Dienstag, 13. Februar 2018

Das wundersame Fräulein Gelblich


Bildquelle

von Audrey Harings

  • Erscheinungsdatum Erstausgabe : 15.01.2018
  • Aktuelle Ausgabe : 15.01.2018
  • Verlag : AH Tales and Stories S.L.
  • ISBN: 9788494667381
  • Flexibler Einband 292 Seiten
  • Sprache: Deutsch 


Die Autorin Audrey Harings hat mir das Taschenbuch im Rahmen einer Lovelybooks-Leserunde kostenlos zur Verfügung gestellt, vielen Dank dafür!



Leseprobe
Kaufen?


Inhalt


Fantastische und geheime Welten sind Alltag für Greta Gelblich. Um dahin zu gelangen, muss sie einfach nur ihre Kellertür öffnen!
Allerdings ist sie dort nicht alleine: Mit ihrem fischigen Freund Pupsi lässt sie sich auf ein gefährliches Abenteuer ein, in welchem böse Gegner und Gefahren auf die beiden lauern...
Greta muss jedoch nicht nur hier auf der Hut sein. Ausgerechnet sie, als Analphabetin, hat die Stelle an einer Schule bekommen und ihr erster Arbeitstag endet in einer Katastrophe. Ob das gut geht?
Kann Pupsi ihr dabei helfen? Und was spielen die Waisen Lena und Lisa für eine Rolle, wenn es für Greta darum geht, zwischen Fantasie und Realität ihren Weg zum Glück zu finden?
(Quelle: Amazon)


Meine Meinung


Nach dem Tod ihrer Mutter fühl sich Greta Gelblich ziemlich einsam. Ihr einziger Freund ist der Fisch Pupsi, den sie auf seinen Abenteuern im Meer begleitet. Obschon sie Analphabetin ist, findet sie eine Anstellung an einer Schule und findet nicht nur dort neue Freunde…

Die Geschichte wird in der dritten Person in der Vergangenheit erzählt. Meist fokussiert der Erzähler auf Greta, aber auch andere Figuren werden näher beleuchtet. Greta ist eine Figur, die nicht nur der Leser, sondern auch die anderen Charaktere des Buches schnell ins Herz schliessen. Sie ist freundlich, ehrlich und immer bereit, anderen zu helfen.

Die Handlung ist aus zwei Strängen aufgebaut, einerseits begleiten wir Greta durch ihren Alltag, der nach dem Tod ihrer Mutter komplett auf den Kopf gestellt wird, andererseits erleben wir zusammen mit ihr und Pupsi Abenteuer auf dem Meeresgrund (ob diese nur eingebildet sind oder ob das Buch in einer Fantasiewelt spielt, in der diese tatsächlich möglich sind, wird offen gelassen. In meinen Augen ist diese Frage aber auch nicht wirklich relevant in einem Kinderbuch). Die beiden Stränge hätten auch gut separat von einander in zwei Büchern erzählt werden können, sie stören sich gegenseitig aber nicht.

Optisch ist das Buch klar für Kinder gedacht. Die Schrift ist gross genug, um auch Leseanfänger anzusprechen und die meisten Seiten sind mit schwarz/weissen Illustrationen verziert. In Farbe währen diese noch schöner anzuschauen, aber das hätte wohl den Kostenrahmen gesprengt. Der Schreibstil der Autorin Audrey Harings ist einfach genug, um Kinder nicht zu überfordern, ohne dabei für Erwachsene langweilig zu wirken. Mich hat das Buch jedenfalls sehr gerührt und zum Schluss hatte ich doch tatsächlich ein paar Tränchen in den Augen.

Mein Fazit

Berührende Kindergeschichte über Freundschaft







Cover Challenge

Aufgabe 44, ein Buch mit einem Cover, auf dem etwas zu sehen ist, was man im Wasser finden kann.

Daggis Buch-Challenge

Aufgabe 14, ein Kinder- oder Jugendbuch 

Lovelybooks Themenchallenge

Aufgabe 19, ein Buch, dessen Titel nicht waagerecht auf dem Buchcover abgedruckt ist.




Rezensionsexemplar




Montag, 12. Februar 2018

[Hörbuch] Flawed - Wie perfekt willst du sein?


