Freitag, 30. Oktober 2015

Kalter Mond



Bildquelle

von Giles Blunt
übersetzt durch Anke und Eberhard Kreutzer

  • Erscheinungsdatum Erstausgabe : 21.02.2006
  • Aktuelle Ausgabe : 01.01.2008
  • Verlag : Droemer Knaur
  • ISBN: 9783426631577
  • Flexibler Einband 439 Seiten
  • Sprache: Deutsch 

Dieses Buch ist vergriffen und nur noch gebraucht erhältlich


Leseprobe


Bücher der Reihe:
Gefrorene Seelen
Blutiges Eis
Kalter Mond
Eisiges Herz
Eismond


Inhalt


Ein bizarrer Ritualmord schockiert die Polizei von Algonquin Bay: In einer mit rätselhaften Zeichen versehenen Höhle in den Wäldern wird die verstümmelte Leiche eines Unbekannten gefunden. Füße, Hände und Kopf sind abgetrennt worden und verschwunden. Detective John Cardinal und seine Kollegin Lise Delorme tappen zunächst im Dunkeln, doch dann führt eine Spur zu Red Bear, einem mysteriösen indianischen Schamanen, der mit einer gefürchteten Gang im Bunde zu sein scheint …
(Quelle: Amazon)


Meine Meinung 


„Kalter Mond“ ist der dritte Teil der Reihe um den kanadischen Polizisten John Cardinal, und meine erste Begegnung mit dem Autor Giles Blunt. Ich hatte während der Lektüre nie das Gefühl, dass mir Vorwissen fehlte und kam gut mit. Die Krimi-Handlung ist ohnehin wie üblich in sich selbst abgeschlossen, und alles Wesentliche, das ich zum Verständnis über das Privatleben von Cardinal und seinen Kollegen wissen musste, wurde erklärt.

Die Geschichte wird in der dritten Person erzählt, nicht nur aus der Sicht des Protagonisten Cardinal, sondern aus wechselnder Perspektive. Während der Autor grösstenteils die Vergangenheitsform benutzte, fielen mit vereinzelte Abschnitte im Präsens auf, die ich mir nicht erklären konnte. Nicht bekannt ist mir, ob dies an der Übersetzung liegt, oder ob diese Abschnitte auch im Original so zu finden sind.

Durch die grosse Anzahl erwähnter Personen hatte ich oftmals Mühe, die Namen zuzuordnen und verlor mehrfach den Überblick. Dies lag wohl auch am eher emotionsarmen Schreibstil des Autors, der es mir schwierig machte, mit den Charakteren eine Verbindung aufzubauen. Durch mehrere parallele Handlungsstränge, die erst zum Schluss zusammenfinden, wird die Verwirrung noch gesteigert. Grosse Spannung kommt leider nicht auf, da (unter anderem durch die Schilderung aus Täterseite) schon sehr früh klar wird, was hinter dem Fall steckt.

Mein Fazit

Weder die Charaktere konnten mich überzeugen, noch fand ich die Handlung sonderlich spannend. Von mir gibt’s daher keine Empfehlung. 




Mittwoch, 28. Oktober 2015

[Hörbuch] Vergebung


Bildquelle

von Stieg Larsson
übersetzt durch Wibke Kuhn
gelesen von Dietmar Bär

  • Erscheinungsdatum Erstausgabe : 20.07.2015
  • Aktuelle Ausgabe : 20.07.2015
  • Verlag : Random House Audio
  • ISBN: 9783837131345
  • MP3 CD: 10h16
  • Sprache: Deutsch 

Der Random House Audio Verlag hat mir das Hörbuch kostenlos zur Verfügung gestellt, vielen Dank dafür!


Hörprobe
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Bücher der Reihe:
Verblendung
Verdammnis
Vergebung
Verschwörung


Inhalt


Die Ermittlerin Lisbeth Salander steht unter Mordverdacht. Ihr Partner Mikael Blomkvist schwört, ihre Unschuld zu beweisen. Er weiß, dass es um Salanders Leben geht. Als seine Ermittlungen die schwedische Regierung in ihren Grundfesten zu erschüttern drohen, setzt er alles auf eine Karte.


