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von Rex Stout
übersetzt durch Conny Lösch
- Erscheinungsdatum Erstausgabe : 11.03.2017
- Aktuelle Ausgabe : 11.03.2017
- Verlag : Klett-Cotta
- ISBN: 9783608981117
- Fester Einband 248 Seiten
- Sprache: Deutsch
Der Klett-Cotta Verlag und Vorablesen haben mir das Buch kostenlos zur Verfügung gestellt, vielen Dank dafür!
Leseprobe
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Inhalt
Die reiche Exzentrikerin Rachel Bruner hat die Nase voll vom
amerikanischen Geheimdienst. Sie kauft zehntausend Exemplare eines
Enthüllungsbuchs und verschickt es landesweit. Klar, dass das Ärger
gibt: Das FBI lässt sie auf Schritt und Tritt überwachen. In ihrer Not
wendet sich die vornehme Dame an Nero Wolfe, den berühmtesten
Privatermittler von New York. Doch wie soll der ihr helfen? Sein
Gegenspieler ist immerhin kein Geringerer als J. Edgar Hoover. Ein
Scheck über 100 000 Dollar überzeugt ihn, es zumindest zu versuchen. Da
kommt ihm ein Mordfall an einem Journalisten sehr gelegen ...
(Quelle: Klett-Cotta)
Meine Meinung
Der Privatdetektiv Nero Wolfe wird
beauftragt, eine Klientin vor der Beschattung durch das FBI zu „retten“.
Zeitgleich wird ein Journalist ermordet, bei dem die Spuren ebenfalls
auf das FBI hindeuten. So steht Wolfe dem
wohl grössten Gegener gegenüber, den die USA zu bieten haben: dem
Staat.
Die Geschichte wird aus der Ich-Perspektive
von Nero Wolfes Assistenten Archie Goodwin erzählt. Wieso eigentlich
Nero der grosse Held und berühmte Detektiv sein sollte, habe ich während
der Lektüre nicht wirklich verstanden.
Die ganze Arbeit wird im Grunde von Archie erledigt, während Nero zu
Hause rumsitzt, seine Orchideen pflegt und Leute anblafft. Mehr
Eigenschaften als „unfreundlich“ scheint Wolfe kaum aufzuweisen, auch
Archie bleibt blass. Vom „bösen Gegner“ wird mehr gesprochen,
als dass er tatsächlich auftaucht, und wenn, dann auch nur mit blassen,
nichtssagenden Figuren.
Die Handlung ist ziemlich verwirrend und ich
muss zugeben, dass ich bis zum Schluss nur am Rande verstanden habe,
worum es eigentlich geht. Viele Fragen wurden meines Erachtens nicht
beantwortet. Oder habe ich die Antworten
schlicht übersehen? Jedenfalls sollte das Buch mit grosser
Konzentration gelesen werden, wer es nur so nebenher überfliegt, wird
wohl die Hälfte der Handlung verpassen. Nachdem ich dann das Nachwort
gelesen hatte, wurde mir immerhin einiges klarer, da der
Autor seine Geschichte stark in das damals aktuelle Umfeld eingebunden
hatte, was im Nachwort auch erklärt wird. Wer alles verstehen will,
sollte sich daher vor der Lektüre am besten über die politische und
allgemeine Situation der USA in der Mitte der 1960er
schlau machen.
Leider las sich der Krimi nicht nur komplex,
sondern auch ziemlich zäh, sodass ich für das doch recht dünne Buch mit
weniger als 250 Seiten etwa doppelt so lange brauchte, wie ich im Voraus
erwartet hätte. Man sollte sich
daher für die Lektüre nicht nur genügend Konzentration, sondern auch
ausreichend Zeit einplanen.
Als Fan von klassischen Krimis habe ich sehr
auf das Buch vom mir bisher unbekannten Autoren Rex Stout gefreut, aber
leider kann mich der Autor weder mit interessante Charakteren,
spannenden Wendungen oder wenigstens
aussergewöhnlichen Ermittlungsmethoden (der Mordfall wird
schlussendlich durch einen einzigen Satz aufgelöst) locken. So hat mich
der Krimi eher enttäuscht.
Mein Fazit
Recht zäh und ziemlich verwirrend.
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