Montag, 30. November 2015

Schneewittchen muss sterben


Bildquelle


von Nele Neuhaus

  • Erscheinungsdatum Erstausgabe : 09.06.2010
  • Aktuelle Ausgabe : 09.06.2010
  • Verlag : List
  • ISBN: 9783548609829
  • Flexibler Einband 544 Seiten
  • Sprache: Deutsch 

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Bücher der Reihe:
Eine unbeliebte Frau
Mordsfreunde
Tiefe Wunden
Schneewittchen muss sterben
Wer Wind sät
Böser Wolf
Die Lebenden und die Toten


Inhalt


Sulzbach im Taunus: An einem regnerischen Novemberabend wird eine Frau von einer Brücke auf die Straße gestoßen. Die Ermittlungen führen Pia Kirchhoff und Oliver von Bodenstein in die Vergangenheit: Vor vielen Jahren verschwanden in dem kleinen Taunusort Altenhain zwei Mädchen. Ein Indizienprozess brachte den mutmaßlichen Täter hinter Gitter. Nun ist er in seinen Heimatort zurückgekehrt. Als erneut ein Mädchen vermisst wird, beginnt im Dorf eine Hexenjagd… 
(Quelle: List)


Meine Meinung


Vor zehn Jahren wurde Tobias wegen Mordes an zwei Mädchen verurteilt. Kaum wird er entlassen und kehrt in sein Heimatdorf zurück, verschwindet erneut ein Mädchen. Hat Tobias wieder zugeschlagen, oder wurde er damals zu Unrecht verurteilt?

„Schneewittchen muss sterben“ ist der vierte Band der Krimi-Reihe um Pia Kirchhoff und Oliver von Bodenstein. Ich habe zuvor bereits den dritten Band „Tiefe Wunden“ gelesen, konnte mich aber ehrlich gesagt nicht mehr gross daran erinnern. Das nur äusserst lückenhafte Vorwissen hat mich aber nicht vor Verständnisprobleme gestellt, das Buch lässt sich daher gut auch ohne Vorkenntnisse der Reihe lesen.

Die Geschichte wird aus wechselnder Perspektive erzählt, nicht nur aus der Sicht der Polizei, sondern auch aus der Sicht einzelner Beteiligter. Neben der Krimihandlung spielt auch das Privatleben der Ermittler eine grosse Rolle, sowohl Kirchhoff wie Bodenstein haben in diesem Krimi mit ihren privaten Dramen zu kämpfen. Leider schaffte es die Autorin Nele Neuhaus nicht, mir die beiden Akteure ans Herz wachsen zu lassen, so dass mir ihre Probleme ziemlich egal blieben. Auch die weiteren Figuren blieben im Laufe des Romans ziemlich blass und klischeehaft überzeichnet.

Der Schreibstil der Autorin Nele Neuhaus ist eher einfach gehalten und lässt sich flüssig lesen. Die Handlung ist sehr komplex gestrickt, sogar etwas zu komplex für meinen Geschmack. Zu viele Personen, zu viele Schauplätze, zu viele Nebenhandlungen. Schon nach kurzer Zeit hatte ich den Überblick verloren. Jede neue Figur wird mit Vor- und Nachnamen erwähnt und präzise beschrieben, selbst wenn sie ansonsten nur in einem Satz erwähnt wird. Nebenhandlung reiht sich an Nebenhandlung, besonders auf den letzten paar Seiten erschien der Autorin die Auflösung wohl noch zu wenig komplex, sodass sie noch einen weiteren Handlungsstrang hineinstrickte. Ein paar Wendungen weniger hätten es auch getan, und die Geschichte wäre dabei etwas leichter verständlich geblieben.

Mein Fazit

(Sogar etwas zu) komplexer Kriminalroman mit klischeehaften Figuren. Durchaus unterhaltsam, aber kein Must-read.






Task-Challenge

Aufgabe 2: Lies ein Buch, dessen Titel oder Cover etwas mit Wetterphänomene zu tun hat (Schnee, Nebel, Regen, …). Auf dem Cover ist ein Wetterhahn abgebildet, als Symbol für Wind.
 