Meine Meinung


„Vergebung“ ist der dritte und letzte von Stieg Larsson geschriebene Teil der „Millenium-Reihe“, die vom Autor auf zehn Bände angesetzt war, durch den frühen Tod Larssons aber nur drei umfasst (mittlerweile wurde von David Lagerkrantz ein vierter Band nach Larssons Entwürfen verfasst). Während der erste Band der Reihe, „Verblendung“, auch für sich alleine gelesen werden kann, empfehle ich, die beiden Bände „Verdammnis“ und „Vergebung“ nur zusammen zu lesen (oder hören), da sie sehr eng aufeinander aufbauen und eigentlich eher ein in zwei Teilen veröffentlichtes einzelnes Buch als zwei getrennte Bände einer Reihe darstellen.

Zu Stieg Larssons Schreibstil habe ich mich in den Rezensionen zu „Verblendung“ und „Verdammnis“ schon ausführlich geäussert, daher halte ich mich kurz. Auch in diesem Band nutzt der Autor einen emotionsarmen, protokollarischen Schreibstil. Dies äussert sich auffällig unter anderem darin, dass Handlungen und beispielsweise Einkäufe bis ins kleinste Detail geschildert werden, was sehr schnell nervig werden kann. Auch dass jeder Charakter stets mit Vor- und Nachnamen genannt wird, wirkte auf mich recht irritierend.

Leider gibt es in diesem Band kaum Interaktionen zwischen den Protagonisten Salander und Blomqvist, da Salander den ganzen Band über im Krankenhaus und später im Gefängnis sitzt. Dadurch war für mich die Faszination hier nicht so gross wie bei den beiden vorhergehenden Bänden. Dies mag auch daran liegen, dass „Vergebung“ in Stieg Larssons Konzept wohl ein „Überbrückungsband“ war, besonders viel passiert nämlich nicht, in erster Linie werden die Geschehnisse vom vorhergehenden Band aufgearbeitet. Wer wie ich die gesamte Trilogie am Stück liest (oder eben hört) wird sich wohl etwas an den häufigen Rückblicken auf das im Vorgänger geschehene stören. Wer „Verdammnis“ aber schon vor einiger Zeit gelesen hat, mag vielleicht froh über die regelmässigen Rekapitulationen sein. Wie schon der Vorgänger endet auch „Vergebung“ im Grunde mitten in der Handlung ohne wirklichen Abschluss.

Der Sprecher Dietmar Bär, der auch die beiden vorhergehenden Bände gelesen hat, hat mich auch bei der Hörbuchversion von „Vergebung“ wieder überzeugt. Seine Aussprache ist deutlich, die Intonation anregend und die einzelnen Charaktere in den Dialogen ausreichend unterscheidbar.

Mein Fazit

Etwas wenig Handlung für den umfangreichen Band. Trotzdem fasziniert mich dieser Krimi auch beim wiederholten lesen/hören.





Rezensionsexemplar


Montag, 26. Oktober 2015

Silber - Das dritte Buch der Träume



Bildquelle

von Kerstin Gier

  • Erscheinungsdatum Erstausgabe : 08.10.2015
  • Aktuelle Ausgabe : 05.10.2015
  • Verlag : FISCHER FJB
  • ISBN: 9783841421685
  • Fester Einband 464 Seiten
  • Sprache: Deutsch

Leseprobe
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Bücher der Reihe:
Silber - Das erste Buch der Träume
Silber - Das zweite Buch der Träume
Silber - Das dritte Buch der Träume


Inhalt


Es ist März, in London steht der Frühling vor der Tür – und Liv Silber vor drei Problemen. Erstens: Sie hat Henry angelogen. Zweitens: Die Sache mit den Träumen wird immer gefährlicher. Arthur hat Geheimnisse der Traumwelt ergründet, durch die er unfassbares Unheil anrichten kann. Er muss unbedingt aufgehalten werden. Drittens: Livs Mutter Ann und Graysons Vater Ernest wollen im Juni heiraten. Und das böse Bocker, die Großmutter von Grayson, hat für die Hochzeit ihres Sohnes große Pläne, allerdings ganz andere als die Braut.
Liv hat wirklich alle Hände voll zu tun, um die drohenden Katastrophen abzuwenden …
(Quelle: Fischer FJB)


Meine Meinung


Wie der Titel schon sagt, handelt es sich bei „Silber – Das dritte Buch der Träume“ um den dritten Band der Reihe. Die Lektüre ist nur als „Gesamtpaket“ der Reihe nach empfehlenswert.