Bildquelle

von Cecelia Ahern
übersetzt durch Anna Julia und Christine Strüh
gelesen von Merete Brettschneider

  • Erscheinungsdatum Erstausgabe : 29.09.2016
  • Aktuelle Ausgabe : 29.09.2016
  • Verlag : Argon
  • ISBN: 9783839815199
  • Audio CD: 15h 40
  • Sprache: Deutsch 


Hörprobe
Kaufen?


Bücher der Reihe:
Flawed - Wie perfekt willst du sein? 
Perfect - Willst du sie perfekte Welt?



Inhalt


Willst du das perfekte Leben? Oder du selbst sein?
Willst du die perfekte Welt? Oder die Freiheit?

Celestines Leben scheint perfekt: Sie ist schön, bei allen beliebt und hat einen tollen Freund. Doch dann handelt sie in einem entscheidenden Moment aus dem Bauch heraus. Und bricht damit alle Regeln. Sie könnte im Gefängnis landen oder gebrandmarkt werden – verurteilt als Fehlerhafte. Denn Fehler sind in ihrer Welt nicht erlaubt. Nichts geht über die Perfektion. Auch nicht die Menschlichkeit. Jetzt muss sie kämpfen – um ihre eigene Zukunft und um ihre große Liebe.
(Quelle: Argon)


Meine Meinung




In nicht allzu ferner Zukunft sind (fast) alle Menschen perfekt. Wer das nicht ist und moralisch zweifelhafte Entscheidungen getroffen hat, wird als fehlerhaft gebrandmarkt. Die 17jährige Celestine hält das für richtig und sieht sich selbst den Fehlerhaften überlegen. Bis sie selbst aus Mitleid einen "Fehler" begeht und plötzlich als "die fehlerhafteste Person aller Zeiten" berühmt wird…

Die Geschichte wird aus der Ich-Perspektive der Protagonistin Celestine im Präsens erzählt. Während ich mich gegen den Schluss etwas mit ihr anfreunden konnte, hatte ich über weite Strecken hinweg grosse Mühe mit ihr. Sie war mir zu ich-bezogen, zu selbstmitleidig, zu jammernd. Viel mehr als "warum ich, warum niemand anders" war oft nicht aus ihr herauszukriegen. Zudem ist sie unglaublich naiv und braucht Ewigkeiten, um die für mich absolut klaren Zusammenhänge zu verstehen, obschon sie immer wieder betont, wie intelligent und logisch denkend sie doch sei. Immerhin beginnt sie nach ihrer Brandmarkung endlich damit, etwas nachzudenken und all das zu hinterfragen, das sie bisher als selbstverständlich angesehen hat. Aber auch die anderen Figuren konnten mich nicht begeistern. Bis auf wenige Ausnahmen (Celestines Grossvater beispielsweise) erschien mir jede auf ihre eigene Art unausstehlich. Aufgefallen ist mir ausserdem, dass jede noch so kleine Nebenfigur einen Namen und teilweise auch eine Hintergrundgeschichte erhalten hat, was ich oft als unnötigen Platzfüller erachtete. Wenn eine Figur eine gewisse Wichtigkeit für die Geschichte hat, klar braucht sie einen Namen. Aber ich muss wirklich nicht den Namen jedes einzelnen von Celestines Klassenkameraden zu kennen, wenn er nie mehr erwähnt wird.

Die Handlung ist Dystopie-typisch aufgebaut. Eine Elite hat die Macht über das Land übernommen und drückt allen anderen ihre Ideale auf, und die meisten scheint das nicht zu stören. Die junge hübsche Protagonistin wird dabei gegen ihren Willen als Aushängeschild für den Widerstand verwendet (ob das als Spoiler gelten soll? Diese Entwicklung ist doch nun wirklich offensichtlich…). So weit so altbekannt. Trotzdem hat mich "Flawed" nicht gelangweilt, was wohl zu einem guten Teil daran lag, dass ich die Figuren so unausstehlich fand, dass ich am liebsten in die Geschichte hineingesprungen wäre und ein paar zünftige Trachten Prügel verteilt hätte… Allerdings steht die Logik hier auf wackligen Beinen. Wenn jeder, der einem Fehlerhaften hilft, und als Hilfe zählen bereits so einfach Dinge wie die Türe aufhalten oder im Bus einen Sitzplatz anbieten, in den Knast kommt oder selbst als Fehlerhaft gebrandmarkt wird, dann wäre doch innert kürzester Zeit praktisch jeder fehlerhaft, sollte man meinen. Ich werde aber die Reihe auf jeden Fall weiterverfolgen, ich muss doch herausfinden, ob auch der zweite Band so vorhersehbar ist, oder ob sie die Autorin Cecelia Ahern dafür ein paar Überraschungen aufgespart hat.