Freitag, 27. November 2015

Deiner Seele Grab


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von Inge Löhnig

  • Erscheinungsdatum Erstausgabe : 10.03.2014
  • Aktuelle Ausgabe : 10.03.2014
  • Verlag : List
  • ISBN: 9783548611242
  • Flexibler Einband 496 Seiten
  • Sprache: Deutsch 

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Bücher der Reihe:
Der Sünde Sold
In weisser Stille
So unselig schön
Schuld währt ewig
Verflucht seist du
Deiner Seele Grab
Nun ruhet sanft


Inhalt


»Der Dämon in dir wird siegen. Deine dunkle Seite. Das Böse. Das Teuflische. Alle Demütigungen, Verletzungen, Ungerechtigkeiten, die du erleiden musstest, formen dich. Zu dem, was du sein wirst. Sie machen dich dazu.« Wer ist der Samariter, der in München alte Menschen von ihren Leiden erlöst? Ein verblendeter Erlöser, der glaubt, Gutes zu tun? Oder ein eiskalter Killer? Was hat es mit der geheimnisvollen Elena auf sich, die nur ein Ziel kennt: Rache! Sind der Samariter und sie ein Team? Plötzlich ist sie verschwunden. Als Kommissar Konstantin Dühnfort schließlich begreift, worum es wirklich geht, ist es beinahe zu spät …
(Quelle: List)


Meine Meinung


In München werden Senioren ermordet. Was hat es mit dem „Samariter“ auf sich, glaubt er wirklich, die alten Menschen durch die Morde zu erlösen?

„Deiner Seele Grab“ ist der sechste Band der Krimireihe um den Münchner Kommissar Tino Dühnfort. Ich habe nicht alle vorhergehenden Bände gelesen (lediglich den ersten und den neusten Band, der nach „Deiner Seele Grab“ spielt“) was aber für das Verständnis der Krimihandlung keine Rolle spielte.

Wie für diese Buchreihe typisch, wird die Handlung aus wechselnder Perspektive erzählt. Neben dem Protagonisten Dühnfort wird auch die Sicht seiner Kollegin Kirsten und die von zwei mit der Tat zusammenhängenden Frauen, Anjela und Clara, verwendet. Ich mag diese wechselnden Perspektiven, da ich so nicht nur den polizeilichen Blick, sondern auch gewisses Insiderwissen erhalte. Neben dem Kriminalfall spielt auch das Privatleben aller Beteiligten eine grosse Rolle, und hier merkte ich, dass mir etwas Vorwissen fehlte. Dennoch konnte ich auch den Nebenhandlungen gut folgen.

Der Schreibstil der Autorin Inge Löhnig liest sich flüssig, sodass ich das Buch in wenigen Stunden verschlungen hatte. Die Handlung ist in sich logisch, aber auch recht vorhersehbar, ich wusste ungefähr in der Mitte des Buches, wer der Täter und was sein Motiv war. Dies tat aber überraschenderweise der Spannung keinen grossen Abbruch, ich habe auch die zweite Buchhälfte mit viel Vergnügen gelesen, um herauszufinden, ob ich mit meiner Einschätzung richtig lag. Wer Blut und Gewalt sucht, wird mit dieser Buchreihe nicht glücklich, hier spielt die psychologische und gesellschaftskritische Seite eine viel grössere Rolle. Hierzu möchte ich anmerken, dass Inge Löhnig etwas gar viel in ihr Buch hineinzupressen versuchte. Pflegenotstand, Erbstreitigkeiten und sogar Menschenhandel sind nur einige der Themen, die die Autorin hier anspricht. Weniger wäre wohl auch hier mehr gewesen.

Mein Fazit

Eine klare Empfehlung für Fans von deutschen Krimis ohne viel Blut. Ich werde die weiteren Bände der Reihe mit Sicherheit auch noch lesen.




Task-Challenge

Aufgabe 3: Lies ein Buch, das in einer deutschen Großstadt spielt (ab 500.000 Einwohner, laut Wikipedia). Gemäss Wikipedia hat München, wo dieser Krimi spielt, 1.429.584 Einwohner.