Wie in den Vorgängerbänden wird die Geschichte auch hier wieder aus der Ich-Perspektive von Liv Silber erzählt. Wie schon in den Vorgängern bemängelt, bleiben die Figuren auch im dritten Band eher blass, eine Weiterentwicklung ist nicht feststellbar. Zu den meisten Charakteren könnte ich zwar ein, zwei Wesenszüge nennen, aber bei niemandem wurde mir wirklich klar, wieso derjenige so dachte oder handelte, wie er es tat. Die Protagonistin Liv war in erster Linie passiv und wenn sie mal handelte, dann waren ihre Aktionen so konfus, dass ich sie nicht nachvollziehen konnte, weder logisch noch emotional.

Nachdem mir der zweite Band der Reihe sehr gut (und deutlich besser als der erste) gefallen hat, hat sich meine Begeisterung mit Band 3 wieder etwas gelegt. Der Einstieg erschien mit etwas gar zäh, es dauert ewig, bis die Haupthandlung ins Laufen kommt, und auch in Band 3 tritt diese im Vergleich zu Liv’s Alltagsleben eher in den Hintergrund. Viele Ereignisse aus den ersten beiden Bänden werden wiederholt, obschon ja eigentlich davon ausgegangen werden kann, dass die Leser die beiden Vorgänger kennen. Das Tempo ist recht ruhig gehalten, grosse Spannung kam bei mir kaum auf, die Handlung plätscherte meist nur gemütlich vor sich hin.

Mein Fazit

Leider wieder etwas schwächer als der zweite Band. Die gesamte Reihe fand ich ganz unterhaltsam für Fantasyfans, aber kein „must read“.



Samstag, 24. Oktober 2015

[Hörbuch] Illuminati

Bildquelle


von Dan Brown
übersetzt durch Axel Merz
gelesen von Wolfgang Pampel

  • Erscheinungsdatum Erstausgabe : 02.05.2013
  • Aktuelle Ausgabe : 02.05.2013
  • Verlag : Lübbe Audio 
  • ISBN: 9783785749012
  • Audio CD: 7h14 (gekürzt)
  • Sprache: Deutsch

Hörprobe
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Bücher der Reihe:
Illuminati
Sakrileg
Das verlorende Symbol
Inferno


Inhalt


Ein Kernforscher wird in seinem Schweizer Labor ermordet aufgefunden. Auf seiner Brust finden sich merkwürdige Symbole eingraviert, Symbole, die nur der Harvardprofessor Robert Langdon zu entziffern vermag. Was er dabei entdeckt, erschreckt ihn zutiefst: Die Symbole gehören zu der legendären Geheimgesellschaft der "Illuminati". Diese Gemeinschaft scheint wieder zum Leben erweckt zu sein, und sie verfolgt einen finsteren Plan, denn aus dem Labor des ermordeten Kernforschers wurde Antimaterie entwendet.
(Quelle: Bastei Lübbe)


Meine Meinung


„Illuminati“ war der erste Robert Langdon Thriller, den Dan Brown geschrieben hat, und auch meine ersten Begegnung mit dem Autor. Das Buch habe ich erstmals Ende 2003 gelesen, als die deutsche Taschenbuchversion auf den Markt kam. Daneben besitze ich mitterlweile auch die illustrierte Ausgabe und die Hörbuchversion, um die es in dieser Rezension geht.

Inhaltlich ist der Thriller schnell zusammengefasst: ein unbekannter Täter, der sich als Mitglied der Illuminati zu erkennen gibt, droht damit, vier Kardinäle zu töten und den Vatikan in die Luft zu sprengen. Der Geschichtsprofessor Robert Langdon soll den Täter zusammen mit einer jungen Physikerin aufhalten.