Das Hörbuch wird von Merete Brettschneider gelesen, deren jugendlich klingende Stimme gut zu Celestine gepasst hat.

Mein Fazit

Keine Überraschungen, aber trotzdem unterhaltsam






Daggis Buch-Challenge

Aufgabe 43, ein Buch das 2016 erschienen ist 






Samstag, 10. Februar 2018

[ich mag] Agatha Christie





In meiner neuen Rubrik [ich mag] möchte ich mich Buchreihen, Hörspielen, Autoren widmen, die mich schon seit Jahren begeistern, ohne dabei vertieft auf ein einzelnes Werk einzugehen. Eine Gesamtschau über das, was ich aus der grossen weiten Buchwelt so mag, sozusagen.



Schon seit meiner Kindheit mag ich Krimis. Angefangen hat es wohl mit "Kommissar Kugelblitz", kennt den noch jemand? Das waren kurze Kinderkrimis zum Miträtseln, die Lösung war dann unter einem Feld versteckt, das man nur durch eine rote Folie lesen konnte. Da ich die zum Buch gehörige Folie schnell verloren hatte, musste ich jeweils ein Mini Babybel essen, um durch die Verpackungsfolie schauen zu können… ;-) Aber das Thema soll heute nicht "Kommissar Kugelblitz" sein, sondern die grosse englische Autorin Agatha Christie. Deren Bücher habe ich nämlich auch schon als Kind gelesen, manche ihrer Krimis waren in der Bibliothek bei den Kinderbüchern einsortiert.

Agatha Christie (1890-1976) hat in ihrem Leben sehr viele Krimis geschrieben, über 60 waren es. Manche davon mit ihren bekanntesten Protagonisten, Miss Marple oder Hercule Poirot, andere mit weniger bekannten Figuren. Aber jedes Buch ist eigenständig und kann unabhängig von allen anderen und ohne Vorkenntnisse gelesen werden. Auch bei den mehrfach vorkommenden Figuren gibt es keine wirkliche Reihenfolge, in denen die Geschichten gelesen werden müssen, da deren Privatleben nur ganz am Rande vorkommt und sich daher nicht wirklich weiterentwickelt. Das mag jetzt vielleicht wie ein Kritikpunkt klingen, ich sehe es selber aber nicht so. Agatha Christies Krimis sind eben ganz klassisch, mit dem Fall im Mittelpunkt, den es zu lösen gibt. Hercule Poirot, Miss Marple oder wer ihn auch immer zu lösen hat, spielen zwar nicht nur eine Nebenrolle, sind aber eindeutig nicht der Kern der Geschichte. Ich mag übrigens Miss Marple noch etwas lieber als Hercue Poirot, er ist mir etwas zu sehr von sich selbst überzeugt.

Vom Stil her würde man Agatha Christies Krimis heute wohl unter dem Stichwort "Cozy Crime" einordnen. Der aufzuklärende Mord geschieht meist "off screen", sodass der Leser nur das Auffinden der Leiche mitbekommt. So eignen sich die Bücher auch für empfindlichere Leser oder sogar (nicht zu junge) Kinder. Das Tempo ist eher geruhsam und die Ermittlungen werden in erster Linie in Form von Gesprächen durchgeführt. Da bei den meisten der Krimis nicht die Polizei sondern Private ermitteln, bleibt ihnen ja auch nicht viel anderes übrig. Inhaltlich sind die Bücher oft sehr ähnlich aufgebaut. Ein Mord geschieht, meist in der gehobenen englischen Gesellschaft. Der mögliche Täterkreis ist oft sehr eingeschränkt, wobei entweder alle potentiellen Täter ein Motiv zu haben scheinen oder niemand. Meist verrät sich der Täter bei den Befragungen unabsichtlich, was den Leser dazu einlädt, sich alle Angaben genau durchzulesen und den Fall wenn möglich noch vor dem Ermittler zu lösen. Das stets ziemlich ähnliche Schema führt dazu, dass ich zwar nicht endlos viele der Krimis direkt nacheinander lesen kann, da es mir sonst zu repetitiv wird, sich aber jedes Buch wie ein "nach Hause kommen" anfühlt, ein eintauchen in eine altbekannte und wohlgemochte Welt.

