Montag, 23. September 2019

[Hörbuch] Der Drachenbeinthron


Bildquelle

von Tad Williams
übersetzt durch Verena C. Harksen
gelesen von Andreas Fröhlich


  • Erscheinungsdatum Erstausgabe :  25.02.2013  
  • Aktuelle Ausgabe :  25.02.2013
  • Verlag : Der Hörverlag
  • ISBN: B00BJMCLFU
  • Audible-Download: 36h 32
  • Sprache: Deutsch



Hörprobe
Kaufen?



Bücher der Reihe:
Der Drachenbeinthron
Der Abschiedsstein
Die Nornenkönigin
Der Engelsturm




Inhalt


Der betagte König Johan liegt im Sterben, und um die Thronfolge entbrennt ein hinterhältiger Kampf unter seinen Söhnen Elias und Josuah. Der Küchenjunge Simon, wegen seiner Zerstreutheit auch Mondkalb genannt, gerät mitten in die Auseinandersetzungen um die Herrschaft über Osten Ard. Welche Ziele aber verfolgen die geheimnisvollen Elbenvölker der Nornen und Sithi, denen das Land einst gehörte?
(Quelle: Audible)


Meine Meinung



Der Küchenjunge Simon lebt ein ziemlich gemütliches Leben auf dem Schloss des Königs, bis ihn die Umstände zur Flucht zwingen. Quer durch das ganze Land wird er verfolgt und trifft dabei auf die ungewöhnlichsten Gefährten…

Die Geschichte wird in der dritten Person in der Vergangenheitsform erzählt, meistens aus der Sicht des Protagonisten Simon. Mit ihm konnte ich mich nicht vollständig anfreunden. Für meinen Geschmack jammert er viel zu viel und bemitleidet sich selbst. So findet er es beispielsweise ganz furchtbar, dass er in dem Schloss, in dem er aufgenommen wurde und einen Schlafplatz und genügend Essen erhält, auch noch arbeiten soll. Eigentlich finde ich eine solche Einstellung im mittelalterlichen Setting, in dem "Der Drachenbeinthron" spielt, sehr erstaunlich. In solchen mittelalterlichen Gesellschaften gibt es üblicherweise kein Sozialsystem, da heisst es arbeiten, betteln, stehlen oder verhungern, eine weitere Möglichkeit ist nicht vorgesehen (ausser man ist adelig geboren, natürlich). Auch sonst denkt er in erster Linie an sich, wenn er denn überhaupt mal denkt, so begriffsstutzig, wie er ist…

Inhaltlich hat mich "Der Drachenbeinthron" an einem Mischung aus "Der Herr der Ringe" und "Das Lied von Eis und Feuer" (Game of Thrones) erinnert. Allerdings ist George R. R. Martins Reihe erst einige Jahre später erschienen, daher hat wohl eher er sich von Tad Williams inspirieren lassen als umgekehrt. Auf jeden Fall haben wir es hier mit recht klassischer High Fantasy zu tun.

Während ich die Handlung eigentlich durchaus spannend fand (zumindest nachdem Simon endlich aus dem Schloss geflohen ist), verdarb mir Tad Williams umständlicher Erzählstil doch recht den Spass am Hörbuch. Jedes Detail wird von ihm ausführlich beschrieben, bis zum Gefieder der Vögel, die auf der Burg hausen. Das macht die Welt, in der die Geschichte spielt, zwar sehr plastisch und lebendig, aber dafür die Erzählung sehr langatmig. Die Handlung hätte wohl auch in der Hälfte der Zeit erzählt werden können, ohne inhaltlich etwas wegzulassen. Auch die Längenangaben erschienen mir unnötig umständlich. So ist des Öfteren von mehreren Achtelmeilen die Rede (wie wäre es mit einer Viertelmeile, oder einer Halben?), oder der Länge einer Turnierbahn (wie lange ist die? So lang wie ein Fussballfeld? Ein Handballfeld? Eine Kegelbahn?).

An der Lesung habe ich allerdings gar nichts auszusetzen, wie könnte ich auch, wenn doch mein Lieblingsfragezeichen Bob Andrews das Buch liest (besser gesagt natürlich der Bob Andrews Sprecher Andreas Fröhlich). Man merkt gut, dass hier ein Vollprofi am Werk ist. Andrea Fröhlich betont alles richtig, macht an den passenden Orten Pausen und schafft es, alle Figuren unterschiedlich und gut erkennbar zu gestalten.

Mein Fazit

Unglaublich detailliert, aber gerade deswegen sehr langatmig










Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen

Related Posts Plugin for WordPress, Blogger...