Erzählt wird die Handlung in der dritten Person in erster Linie aus Sicht des Protagonisten Robert Langdon, wobei in Szenen, in denen Langdon nicht dabei ist, andere Perspektiven zu tragen kommen.

Zugegebenermassen enthält der Thriller nicht wenige inhaltliche Schnitzer, die den angeblich so sorgfältigen Recherchen etwas widersprechen. So ist beispielsweise die Krypta unter dem Petersdom, in der die Sarkophage der verstorbenen Päpste stehen, entgegen der Angaben im Buch öffentlich zugänglich (ich war selbst schon dort). Auch über die physikalische Korrektheit verschiedener Angaben sollte man sich besser nicht zu viele Gedanken machen, um nicht zu verzweifeln. Dass der Protagonist in bester James Bond Manier alle möglichen und unmöglichen Gefahren beinahe unbeschadet übersteht, ist wohl klar bei dieser Art von Buch.

Die Charaktere sind ziemlich blass. Über die weibliche Hauptrolle erfährt man nicht mehr, als dass sie ihren Ziehvater, der sie als Waise aufgezogen hat, sehr liebt und bei CERN arbeitet. Auch über den Protagonisten Robert Langdon erfährt man kaum mehr (Harvard-Professor, Klaustrophobie, Micky Maus Uhr, mag hübsche junge Frauen).

Trotz den erwähnten Kritikpunkten hat mich „Illuminati“ sehr gut unterhalten. Auch nach mehrfachem Lesen, hören und schauen packt mich die Story immer wieder und ich kann mich noch gut erinnern, wie ich bei der ersten Lektüre durch die Auflösung überwältigt wurde (wie gesagt, die anderen Robert Langdon Bücher waren damals noch nicht veröffentlicht). Das Tempo ist sehr hoch, der Autor Dan Brown gibt dem Leser kaum Zeit, um Atem zu holen.

Der Sprecher Wolfgang Pampel hat mit gut gefallen, nur in einem Punkt habe ich mich jedes Mal aufgeregt: er spricht den Begriff „Jackett“ englisch aus, also „Dschäket“ anstelle von „Schakett“. Ein kleines Detail, das mich aber in jeder Wiederholung mehr gestört hat.

Mein Fazit

Sehr unterhaltsamer „Popcorn-Thriller“, bei dem der Leser aber keinen hohen Anspruch an Realitätsnähe haben darf.






Task-Challenge


"Illuminati" ist bereits 15 Jahre alt, in den USA erschien es 2000 erstmals. Damit ist auch die dritte Monatsaufgabe, ein Buch, dessen Ersterscheinung mindestens 5  Jahre her ist, erfüllt. 

Freitag, 23. Oktober 2015

[Umfrage] Was soll ich als nächstes Lesen




Für Daggis-Buchchallenge (Aufgabe Nr. 60) soll ich meine Leser abstimmen lassen, welches Buch ich als nächstes lesen soll. Wenn ihr also entweder hier in den Kommentaren, zum entsprechenden Post auf Facebook, oder auf Instagram, wo ich das Foto auch posten werde, über meine nächste Lektüre abstimmt, könnt ihr mir helfen, diese Aufgabe zu erfüllen. Vielen Dank schon im Voraus! Und hier sind die fünf Bücher, die ich zur Auswahl stelle:

(Der Link führt zur Verlagsseite, die Klappentexte habe ich jeweils von dort kopiert. Bei den zwei letzen Büchern, die bereits vergriffen sind, führt der Link zu Amazon)





Ein Tunnel. Ein Geheimnis. Ein Abgrund.
Elli Sunee Rathke, Trägerin des schwarzen Gürtels und Norwegens neue Ermittlerin
Eine skelettierte kopflose Leiche in der Größe eines Kindes wird in einem unterirdischen Tunnel gefunden. Elli Rathke, Trägerin des schwarzen Gürtels und Außenseiterin bei der Polizei Oslo, steht vor einem Rätsel. Wer sollte hier ein Kind getötet haben und warum? Die ersten Analysen deuten tatsächlich auf ein totes Kind hin – und auf die Knochen eines Affen.
Ein fesselnder Kriminalroman um die Osloer Ermittlerin Elli Rathke, die auf eine grauenhafte und verborgene Welt stößt, in der die Mörder jahrelang ungestört ihr Unwesen treiben konnten.



