Freitag, 8. August 2014

Der Maskenmörder



Bildquelle


von Nina Blazon
  • Erscheinungsdatum Erstausgabe : 15.01.2007
  • Aktuelle Ausgabe : 23.01.2009
  • Verlag : Ravensburger Buchverlag
  • ISBN: 9783473582846
  • Flexibler Einband: 283 Seiten
  • Sprache: Deutsch
Dieses Buch ist vergriffen und nur noch gebraucht erhältlich


Inhalt


London im 18. Jahrhundert. Der Opernsänger Giacomo Amorelli zieht die Fans in Scharen an. Doch als sein Feind Ferrante bei laufender Vorstellung in den Tod stürzt, gerät der Star unter Verdacht. Hat er den Konkurrenten beseitigt oder will ihm jemand einen Mord anhängen? Der junge Adelige Lucius und das Mädchen Célestine heften sich an die Fersen eines Phantoms - und müssen in den finstren Gassen Londons bald selbst Mordattacken fürchten.
(Quelle: Amazon)


Mein Fazit


Der Opernsänger Ferrante wird während einer Aufführung tödlich verletzt. Schnell ist klar, dass es kein Unfall war. Der Verdacht der Polizei fällt auf Amorelli, Ferrantes Konkurrenten und augenscheinlich der Einzige, der von dessen Tod profitiert. Der junge Lucius glaubt dieser Theorie jedoch nicht, und stellt selber Ermittlungen an.

Während die Handlung grundsätzlich durchaus spannend wäre, konnte mich dieser historische Krimi leider nicht überzeugen. Eine Jahreszahl der Handlung wird nirgends erwähnt, aber da George II. als der aktuelle englische König erwähnt wurde, kann ich die Geschichte (mit Hilfe von Wikipedia) irgendwann zwischen 1727 (Krönung) und 1736 (der Heirat seines Sohnes Frederick) ansiedeln. Das Gefühl des Rokoko (gab es den in England überhaupt?) wird durch die Geschichte leider nicht übertragen, die Handlung könnte auch 150 Jahre später stattfinden, ohne dass der Leser dies merken würde (ausser durch die Erwähnung von Perücken und Schönheitspflästerchen, die man unter Victoria nicht mehr verwendet hat). Die Figuren sprechen und verhalten sich alle deutlich zu modern, als dass der Krimi mich gedanklich in die Vergangenheit zurückversetzen könnte.

Auch die Charaktere konnten mich nicht überzeugen, sie blieben alle blass und konturenlos. Was sie antrieb, konnte ich nicht nachvollziehen. Weiter haben mir beim Lesen Hinweise auf den Täter gefehlt, sodass ich selber hätte miträtseln können. So wird am Ende der Täter präsentiert, ohne dass wirklich nachvollziehbar wurde, wie der ermittelnde Lucius überhaupt auf dessen Spur gekommen war. Spannung kommt somit kaum auf. Leider kann ich den Krimi daher nicht weiterempfehlen.




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