Was bei Agatha Christies Büchern allerdings nicht vergessen werden darf ist, dass sie zwischen 1920 und 1975 verfasst wurden, was man ihnen auch anmerkt. Wer nicht aus einer noblen Familie kommt, hat kaum Chancen auf einen beruflichen oder gesellschaftlichen Aufstieg, ledige Mütter sind ein Skandal und Männer können sich gegenüber Frauen so ziemlich alles erlauben, da ihnen sowieso eher geglaubt wird. Wer sich nicht mit solchen heute glücklicherweise veralteten Ansichten arrangieren kann, wird daher mit den Krimis sicher nicht glücklich.

Agatha Christie ist eine Autorin, die ich immer dann zur Hand nehme, wenn ich zwar lesen will, aber auf nichts wirklich Lust habe. Ihre Krimis sind gemütlich, ohne langweilig zu sein. Spannend, ohne dem Leser den Atem zu rauben. Logisch, ohne allzu sehr vorhersehbar zu sein.





Freitag, 9. Februar 2018

Schlüssel 17


Bildquelle

von Marc Raabe

  • Erscheinungsdatum Erstausgabe : 09.02.2018
  • Aktuelle Ausgabe : 09.02.2018
  • Verlag : Ullstein Taschenbuch Verlag
  • ISBN: 9783548289137
  • Flexibler Einband 512 Seiten
  • Sprache: Deutsch 


Der Ullstein Taschenbuch Verlag und Netgalley haben mir das eBook kostenlos zur Verfügung gestellt, vielen Dank dafür!



Leseprobe
Kaufen?



Inhalt


In der Kuppel des Berliner Doms hängt eine grausam zugerichtete Tote mit schwarzen Flügeln: Es ist die prominente Dompfarrerin Dr. Brigitte Riss. Um den Hals trägt sie einen Schlüssel. In den Griff ist die Zahl 17 geritzt. Tom Babylon vom LKA will diesen Fall um jeden Preis. Denn mit diesem Schlüssel verschwand vor vielen Jahren seine kleine Schwester Viola. Doch Tom bekommt eine unliebsame Partnerin für die Ermittlungen. Die Psychologin Sita Johanns fragt sich schon bald, wer in diesem Fall mehr zu verbergen hat: Tom oder der Mörder, der sie beide erbarmungslos vor sich hertreibt.
(Quelle: Ullstein)


Meine Meinung


Im Berliner Dom wird die Dompredigerin Brigitte Riss ermordet aufgefunden. Der Polizeikommissar Tom Babylon reisst den Fall sofort an sich, denn die Tote trägt einen Schlüssel um den Hals. Genau den Schlüssel, den Toms Schwester bei sich hatte, als sie vor 20 Jahren spurlos verschwand…

Die Geschichte wird in der dritten Person in der Gegenwart erzählt, oft aus der Sicht von Tom Babylon, aber auch andere kommen zu Wort. Leider konnte ich mich nicht wirklich mit Tom anfreunden. Er lügt und stiehlt Beweismittel, was für einen Polizisten absolut nicht geht und zudem wegen Befangenheit alle von ihm getätigten Ermittlungsergebnisse vor Gericht unverwertbar erscheinen lassen würde. Die Suche nach seiner Schwester hat für ihn vor allem anderen Vorrang, auch vor der Aufklärung des Mordes, in dessen Untersuchung er sich drängt. Das kann ich zwar irgendwie nachvollziehen, aber absolut nicht gutheissen. Neben Tom nimmt auch die Kriminalpsychologin Sita eine grosse Rolle ein. Sie konnte ich nur schwer einordnen. Sie scheint eine geheimnisvolle, von Gewalt geprägte Vergangenheit zu haben, aber was genau dahintersteckt, bleibt im Verborgenen.

Die Handlung ist aus mehreren Strängen zusammengesetzt. Einerseits dreht sich das Buch um die Aufklärung des Mordes an der Dompredigerin, ein anderer Strang konzentriert sich auch die Geschehnisse in Toms Jugend (dieser Strang wird in der Vergangenheitsform erzählt) und als drittes wird die Geschichte von Klärchen, einer Patientin einer psychiatrischen Klinik erzählt. Zur Lösung des Falles tragen alle drei Handlungsstränge bei, aber vor allem zu Beginn haben mich die Wechsel zwischen den Erzählsträngen eher aus der Handlung gerissen, als mich tiefer hinein zu führen. So schwankte die Spannung für mich leider stark, anstatt konstant hoch zu bleiben, wie bei einem Thriller gewünscht.

