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von Daniel Defoe
- Erscheinungsdatum Erstausgabe : 1719
- Aktuelle Ausgabe : 21.09.2017
- Verlag : Collector's Library
- ISBN: 9781509842896
- Fester Einband: 392 Seiten
- Sprache: Englisch
Das Buch ist auf deutsch und englisch unter dem gleichen Titel bei verschiedenen Verlagen erschienen. Meine englischsprachige Ausgabe habe ich als Souvenir in der weltberühmten Buchhandlung Livraria Lello in Porto erstanden.
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Inhalt
Das Leben und die seltsamen überraschenden Abenteuer des Robinson Crusoe
aus York, Seemann, der 28 Jahre allein auf einer unbewohnten Insel an
der Küste von Amerika lebte, in der Nähe der Mündung des großen Flusses
Oroonoque; durch einen Schiffbruch an Land gespült, bei dem alle außer
ihm ums Leben kamen. Mit einer Aufzeichnung, wie er endlich seltsam
durch Piraten befreit wurde. Geschrieben von ihm selbst.
(Übersetzter Titel der Originalausgabe)
Meine Meinung
Wer kennt den
Klassiker "Robinson Crusoe" nicht, die Geschichte über den Seefahrer,
der auf einer einsamen Insel strandet und sich dort mit einem
Einheimischen anfreundet, den er Freitag nennt. Gelesen hat das Buch
heute wohl aber kaum jemand. Kein Wunder, es wurde ja schliesslich dieses
Jahr schon 300 Jahre alt, und wer will sich solche alten Schinken schon
antun?
Wie ihr wohl vermutet,
habe ich es getan und das Buch gelesen (wäre ja sonst auch ziemlich
anmassend, eine Rezi zu veröffentlichen). Hat es sich gelohnt? Na ja.
Immerhin kann ich jetzt von mir behaupten, einen Klassiker
mehr gelesen zu haben. Wirklich fesseln konnte mich das Buch allerdings
nicht. Die Geschichte wird in der Ich-Perspektive des Protagonisten
Robinson in Form eines Tagebuchs erzählt. Viel Spannendes passiert
Robinson aber eigentlich nicht, trotz seines bewegten
Lebens. Über viele viele Seiten hinweg schildert er, wie er Nahrung
sucht oder Ziegen züchtet. Wenn dann aber mal etwas wirklich Spannendes
passiert, beispielsweise der Schiffsuntergang oder die erste Begegnung
mit "den Wilden" auf der Insel, so wird das mit
wenigen Sätzen abgehandelt. Dann gibt es wieder riesige Zeitsprünge von
teilweise mehreren Jahren. Ausserdem ist mir Robinson einfach zu
religiös. Alles was ihm passiert, ist seiner Ansicht nach gottgewollt.
Allerdings man das Buch auch im zeitlichen Kontext
betrachten. Vor 300 Jahren war "man" halt einfach religiös und
rassistisch, Crusoe ist da keine Ausnahme.
Vor 300 Jahren, als es
noch kein Fernsehen oder Internet gab, eine Reise ins benachbarte
Ausland schon als exotisch galt und Bücher nur von der Reichen Schicht
gelesen wurde, die weder Hunger noch Erschöpfung kannte,
da mögen Robinson Crusoes Abenteuer die Leser noch vor Spannung
erschaudern lassen haben. Heute ist es ein nettes Buch, dass aber über
weite Strecken hinweg schlicht zu langatmig geraten ist.
Mein Fazit
Langatmig
Daggis Buchchallenge
Aufgabe 36, ein Buch aus dem Bereich
Klassiker
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