Mittwoch, 25. November 2015

Katz und Mord


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von Mareike Albracht

  • Erscheinungsdatum Erstausgabe : 06.11.2015
  • Aktuelle Ausgabe : 06.11.2015
  • Verlag : Midnight
  • ISBN: 9783958190528
  • E-Buch Text 284 Seiten

 Das eBook wurde mir vom Midnight Verlag und Vorablesen kostenlos zur Verfügung gestellt, vielen Dank dafür!


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Inhalt


Von ihrem Freund für eine Jüngere verlassen, kommt Hauptkommissarin Anne Kirsch ein Mordfall gut gelegen: In Bontkirchen im Sauerland wird Jürgen Gruber erschossen aufgefunden. Bereits wenige Wochen zuvor war im selben Dorf die Rentnerin Luise Steinmetz an einer Knollenblätterpilzvergiftung gestorben. Gibt es eine Verbindung zwischen den Mordfällen? Und wo ist Luises Katze? Anne beginnt auf eigene Faust zu ermitteln und begibt sich dabei unwissentlich in Lebensgefahr…
(Quelle: Midnight)


Meine Meinung


Im Sauerland wird ein Mann erschossen. Schon wenige Wochen zuvor kam es in dem kleinen Dorf zu einem Todesfall. Besteht da ein Zusammenhang? Da ihre Vorgesetzten diesen nicht erkennen wollen, ermittelt die Polizistin Anne im Alleingang.

„Katz und Mord“ ist der erste Krimi der Autorin Mareike Albracht. Als Protagonistin hat sie sich dabei die Polizistin Anne Kirsch ausgesucht, die Handlung wird abwechslungsweise aus Annes Sicht und aus Sicht ihres Kollegen Thorsten Seidel erzählt. Leider war mir Anne nur bedingt sympathisch. Sie erschien mir weinerlich und wehleidig, an allem sind immer nur die anderen Schuld, sie selbst trug für gar nichts Verantwortung, was ihr geschah. Zudem handelte sie oft unüberlegt und brachte so sich und andere in Gefahr. Thorsten blieb hingegen blass, ausser dass er Schalke-Fan ist (ausgerechnet in Dortmund), lässt sich kaum etwas über ihn erfahren.

Der Schreibstil der Autorin Mareike Albracht lässt sich flüssig lesen, mir sind aber viele Wiederholungen aufgefallen, sei es bei der Erwähnung von einzelnen Details oder gar halben oder ganzen Sätzen. So geriet die Lektüre doch stellenweise etwas zäh. Ein kleines Detail ist mit zudem aufgefallen: mehrmals wird der Mittwoch, 30. August erwähnt. Da dies mein Geburtstag ist, weiss ich zufälligerweise, dass der 30.8. seit 2006 nicht mehr auf einen Mittwoch gefallen ist, und das Buch spielt eindeutig danach, auch wenn kein präzises Datum genannt wird.

Die Handlung schlägt ein eher gemächliches Tempo ein, passend zu dem Szenario auf dem Land. Die Auflösung überraschte mich, rückblickend ist sie aber logisch und nachvollziehbar. Besonders regional geprägt erschien mir der Krimi nicht, abgesehen von der Erwähnung einiger Ortsnamen hätte das Buch irgendwo auf der Welt spielen können. Wer temporeiche, bluttreifende Action sucht, ist mit diesem Krimi falsch bedient, das sollte aber auch schon am Cover des Buches ersichtlich werden.

Mein Fazit

Anders als der Untertitel ankündigt, kein wirklicher Regiokrimi. Das Krimi-Debut unterhält trotzdem, lässt aber Potential nach oben offen. 





Rezensionsexemplar


Montag, 23. November 2015

Der Rithmatist



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von Brandon Sanderson
übersetzt durch Jürgen Langowski

  • Erscheinungsdatum Erstausgabe : 13.07.2015
  • Aktuelle Ausgabe : 13.07.2015
  • Verlag : Heyne Fliegt
  • ISBN: 9783453269866
  • Fester Einband 448 Seiten
  • Sprache: Deutsch

Der Heyne Fliegt Verlag hat mir das Hardcover kostenlos zur Verfügung gestellt, vielen Dank dafür!