Wirklich packen konnte mich die Geschichte um den geheimnisvollen Schlüssel leider nicht, was wohl vor allem daran lag, dass ich Tom nicht mochte und mit seiner Vorgehensweise nicht einverstanden war. So wie es aussieht bildet "Schlüssel 17" den Auftakt zu einer neuen Reihe. Da ich Tom nicht mag, werde ich diese voraussichtlich nicht weiterverfolgen.

Mein Fazit

Stark schwankende Spannung







Cover Challenge

Aufgabe 49, ein Buch mit einem Cover, auf dem mindestens eine Zahl steht.

Daggis Buch-Challenge

Aufgabe 41, ein Buch das du vor dem Erscheinungsdatum lesen durftest

ABC-Challenge der Protagonisten

Sita = S weiblich







Rezensionsexemplar


Mittwoch, 7. Februar 2018

Geheimnis in weiss


Bildquelle

von J. Jefferson Farjeon
übersetzt durch

  • Erscheinungsdatum Erstausgabe : 30.10.2017
  • Aktuelle Ausgabe : 30.10.2017
  • Verlag : Klett-Cotta
  • ISBN: 9783608961027
  • Fester Einband 282 Seiten
  • Sprache: Deutsch 


Leseprobe
Kaufen?



Inhalt


An Heiligabend bleibt ein Zug im Schneetreiben in der Nähe des Dorfes Hemmersby stecken. Mehrere Passagiere suchen Zuflucht in einem verlassenen Landhaus. Die Tür ist offen, der Kamin brennt und der Tisch ist zum Tee gedeckt, doch niemand scheint da zu sein. Aufeinander angewiesen, versuchen die Reisenden das Geheimnis des leeren Hauses zu lüften – als ein Mord passiert.

Trotz heftigen Schneefalls hat eine skurrile Ansammlung von Reisenden London am Weihnachtstag pünktlich verlassen. Auf offener Strecke bleibt der Zug jedoch im Schnee stecken. Die Passagiere beschließen daraufhin nach und nach, ihr Abteil zu verlassen und sich zum nächsten Dorf durchzuschlagen. Auf dem Weg stoßen sie auf ein scheinbar verlassenes Cottage – obwohl die Tür offen steht und es hell erleuchtet ist. Doch dies ist nicht das einzige Geheimnis, das das Haus birgt und nur zu einem hohen Preis offenbart. Wenn der Schneesturm schließlich nachlässt, werden vier Personen das Weihnachtsfest nicht überlebt haben. 
(Quelle: Klett-Cotta)


Meine Meinung


Während eines Schneesturms an Heiligabend bleibt ein Zug auf offener Strecke stecken. Eine Gruppe von Passagieren will nicht auf die Weiterfahrt warten und macht sich zu Fuss auf den Weg zum nächsten Bahnhof. Vom Weg abgekommen treffen sie auf ein verlassenes Haus, in dem nicht alles mit rechten Dingen zu und her zu gehen scheint…

Die Geschichte wird in der Beobachterperspektive erzählt und bevorzugt keine der vielen verschiedenen Figuren. Zu Beginn hatte ich grosse Mühe, die vielen Namen auseinanderzuhalten. Mit der Zeit wurde das zwar besser, aber ein plastisches Bild konnte ich mir trotzdem von keiner der Figuren machen, sie waren mir einfach zu blass und zweidimensional.

Die Handlung beginnt recht spannend. Die Gruppe der Zugreisenden sucht während eines Schneesturms in einem Haus Unterschlupf, dass zwar offensichtlich leer ist, aber anhand des brennenden Kaminfeuers und des Teewassers auf dem Herd wird klar, dass bis vor wenigen Minuten noch jemand da gewesen sein musste. Wo sind die Bewohner hin, was ist mit ihnen passiert, hat hier ein Verbrechen stattgefunden? Leider driftet die Erzählung bald ins Übersinnliche ab und der alte Mann, der die Gruppe anzuführen scheint, zaubert die unmöglichsten Antworten aus dem Hut, ohne klar begründen zu können, wie er sie gefunden hat. Ich habe zwar eigentlich nichts gegen Gespenstergeschichten, aber hier hätte ich mir einen klassischen Krimi gewünscht.

