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von Nina Blazon
- Erscheinungsdatum Erstausgabe : 15.01.2007
- Aktuelle Ausgabe : 23.01.2009
- Verlag : Ravensburger Buchverlag
- ISBN: 9783473582846
- Flexibler Einband: 283 Seiten
- Sprache: Deutsch
Inhalt
London im 18. Jahrhundert. Der Opernsänger Giacomo Amorelli zieht die
Fans in Scharen an. Doch als sein Feind Ferrante bei laufender
Vorstellung in den Tod stürzt, gerät der Star unter Verdacht. Hat er den
Konkurrenten beseitigt oder will ihm jemand einen Mord anhängen? Der
junge Adelige Lucius und das Mädchen Célestine heften sich an die Fersen
eines Phantoms - und müssen in den finstren Gassen Londons bald selbst
Mordattacken fürchten.
(Quelle: Amazon)
Mein Fazit
Der Opernsänger Ferrante wird während einer Aufführung tödlich
verletzt. Schnell ist klar, dass es kein Unfall war. Der Verdacht der Polizei fällt
auf Amorelli, Ferrantes Konkurrenten und augenscheinlich der Einzige, der von
dessen Tod profitiert. Der junge Lucius glaubt dieser Theorie jedoch nicht, und
stellt selber Ermittlungen an.
Während die Handlung grundsätzlich durchaus spannend wäre,
konnte mich dieser historische Krimi leider nicht überzeugen. Eine Jahreszahl
der Handlung wird nirgends erwähnt, aber da George II. als der aktuelle englische
König erwähnt wurde, kann ich die Geschichte (mit Hilfe von Wikipedia)
irgendwann zwischen 1727 (Krönung) und 1736 (der Heirat seines Sohnes Frederick)
ansiedeln. Das Gefühl des Rokoko (gab es den in England überhaupt?) wird durch
die Geschichte leider nicht übertragen, die Handlung könnte auch 150 Jahre
später stattfinden, ohne dass der Leser dies merken würde (ausser durch die
Erwähnung von Perücken und Schönheitspflästerchen, die man unter Victoria nicht
mehr verwendet hat). Die Figuren sprechen und verhalten sich alle deutlich zu
modern, als dass der Krimi mich gedanklich in die Vergangenheit zurückversetzen
könnte.
Auch die Charaktere konnten mich nicht überzeugen, sie
blieben alle blass und konturenlos. Was sie antrieb, konnte ich nicht
nachvollziehen. Weiter haben mir beim Lesen Hinweise auf den Täter gefehlt,
sodass ich selber hätte miträtseln können. So wird am Ende der Täter
präsentiert, ohne dass wirklich nachvollziehbar wurde, wie der ermittelnde
Lucius überhaupt auf dessen Spur gekommen war. Spannung kommt somit kaum auf. Leider
kann ich den Krimi daher nicht weiterempfehlen.
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