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Inhalt


Wie wird man Magier, wenn man nicht zaubern kann? Mit diesem Problem kämpft Joel tagtäglich, denn nichts wünscht er sich sehnlicher, als ein Rithmatist, ein berühmter Kreidemagier, zu werden. Doch so sehr er sich auch bemüht, seine Kreidefiguren bleiben leblos – bis zu dem Tag, an dem plötzlich das Schicksal aller Rithmatisten auf Joels Schultern ruht. Einem Tag, an dem eine lange verborgene Gabe in ihm erwacht …
(Quelle: Heyne Fliegt)


Meine Meinung


Der 16jährige Joel wäre gerne ein Rithmatist, der seinen Kreidezeichnungen Leben einhauchen kann. Doch er muss bald merken, dass das Leben als Rithmatist gefährlich sein kann…

Der Autor Brandon Sanderson scheint im Fantasy-Genre sehr bekannt zu sein, doch ich muss zugeben, dass „Der Rithmatist“ mein erstes Buch des Autors ist. Da hier eine neue Reihe begonnen wird, hat dies mein Verständnis aber natürlich überhaupt nicht beeinflusst.

Die Geschichte wird aus der Sicht der 16jährigen Schülers Joel geschildert und in der dritten Person erzählt. Joel war mir ein bisschen zu sehr auf sich selbst bezogen, um ihn wirklich ins Herz zu schliessen, aber bei einem Teenager ist das ja ziemlich normal. Am sympathischsten war mir der Nebencharakter Professor Fitch, der mir wie ein netter, etwas zerstreuter Onkel erschien.

Brandon Sanderson hat mit „Der Rithmatist“ eine Welt erschaffen, die der unseren nicht unähnlich, und doch recht anders ist. Nordamerika besteht aus lauter kleinen Inseln und Europa wurde vor längerer Zeit von einer Invasionsmacht (asiatisch? Arabisch?) eingenommen. Die Geschichte spielt zu Beginn des 19. Jahrhunderts, doch ob dies auch unserer Zeitrechnung entspricht, bleibt unklar. Da sich die Handlung aber ohnehin in einer Fantasywelt abspielt, ist das ja auch eigentlich egal. Durch die zeitliche Platzierung erschien mir das Buch leicht Steampunk-angehaucht. Wie es zur Entstehung der Rithmatisten und der „lebendigen“ Kreidezeichnungen kam, wird nicht erklärt. Vielleicht spielt dies in einem späteren Band der Reihe noch eine Rolle, aber selbst wenn nicht, nehme ich das dem Autor nicht übel. Wenn ich Fantasy lese, bin ich bereit, eine uns fremde Welt mit unerklärlichen Phänomenen zu akzeptieren.

Die Handlung selbst erschien mir zumindest gegen Schluss sehr spannend, wenn auch vor allem zu Beginn etwas zu sehr in die Länge gezogen. Durch die vielen (notwendigen) Erklärungen über die Welt, in der das Buch spielt, wurde oft Tempo aus der Geschichte genommen, sodass sich die Lektüre stellenweise trotz flüssigem Schreibstil etwas zäh gestaltete. Ich gehe aber davon aus, dass sich dies im nächsten Band der Reihe legen wird, da die Eckpunkte dann schon festgelegt sind. Die Auflösung fand ich recht überraschend, der Schluss ist bewusst offen gestaltet, um den Übergang zum nächsten Band zu markieren.

Um dem Leser ein besseres Bild der Rithmatik zu geben, ist das Buch mit Zeichnungen gefüllt, vor jedem Kapitelanfang werden zudem rithmatische Grundlagen, insbesondere Schutzkreise, abgebildet und erklärt.

Mein Fazit

Spannender Auftakt in eine interessante neue Fantasywelt. Ich freue mich auf den nächsten Band und empfehle das Buch gerne weiter. 





