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von Marlies Zebinger
- Erscheinungsdatum Erstausgabe : 01.08.2014
- Aktuelle Ausgabe : 03.08.2014
- Verlag : FeuerWerke Verlag
- ISBN: 9783945362037
- E-Buch Text: 335 Seiten
- Sprache: Deutsch
Die Autorin Marlies Zebinger hat mir das eBook kostenlos zu Rezensionszwecken zugestellt, vielen Dank dafür!
Inhalt
Warum kann ich, Anna Maria Elisabeth Rogner, nicht einfach nur ein
bisschen mehr normal und ein bisschen weniger oberangsthasenmäßig sein?
Ich habe nämlich Angst vor so ziemlich allem – das heißt, eigentlich
gibt es fast nichts, wovor ich nicht Angst habe, um genau zu sein. Wobei
– vor zu teuren Therapiesitzungen habe ich keine Angst. Und vor
Sonnenblumen auch nicht. Und vor Dreifach-und-Doppelsprüngen auf dem Eis
schon gar nicht! ABER: ja, es ist tatsächlich so! Seit der Geschichte
mit dem Baby habe ich definitiv Angst vor der Liebe und somit auch vor
Matts, der mein Leben gerade ziemlich durcheinander wirbelt. Sieben
erstaunliche Angstbewältigungsaufgaben hat er mir gestellt, dieser
eigenartige Profisportler. Sieben Aufgaben, mit denen ich mich auf die
Suche nach mir selbst begebe – und letztendlich auch auf die Suche nach
dem Mann, den ich liebe…
(Quelle: FeuerWerke Verlag)
Mein Fazit
Anna leidet an einer Angststörung. Mit Hilfe von Matts versucht sie, wieder Vertrauen fassen zu können.
Die
Autorin litt selber unter einer Angsstörung, die sie mit dem Schreiben
dieses Buches überwinden konnte. Der Roman wird aus der Ich-Perspektive
der Protagonistin Anna erzählt und liest sich ein bisschen wie ein
Selbstgespräch. Anna scheint die Geschichte nicht jemand anderem,
sondern sich selbst zu erzählen und versucht ständig, sich von der
Richtigkeit ihrer Gedanken und Gefühle zu überzeugen. Dabei dauert es
lange bis sie lernt, nicht auf ihren Kopf, sondern auf ihr Bauchgefühl
zu hören. Gerade das fand ich sehr interessant, als selber nicht
Betroffene ging ich davon aus, dass Angstpatienten gerade nicht auf den
Kopf (der ihnen ja sagen müsste, dass die Ängste nicht rational
begründet sind), sondern auf die Gefühle hören...
Dem Schreibstil
von Marlies Zebinger merkt man an, dass es sich hier (noch) nicht um
eine geübte Schriftstellerin, sondern um eine Erstlingsautorin handelt.
Die etwas holprige Sprache und viele Wiederholungen fallen auf. Wett
macht dies Marlies Zebinger jedoch mit der sehr rührenden Geschichte,
bei der ich oft Tränen in den Augen hatte (ja, ich bin nahe am Wasser
gebaut, ich gebe es zu. Und natürlich habe ich das Buch nicht zu Hause
auf dem Sofa gelesen, wo ich ungestört hätte flennen können, sondern
unterwegs, im Zug, am Flughafen, im Flieger. Schniefend und mit
verschmierter Wimperntusche). Annas Gefühle und Gedanken werden dabei
sehr lebensecht und nachvollziehbar rübergebracht, auch wenn ein Mann
wie Matts wohl so nicht existieren wird (oder zumindest nicht
langfristig, irgendwann wird sich auch bei Anna und Matts die Routine
einschleichen. Aber wer will schon den Alltag bei den romantischen
Liebespaaren in Literatur und Film miterleben? Auch Romeo und Julia
hätte wohl der Alltag eingeholt, wenn sie sich nicht vorher umgebracht
hätten...).
Wer rührende Liebesgeschichten (natürlich mit den
obligaten Verwirrungen gegen das Ende zu) mag und keine hohen Ansprüche
an perfekt ausgefeilte Sprache stellt, wird an diesem Roman sicher seine
Freude haben.
Warum kriege ich hier die Nachrichten nicht? Ich denke leider (noch) nicht oft daran, hier nach Neuigkeiten zu schauen.... aber ich werde mich bessern - versprochen!
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