Clary wünscht sich ihr normales Leben zurück. Aber was ist schon normal, wenn man als Schattenjägerin gegen Dämonen, Werwölfe, Vampire und Feen kämpfen muss? Doch die Unterwelt ist nicht bereit, sie gehen zu lassen. Als Jace in Gefahr gerät, stellt sich Clary ihrem Schicksal – und wird in einen tödlichen Kampf gegen die Kreaturen der Nacht verstrickt.



DER ZAUBER, DER EINER GESCHICHTE INNEWOHNT, IST NICHT ZU BRECHEN ... Die Magie der Bücher gibt es wirklich — ebenso wie Buchmagier. Sie haben die Fähigkeit, in Romane hineinzugreifen und Gegenstände aus den Geschichten in unsere Welt zu holen.
Der Buchmagier Isaac gehört zu den Pförtnern, jener Organisation, die seit Jahrhunderten die Menschheit vor übernatürlichen Gefahren beschützt. Als einige mysteriöse Morde geschehen, entdeckt er, dass gefährliche Wesen - die so genannten Verschlinger - dahinterstecken. Doch noch schlimmer: Als nächstes haben sie es auf Isaacs Lebensgefährtin, die Dryade Lena, abgesehen! Und Lenas Magie kann in den falschen Händen zu einem gefährlichen Werkzeug werden ... 



»Sie kontrollieren euch. Sie wissen alles über euch: Wo ihr wart, was ihr gekauft habt, was euch der Arzt verschrieben hat, welche Bücher ihr lest. Und mehr. Viel mehr « Es ist das Jahr 2025. Immer mehr Menschen tragen ein Strichcode-Tattoo auf der Hand, das Versicherungs- und Kreditkarten ersetzt. Aber ist es wirklich nur ein vereinfachtes Zahlungsmittel? Kayla zweifelt daran. Immerhin nahm ihr Vater sich vor kurzem das Leben, und ihre Mutter behauptet: Das Tattoo ist schuld. Kayla schließt sich »Decode« an, einer Gruppe von Tattoo-Gegnern. Durch eine Hacker-Aktion kommt sie an die geheime FBI-Akte ihres Vaters, die enthüllt: Das Tattoo enthält den vollständigen Gen-Code! Und Kaylas Vater hatte die Anlagen für eine schwere Krankheit. Mit diesem Wissen ist auch sie nicht mehr sicher. Hals über Kopf flieht sie in ein Rebellennest in den Bergen. Der Widerstand gegen das System totaler Überwachung beginnt ...



Boston 1865. Ein Serienmörder geht um, der seine Opfer auf besonders grausame und spektakuläre Weise ermordet. Die Polizei ist ratlos. Ausgerechnet die Mitglieder des neugegründeten Dante Clubs, unter ihnen der Dichter Henry Wadsworth Longfellow und der Verleger J. T. Fields, ahnen, was es mit den Untaten auf sich hat: Die bestialischen Bostoner Morde setzen die in Dantes ›Inferno‹ beschriebenen Höllenqualen in die Praxis um. Doch wie kommt der Mörder an sein Wissen über Dante? Der Dante Club ist gerade erst dabei, die ›Göttliche Komödie‹ nach und nach ins Englische zu übersetzen (und wird dabei angefeindet von traditionalistischen akademischen Kreisen, die fremdländische Einflüsse fürchten). Der Mörder kann Dantes Dichtung eigentlich noch nicht kennen, es sei denn, er hätte sie im italienischen Original gelesen. Ist er unter den italienischen Einwanderern zu suchen? Fieberhaft versuchen die Gelehrten, die nächsten Schritte des Täters vorherzusehen – doch dieser verfügt über teuflische Schlauheit.