Rezensionsexemplar

Freitag, 20. November 2015

Zu richten die Lebenden


Bildquelle

von Erica Spindler
übersetzt durch Katrin Hahn

  • Erscheinungsdatum Erstausgabe : 09.10.2015
  • Aktuelle Ausgabe : 09.10.2015
  • Verlag : Books2read / HarperCollins
  • ISBN: 9783959670050
  • Flexibler Einband
  • Sprache: Deutsch 

Der HarperCollins Verlag und Blogg dein Buch haben mir das Taschenbuch kostenlos zur Verfügung gestellt, vielen Dank dafür!


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Bücher der Reihe:
Spiel mit dem Tod
Zu richten die Lebenden

 

Inhalt


An einem einzigen Tag verliert die Künstlerin Mira Gallier alles: Hurrikan Katrina entreißt ihr den Mann, und ihre gläsernen Kunstwerke werden in tausend Scherben zerschlagen. Kaum hat sie sich davon erholt, da öffnen sich die Tore zu Miras persönlicher Hölle erneut: Ein Priester wird ermordet, die Kirchenfenster aus ihrer Werkstatt sind mit düsteren Worten beschmiert: "Er wird kommen, zu richten die Lebenden und die Toten." Es ist der Auftakt zu einer blutigen Mordserie in New Orleans, bei der die Spuren in Miras Richtung weisen. So eindeutig, dass der ermittelnde Detective Spencer Malone sie für die Täterin hält?
(Quelle: HarperCollins)


Meine Meinung


In New Orleans werden mehrere Menschen ermordet. Alle Opfer scheinen etwas mit der Künstlerin und Restauratorin Mira zu tun zu haben. Hat der Täter es auf sie abgesehen, oder steckt gar Mira selbst hinter dem Morden? Spencer Malone ermittelt.

Wie ich nach der Lektüre herausgefunden habe, hat die Autorin Erica Spindler schon mehrere Thriller über den Polizisten (respektive das Polizisten-Brüderpaar) Malone geschrieben (leider konnte ich nirgends eine Auflistung finden). Ich kenne die anderen Bücher nicht, hatte aber nicht das Gefühl, das mir zum Verständnis Vorwissen fehlte. Was über die Vergangenheit der Figuren zum Verständnis wichtig ist, hat die Autorin in „Zu richten die Lebenden“ kurz dargelegt.

Die Geschichte wird in der Beobachterperspektive grösstenteils aus der Sicht der Künstlerin Mira geschildert, teilweise auch aus Sicht des Polizisten Spencer Malone. Einige kurze Einschübe werden aus der Sicht des Täters beschrieben, ohne dabei die Auflösung vorneweg zu nehmen. Die Protagonistin Mira war mir während der Lektüre nicht unsympathisch, ich konnte aber ihre Gefühle, insbesondere in Hinblick auf ihre Arbeit und ihren verstorbenen Ehemann, nur teilweise nachvollziehen. Neben der Kriminalgeschichte nehmen Miras Privatleben sowie das Verhältnis von Malone zu seiner neuen Partnerin einen grossen Teil des Buches ein. Ebenfalls allgegenwärtig sind die Nachwirkungen des verheerenden Hurricanes „Kathrina“, unter denen New Orleans bis heute zu leiden hat.

Der Schreibstil der Autorin Erica Spindler lässt sich flüssig lesen und ist gut verständlich. Der Thriller ist klassisch aufgebaut, er beginnt mit dem ersten Mord und endet mit einem kurzen Nachspiel nach dem grossen Showdown, in dem die Protagonistin mit dem Täter konfrontiert wird. Die Auflösung ist logisch nachvollziehbar, die Autorin hat es aber auch geschickt geschafft, mich bis beinahe zum Schluss über den Täter im Dunkeln zu lassen. Ich konnte den Täter zwar schon vor der Auflösung im Buch herausfinden, aber erst wenige Seiten zuvor.

Mein Fazit

Spannender Thriller mit Südstaaten-Flair. Gerne empfehle ich dieses Buch an Thrillerfans weiter. 





