu wem gehört,
da ich keinen Unterschied zwischen den Figuren hörte.
Die weiteren Bände werde ich mir nicht
kaufen, der Einstiegsband in die Reihe hat mich eher genervt und
gelangweilt als unterhalten, da habe ich kein Bedürfnis herauszufinden,
wie es mit Emma und Calum weitergeht.
Mein Fazit
Ein weiterer Mitreiter auf der
„Twilight“-Welle. Leider schafft es „MondSilberLicht“ nicht, sich von
der Konkurrenz positiv abzuheben.
Daggis Buch-Challenge
Aufgabe 43, ein Buch, bei dem der / die Protagonisten an einen Ort / Platz / eine
Sehenswürdigkeit o.ä. gehen, den Du selbst schon besucht hast. Die Protagonisten fahren zum Loch Ness, das ich vor vielen Jahren mal besucht habe.Das Bild unten zeigt das Loch mit klassisch schottischem Wetter ;-)
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