Mittwoch, 21. Oktober 2015

Silber - Das zweite Buch der Träume



Bildquelle

von Kerstin Gier

  • Erscheinungsdatum Erstausgabe : 04.04.2014
  • Aktuelle Ausgabe : 23.06.2014
  • Verlag : FISCHER FJB
  • ISBN: 9783841421678
  • Fester Einband 416 Seiten
  • Sprache: Deutsch

Leseprobe
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Bücher der Reihe:
Silber - Das erste Buch der Träume
Silber - Das zweite Buch der Träume
Silber - Das dritte Buch der Träume

Inhalt


Liv ist erschüttert: Secrecy kennt ihre intimsten Geheimnisse. Woher nur? Und was verbirgt Henry vor ihr? Welche düstere Gestalt treibt nachts in den endlosen Korridoren der Traumwelt ihr Unwesen? Und warum fängt ihre Schwester Mia plötzlich mit dem Schlafwandeln an?

Albträume, mysteriöse Begegnungen und wilde Verfolgungsjagden tragen nicht gerade zu einem erholsamen Schlaf bei, dabei muss Liv sich doch auch schon tagsüber mit der geballten Problematik einer frischgebackenen Patchwork-Familie samt intriganter Großmutter herumschlagen. Und der Tatsache, dass es einige Menschen gibt, die noch eine Rechnung mit ihr offen haben – sowohl tagsüber als auch nachts …
(Quelle: Fischer FJB)

Meine Meinung


"Silber - Das zweite Buch der Träume" spielt einige Wochen nach Band 1 der Reihe. Theoretisch könnte das Buch wohl auch ohne Vorkenntnisse gelesen werden, da die wichtigsten Punkte, die im Vorgänger passiert sind, durch Fussnoten erklärt werden, dennoch erachte ich es als sinnvoll, zunächst den ersten Band zu lesen.

Nachdem ich von Band 1 doch einigermassen enttäuscht war, hat sich meine Meinung zur Reihe in Band 2 positiv verändert. Viele der Punkte, die mich im ersten Band gestört haben, hat die Autorin Kerstin Gier in zweiten Band nun besser gemacht. Da die Personen und die Welt, in der die Geschichte spielt, nun bekannt sind, konnte die Handlung nun ohne grosse Einleitung gleich beginnen. Auch die Figuren erschienen mir nun besser herausgearbeitet als zuvor, ich konnte mit zu den einzelnen Charakteren nun mehr vorstellen als heelenlose blonde Barbie- oder Kenpuppen. Auch die Handlung wirkt hier ausgereifter und spielt zu einem grossen Teil in der Traumwelt, die im erste Band der Reihe eingeführt wurde.

Ganz alle Schwachstellen konnte Kerstin Gier aber auch hier nicht ausmerzen. Liv hat immer noch ihre nervigen Seiten, so versinkt sie in Band 2 über weite Teile in Selbstmitleid, nachdem so einiges in ihrem Leben schief gelaufen ist. Allerdings darf nicht vergessen werden, dass es sich bei der Protagonistin um ein Mädel mitten in der Pubertät handelt, das gerade zum ersten Mal verliebt ist. In diesem Alter und in dieser Situation handeln wohl alle ziemlich irrational und selbstzentriert...

Obschon Kerstin Gier im Anhang die Regeln der Traumwelt erklärt, schweigt sie sich über das "Warum" immer noch aus. Woher kommt diese Traumwelt, wer hat sie erschaffen, und wieso können nur einzelne Personen in andere Träume gehen? Mich stört es aber nicht, dass dies offen gelassen wird. In "Harry Potter" wird ja schliesslich auch nicht erklärt, wieso es Zauberer und Hexen gibt, und wieso die meisten Menschen keine solchen sind. Ich kann es daher als Fakt in der "Silber"-Welt akzeptieren, dass diese Traumwelt existiert und nur wenige darüber Bescheid wissen. Wahrscheinlic würde diese Welt sogar von ihrem Zauber verlieren, wenn Kerstin Gier zu viel erklären würde.

Mein Fazit

Eine deutliche Verbesserung gegenüber dem ersten Band. Nun kann ich die Begeisterung für die Reihe nachvollziehen.