Rezensionsexemplar



Mittwoch, 18. November 2015

Der Wolkenpavillon



Bildquelle

von Laura Joh Rowland
übersetzt durch Wolfgang Neuhaus

  • Erscheinungsdatum Erstausgabe : 15.08.2011
  • Aktuelle Ausgabe : 15.08.2011
  • Verlag : Bastei Entertainment
  • ISBN: 9783838705095
  • eBook Text 446 Seiten
  • Sprache: Deutsch 

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Bücher der Reihe:
Der Kirschblütenmord
Die Rache des Samurai
Die Spur des Verräters
Das Geheimnis der Konkubine
Der Weg des Kriegers
Das Rätsel der schwarzen Lotosblüte
Der Verrat der Kurtisane
Der Palast des Drachenkönigs
Der Brief des Feindes
Der Finger des Todes
Die rote Chrysantheme
Die Geister des Mondes
Der Feuerkimono
Der Wolkenpavillon

Inhalt


Japan, 1701. Chiyo, die Cousine des Samurais Sano Ichirō, kehrt von einer Reise zum Tempel in Awashima nicht zurück. Der Ermittler des Shoguns hatte jahrelang keinen Kontakt zur Familie seiner Mutter. Jetzt aber fleht sein Onkel ihn an, die Vergangenheit ruhen zu lassen und ihm bei der Suche nach seiner Tochter zu helfen. Unfähig, die Notsituation zu ignorieren, in der sich seine Cousine offensichtlich befindet, begibt sich Sano auf die verzweifelte Suche - und findet heraus, dass noch zwei weitere Frauen unter ähnlich mysteriösen Umständen verschwunden sind. Die Zeit drängt. Kann Sano den Verbrecher stellen, bevor dieser noch mehr Frauen ins Unglück stürzt?


Meine Meinung


Die Cousine von Sano Ichirô, dem Kammerherrn des Shogûn, wird entführt und vergewaltigt. Bald stellt sich heraus, dass sie nicht das einzige Opfer war. Wer steckt hinter den Verbrechen?

„Der Wolkenpavillon“ ist der 14. und letzte (oder zumindest der letzte bisher auf Deutsch erschienene) Band der historischen Krimi-Reihe um Sano Ichirô. Die vorhergehenden Bände kenne ich nicht, aber inhaltlich kam ich trotzdem gut mit. Die Autorin spielt zwar oftmals auf frühere Erlebnisse von Sano und seiner Ehefrau an, erklärt aber genug, sodass auch Neueinsteiger die Zusammenhänge verstehen.

Die Geschichte wird aus der Beobachterperspektive erzählt, meist begleitet der Erzähler dabei Sano. Lediglich in kurzen handlungsrelevanten Abschnitten, in denen Sano nicht dabei ist, wird eine andere Perspektive gewählt. Sano und seine ebenfalls bei den Ermittlungen helfende Familie wuchs mir nicht so richtig ans Herz, auch wenn ich die berufliche und moralische Einstellung der Protagonisten sehr zu schätzen wusste. Lediglich einige Nebenfiguren riefen durch ihr Verhalten stärkere Emotionen hervor, wenn auch meist negative. Vielleicht hätten mich die Protagonisten mehr berührt, wenn ich ihre Vorgeschichte gekannt und die vorhergehenden Bücher gelesen hätte, aber so blieben sie mir grösstenteils egal.

Das Erzähltempo ist eher ruhig. Wer atemlose Spannung sucht, wird hier daher nicht glücklich. Die Lektüre geriet bei mir etwas stockend, was wohl an den vielen Japanischen Namen und Begriffen liegen mochte, die ich teilweise nur schwer auseinanderhalten konnte. Hier wären Vorkenntnisse der Reihe (oder allgemein bessere Kenntnisse über Japan) vielleicht hilfreich gewesen. Die damalige Kultur Japans wird liebevoll und detailliert beschrieben, sodass man sich in die damalige Zeit zurückversetzt fühlt (wie authentisch die Schilderungen sind, kann ich mangels Fachwissen nicht beurteilen).

Mein Fazit

Geruhsamer Krimi mit liebevollen historischen Beschreibungen aber eher tiefem Spannungslevel. Von vielen geliebt, meinen Geschmack hat er leider nicht wirklich getroffen. 






Task Challenge

November-Aufgabe 1 umfasst das Lesen eines Buchs, das in Asien, Australien oder Ozeanien spielt und ist hiermit erfüllt.

