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von Cilla & Rolf Börjlind
übersetzt durch Christel Hildebrandt
- Erscheinungsdatum Erstausgabe : 20.02.2017
- Aktuelle Ausgabe : 20.02.2017
- Verlag : btb
- ISBN: 9783442757169
- Flexibler Einband 480 Seiten
- Sprache: Deutsch
Der btb Verlag und Vorablesen haben mir das Taschenbuch kostenlos zur Verfügung gestellt, vielen Dank dafür!
Leseprobe
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Bücher der Reihe:
Die Springflut
Die dritte Stimme
Die Strömung
Schlaflied
Inhalt
Am Stockholmer Hauptbahnhof herrscht Chaos. Ein Mädchen im Strom der
Asylsuchenden schlägt sich ganz alleine durch. Aus Angst vor den
Behörden lebt sie mehr schlecht als recht auf den Straßen Stockholms –
bis sie auf die Obdachlose Muriel trifft, die sich ihrer annimmt.
Gemeinsam suchen sie Zuflucht in einer einsamen Hütte auf dem Land. Aber
ist es in den Wäldern Smalands wirklich sicherer als auf den Straßen
von Stockholm? Zur selben Zeit versucht der frühere Kriminalkommissar –
und frühere Obdachlose – Tom Stilton seinen Polizeikollegen zu beweisen,
dass er wieder ganz auf der Höhe ist. Er soll dabei helfen, den
grausamen Tod eines Jungen aufzuklären, der vergraben im Wald gefunden
wurde. Wenig später bittet ihn Muriel um Hilfe, weil sie ihren
Schützling in Gefahr glaubt. Haben die Fälle etwa miteinander zu tun?
Tom Stilton und Olivia Rönning kommen der Wahrheit nur langsam auf die
Spur ...
(Quelle: btb)
Meine Meinung
„Schlaflied“ ist der vierte Krimi der Reihe.
Zum Verständnis des Falls sind keine Vorkenntnisse nötig, zur besseren
Unterscheidung der Figuren wäre es aber wohl sinnvoll, wenn man sie
schon kennen würde.
Die Geschichte wird aus der
Beobachterperspektive mit ständig wechselndem Fokus erzählt. Ständig
wird zwischen verschiedenen Figuren und mehreren Handlungssträngen hin
und her gesprungen, sodass ich bei Szenenwechseln
oft Mühe hatte, mich wieder in die Situation hineinzufinden. Dass ich
mit dem Einstieg in die Handlung ziemlich Mühe hatte liegt wohl auch
daran, dass ich die vorhergehenden Bände der Reihe nicht kenne und somit
auch mit den Figuren nicht vertraut war. Die
werden von den Autoren nämlich ohne grosse Einführung direkt in die
Geschichte geworfen, sodass ein neueinsteigender Leser zunächst mit
einer Fülle an blossen Namen zurechtkommen muss.
Die Handlung erschien mit etwas zu weit
verzettelt. Viele Nebenhandlungen werden angerissen, dann aber doch
nicht weiter ausgeführt. Diese hätte man gleich weglassen und die
Geschichte damit etwas straffen können. Der
Fall selbst ist sehr politisch gehalten – etwas zu politisch für meinen
Geschmack. Ich habe in meinen Krimis lieber Einzeltäter als grosse
Verschwörungen. Vor allem hätte ich es bevorzugt, wenn sich die Autoren
für einen Schwerpunkt entschieden hätten, anstatt
gleich mehrere schwer verdauliche, von Flüchtlingskrise bis Pädophilie,
ins Spiel zu bringen. Das Privatleben der Ermittler kommt zwar immer
wieder mal zur Sprache, nimmt aber keine übermässig grosse Rolle ein.
Den Schreibstil der beiden Autoren fand ich
recht gewöhnungsbedürftig. Stellenweise waren die Sätze sehr kurz,
regelrecht abgehackt und bestanden teilweise nur aus zwei, drei Worten.
Dann war die Sprache wieder ausschweifend,
fast poetisch. Ob die Zusammenarbeit zweier Autoren zu diesen
Unterschieden geführt hat? Jedenfalls haben mich diese markanten
Stilunterschiede öfters ins „stolpern“ gebracht.
Mein Fazit
Zu verzettelt um mich wirklich zu überzeugen.
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