Montag, 19. Oktober 2015

Im weissen Kreis


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von Oliver Bottini

  • Erscheinungsdatum Erstausgabe : 22.09.2015
  • Aktuelle Ausgabe : 22.09.2015
  • Verlag : DuMont Buchverlag
  • ISBN: 9783832196998
  • Fester Einband 350 Seiten
  • Sprache: Deutsch 

Der DuMont Verlag hat mir das Buch im Rahmen einer Lovelybooks-Leserunde kostenlos zur Verfügung gestellt, vielen Dank dafür!


Leseprobe
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Bücher der Reihe:
Mord im Zeichen des Zen
Der Sommer der Mörder
Im Auftrag der Väter
Jäger in der Nacht
Das verborgene Netz
Im weissen Kreis


Inhalt


Louise Bonì, Hauptkommissarin der Kripo Freiburg, erhält von einer Informantin den Hinweis, dass ein Mann zwei Waffen bei russischen Kriminellen gekauft habe. Besorgt geht Louise der Sache nach, um ein mögliches Gewaltverbrechen zu verhindern. Bald findet sie den Besitzer des Autos, mit dem der Käufer die Waffen abgeholt hat. Der hat für den fraglichen Abend jedoch ein wasserdichtes Alibi. Der Fahrer war ein anderer – Ricky Janisch, Neonazi und Mitglied der rechtsextremen »Brigade Südwest«. Louise und ihr Team beginnen, Janisch zu observieren, und stoßen auf weitere Mittelsmänner, die alle der rechten Szene angehören. Je tiefer sie graben, desto erschreckender wird das Szenario: Haben sie es mit einem weitverzweigten Neonazi-Netzwerk zu tun? Und wie sollen sie ein Attentat verhindern, wenn ihr Gegner ihnen immer einen Schritt voraus zu sein scheint und sie noch nicht einmal das Ziel kennen? Da stößt Louise auf das »perfekte Opfer«. Aber vielleicht ist es schon zu spät …
(Quelle: DuMont)


Meine Meinung


„Im weissen Kreis“ ist der sechste Fall für Louise Bonì, und der erste, den ich gelesen habe. Die Handlung selbst ist auch ohne Vorkenntnisse gut verständlich, allerdings blieb mir Louise während des ganzen Romans ziemlich egal. Vielleicht liegt das an meiner fehlenden Erfahrung mit dieser Figur, sie blieb für mich ziemlich blass.

Louise Bonì ist klar die Protagonistin, die Geschichte wird in der dritten Person aus ihrer Sicht erzählt. Der Schreibstil des Autors Oliver Bottini liest sich zunächst ziemlich trocken, mit kurzen, abgehackten Sätzen, und ist gespickt mit Abkürzungen und polizeilichen Fachbegriffen, was das Buch aber auch sehr realistisch wirken lässt. Das Privatleben der handelnden Personen spielt nur eine sehr untergeordnete Rolle, der Fall steht das ganze Buch über im Mittelpunkt. Dennoch werden die persönlichen Probleme von Louise angesprochen, ihr verstorbener Chef, die komplizierte Beziehung zu ihren (Ex-)Freund, ihre Alkoholsucht. Trotz dieser Details gelang es Louise wie erwähnt nicht, mich emotional zu berühren, vielleicht fehlt mir da wirklich die Vorgeschichte.

Die Handlung von „Im weissen Kreis“ entwickelt sich im Laufe des Krimis und wird immer verzwickter. Immer tiefer verstrickt sich Louise in die Machenschaften rechtsradikaler Gemeinschaften, und auch der Verfassungsschutz mischt sich ein. Etwas schade fand ich, dass bei den meisten Personen bereits auf den ersten Blick klar wurde, ob sie zu den „Guten“ oder zu den „Bösen“ gehören, da wäre, insbesondere bei der komplexen Handlung, wohl noch mehr drin gelegen. Der Schluss wirkt für Gerechtigkeitsfanatiker wie mich recht unbefriedigend.

Mein Fazit

Ernster, sehr realistisch wirkender Kriminalroman, der zum Nachdenken anregt.





Rezensionsexemplar

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