Montag, 16. November 2015

Chroniken der Seelenwächter 12: Die Erlösung



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von Nicole Böhm

  • Erscheinungsdatum Erstausgabe : 15.10.2015
  • Aktuelle Ausgabe : 15.10.2015
  • Verlag : Greenlight Press
  • ISBN: 9783958341364
  • E-Buch Text 373 Seiten 

Die Autorin Nicole Böhm hat mir das eBook im Rahmen einer Lovelybooks-Leserunde kostenlos zur Verfügung gestellt, vielen Dank dafür!


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Bücher der Reihe: 
1. Die Suche beginnt
2. Schicksalsfäden
3. Schatten der Vergangenheit
4. Blutsbande
5. Die Prophezeiung
6. Spiel mit dem Feuer
7. Tod aus dem Feuer
8. Machtkämpfe
9. Zwischen den Fronten
10. Liebe vs. Vernunft
11. Bruderkampf
12. Die Erlösung


Inhalt


Die Lage spitzt sich zu. Joanne ist auf freiem Fuß, bereit, ihrem Meister zu dienen und ihm die letzte Seele zu liefern. Die Seelenwächter stehen einem Feind gegenüber, dem sie hilflos unterlegen sind. Auch Jess hat Mühe, zurück zu ihren Freunden zu finden. Gestrandet im Nirgendwo versucht sie, Kontakt zu Jaydee herzustellen.
Die Erlösung naht - und sie bringt den Tod mit sich.
(Quelle: Greenlight Press)


Meine Meinung


„Die Erlösung“ ist der zwölfte Band der Buchserie „Chroniken der Seelenwächter“, und der Abschluss der ersten Staffel. Die einzelnen Bände haben dabei einen typischen Heftroman-Umfang mit rund 100-130 Seiten, der Abschlussband ist rund dreimal so dick. Wie die Vorgänger beginnt auch Band 12 mit einer kurzen Zusammenfassung der vorhergehenden Ereignisse und endet mit der Vorstellung von zwei Buchcharakteren. Die einzelnen Bände bauen aufeinander auf und bilden eine übergreifende Handlung, es ist daher zu empfehlen, alle Bände in der richtigen Reihenfolge zu lesen, und nicht nur einzelne herauszupicken. Die Geschichte wird in erster Linie abwechselnd aus der Ich-Perspektive der beiden Protagonisten Jaydee und Jess erzählt, wobei zu Beginn jedes Kapitels festgehalten wird, wer gerade der Erzähler ist. Einzelne Kapitel werden aber auch aus der Sicht anderer Beteiligter, wie beispielsweise dem Seelenwächter Will, oder der Schattendämonin Joanne, erzählt, dann aus einer auktorialen Perspektive.

„Die Erlösung“ bildet den lange erwarteten Abschluss der ersten Staffel. Da die Geschichte um die Seelenwächter mit (mindestens) einer weiteren Staffel weitergehen wird, werden lange nicht alle Fragen beantwortet, sodass die Spannung auf die Fortsetzung gross bleibt. Der ohnehin schon hohe Spannungslevel wird im Laufe des Buches noch aufgebaut, wobei mich der schlussendliche Showdown, der „Boss-Kampf“ sozusagen, etwas enttäuscht hat, da er doch recht schnell und unspektakulär vonstattenging. Neben einer charakterlichen Weiterentwicklung der bekannten Figuren (besonders Jess zeig neue Seiten) wird auch eine neue Figur eingeführt sowie eine lang vermisste zurückgebracht.

Der Schreibstil der Autorin Nicole Böhm liest sich wie gewohnt flüssig. Durch die Ich-Perspektiven gelingt es ihr, den Leser den Figuren nahezubringen und ihn mit ihnen mitfühlen zu lassen. 

Mein Fazit

Zum Abschluss der ersten Staffel vergebe ich gerne wieder eine sehr gute Wertung und empfehle die komplette Reihe an Fans von Urban Fantasy weiter. Die nächste Staffel (sowie die Zwischenreihe um den Seelenwächter Akil) werde ich gespannt weiterverfolgen.






Rezensionsexemplar



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