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von Simon Beckett
- Erscheinungsdatum Erstausgabe : 17.02.2006
- Aktuelle Ausgabe : 23.08.2011
- Verlag : Rowohlt Taschenbuch
- ISBN: 9783499256462
- Flexibler Einband: 430 Seiten
- Sprache: Deutsch
Inhalt
STERBEN KANN EWIG DAUERN ... ... aber der menschliche Körper beginnt
kaum fünf Minuten nach dem Tod zu verwesen – und wird dann zu einem
gigantischen Festschmaus für andere Organismen. Zuerst für Bakterien,
dann für Insekten. Fliegen. Die Larven verlassen die Leiche in Reih und
Glied, in einer Schlangenlinie, die sich immer nach Süden bewegt. Ein
Anblick, der jeden dazu veranlassen würde, das Phänomen zu seinem
Ursprungzurückzuverfolgen. Und so entdecken die Yates-Brüder, was von
Sally Palmer übrig geblieben war ... Die Tote war Schriftstellerin, eine
Außenseiterin in Devonshire. Verdächtiger Nummer eins ist der
schweigsame Fremde im Dorf, ein Dr. David Hunter. Doch es stellt sich
heraus, dass er früher Englands berühmtester Rechtsmediziner war, und
die Polizei bittet ihn um Unterstützung. Gerade als seine Analysen
zeigen, dass die Ermordete vor ihrem Tod tagelang gefoltert wurde,
verschwindet eine weitere junge Frau. Eine fieberhafte Suche beginnt.
Gleichzeitig bricht im Dorf eine Hexenjagd los. Der Pfarrer, ein
knöcherner Fanatiker, hetzt die Leute auf, und David ist Zielscheibe
seiner Hasspredigten ...
(Quelle: Amazon)
Mein Fazit
Der ehemalige forensische Anthropologe David Hunter arbeitet als
Landarzt im kleinen englischen Dorf Manham. Als dort eine Leiche
gefunden wird, ist es mit der Landruhe vorbei, David Hunter wird von der
Polizei gebeten, bei der Aufklärung des Verbrechens mitzuhelfen. Bald
stellt sich heraus, dass dem Täter ein Opfer nicht genügt, und im Dorf
wird bald klar, dass ein Zugezogener der Täter sein muss. Einheimische
können doch nicht so grausam sein, oder?
Gleich zum Einstieg lässt der Autor Simon Beckett seinen
Protagonisten David Hunter einen kleinen Vortrag zu den Vorgängen im
menschlichen Körper gleich nach dem Tod halten. Solche Einschübe kommen
im Buch mehrmals vor, ich habe sie jeweils überblättert. Als begeistere
CSI-Konsumentin, die alle Kathy Reichs Thriller gelesen hat, weiss ich
bereits genügend über dieses Thema, sodass mich die erneute Repetition
lediglich gelangweilt hätte. Für andere mögen diese Erklärungen jedoch
durchaus interessant und lehrreich sein.
Die Erzählperspektive wechselt ab zwischen David Hunters
Ich-Perspektive und der Beobachterperspektive bei Gegebenheiten, die
Hunter nicht selbst miterlebt. Dies führt dazu, dass der Leser nur dann
Einblick in die Gefühlswelt der anderen Charaktere erhält, wenn sie
David Hunter davon erzählen, oder dieser gerade nicht dabei ist.
Der Autor führt in einer eher gemächlichen ersten Hälfte den
Protagonisten und die Bewohner des Dorfes Manham ein, wobei die
Charaktere differenziert beschrieben werden und sich gut voneinander
unterscheiden. Die aufzuklärenden Verbrechen bilden eher eine
Nebenhandlung, Schwerpunkt der Erzählung ist das Leben im Dorf und die
Reaktion der Bewohner auf die Taten. Tempo nimmt der Thriller erst im
Laufe der zweiten Hälfte auf, dann aber gewaltig. Gegen Schluss geht es
Schlag auf Schlag, bis zum obligaten Showdown, der mit einem kleiner
Cliffhanger endet. Dieser wird dann aber im Epilog aufgelöst, sodass
„Die Chemie des Todes“ eine komplett abgeschlossene Geschichte
darstellt, die gut auch für sich alleine gelesen werden kann.
Die (zweigeteilte) Auflösung wirkt zwar etwas konstruiert, ist aber
in sich logisch und schlussendlich überzeugend. Die eine Hälfte der
Auflösung ist zwar recht vorhersehbar, ich hatte schon ab Buchmitte
meine Vermutung, die sich später als richtig herausstellte. Die zweite
Hälfte der Auflösung war für mich hingegen komplett überraschend, hier
hatten mir die Hinweise gefehlt, die ein Miträtseln möglich gemacht
hätten.
Mit „Die Chemie des Todes“ beginnt die Thriller-Reihe um David
Hunter, von der bis heute vier Bände erschienen sind. In mehreren
Rezensionen wurde dieser Band als der schlechteste der Reihe bezeichnet.
Falls dies tatsächlich der Fall sein sollte, freue ich mich umso mehr,
die Nachfolgebände zu lesen, denn mich hat schon der Einstiegsband
begeistert. Falls es noch Thriller-Fans geben sollte, die diese Reihe
nicht kennen, gebe ich hier eine uneingeschränkte Empfehlung ab.
Hurra! Ich glaube, dass ist das erste Mal, dass ich hier schreiben kann, dass ich dieses Buch bereits kenne und verschlungen habe. Ich habe lediglich einen zweiten Band gelesen, da damals die Bände 3 und 4 noch nicht erschienen sind! Ich war von dem Schreibstil begeistert und werde mir die anderen beiden Ausgaben ebenfalls zulegen :-)
AntwortenLöschenBei mir müssen die Nachfolger noch etwas warten, ich habe in den letzten zewi Monaten wirklich viele Bücher gekauft oder als Rezensionsexemplar erhalten, der Stapel muss erst etwas abgearbeitet werden, bevor da neu gekauft werden darf ;-)
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