Das Buch stammt aus den 1930ern und das ist den Schreibstil auch anzumerken. Die Frauen werden grundsätzlich als weniger gebildet, weniger belastbar und auch als dümmer erachtet (auch wenn eine der Protagonistinnen dagegen anzukämpfen versucht). Da mir das Entstehungsdatum des Romans bewusst war, hat mich das nicht gestört, damals hatte man halt einfach noch andere Ansichten als heute. Als Leser sollte man sich aber bewusst sein, dass hier heftig mit der Klischee-Keule ausgeteilt wird.

Mein Fazit

Starker, gruseliger Anfang, driftet dann aber ins Übersinnliche ab.







Cover Challenge

Aufgabe 20, ein Buch mit einem Wintercover. 

Daggis Buch-Challenge

Aufgabe 25, ein Buch rund um das Thema Weihnachten oder Winter im Titel oder auf dem Cover 

ABC-Challenge der Protagonisten

David - D männlich

Lovelybooks Themenchallenge

Aufgabe 2, ein Buch, auf dem eine Gruppe von Personen abgebildet ist (mindestens 3). 

Lovelybooks Literarische Weltreise

Grossbritannien, Irland


Montag, 5. Februar 2018

[Hörbuch] Elias & Laia 2: Eine Fackel im Dunkel der Nacht


Bildquelle

von Sabaa Tahir
übersetzt durch Barbara Imgrund
gelesen von Marie Bierstedt, Maximilian Artajo und Julia Stoepel

  • Erscheinungsdatum Erstausgabe : 17.11.2017
  • Aktuelle Ausgabe : 17.11.2017
  • Verlag : Bastei Lübbe
  • ISBN: 9783838781303
  • Mp3-Download: 16h 22
  • Sprache: Deutsch 


Hörprobe
Kaufen?


Bücher der Reihe:
Die Herrschaft der Masken
Eine Fackel im Dunkel der Nacht



Inhalt


Das Schicksal hat Elias und Laia zusammengeführt und sie im Widerstand gegen das Imperium vereint. Gemeinsam fliehen sie aus Schwarzkliff, um im Gefängnis von Kauf Laias inhaftierten Bruder aus seiner Zelle zu befreien. Mit seinem Wissen könnte er von großem Wert sein für die Rebellen. Doch werden Elias und Laia es schaffen, sich unbemerkt bis ans andere Ende des Landes durchzuschlagen? Immerhin ist ihnen Helena dicht auf den Fersen. Und als rechte Hand des Imperators hat sie einen klaren Auftrag: Die beiden Verräter zu finden – und zu töten...
(Quelle: Bastei Lübbe)


Meine Meinung


Laia und Elias sind aus der Militärakademie Schwarzkliff geflohen und machen sich auf die Suche nach Laias Bruder. Elias' Freundin Helena, die zur militärischen Leiterin des Imperiums, dem sogenannten Blutgreif, ernannt wurde, wird beauftragt, die beiden zu fangen und zurückzubringen, da sie hingerichtet werden sollen. Kann sich Helena wirklich ihrer Pflicht beugen, oder wird sie sich für die Freundschaft entscheiden?

"Eine Fackel im Dunkel der Nacht" ist der zweite Band um Elias und Laia und schliesst direkt an den ersten Band "Die Herrschaft der Masken" an. Die beiden Bände sollten unbedingt in der vorgesehenen Reihenfolge gelesen werden, ohne Vorkenntnisse könnte es sonst sehr verwirrend werden.

Die Geschichte wird auch hier in der Ich-Perspektive in der Gegenwart erzählt, aber anders als im ersten Band kommen hier nicht nur Laia und Elias, sondern mit Helena auch eine dritte Ich-Erzählerin zum Zug, die im Hörbuch durch drei verschiedene Sprecher verdeutlicht werden. Helena erschien mir ziemlich ähnlich wie Laia, ebenfalls immer jammernd und mit ihrem Schicksal hadernd. Ich hätte mir hier eine klarer unterscheidbare Charakterzeichnung gewünscht, so scheint die gleiche Figur in zwei verschiedenen Rollen mitzuspielen.

Die Handlung ist auch in diesem Band zu einem gewissen Grad vorhersehbar und die grossen Enthüllungen sind nicht wirklich überraschend. Zudem wirkt sie ziemlich repetitiv, viele Szenen ähneln einander. So passiert zwar viel, aber irgendwie doch immer das Gleiche. Trotz mancher zäher Längen konnte mich das Hörbuch doch wieder in seinen Bann ziehen, auch wenn eine straffere Handlung nicht geschadet hätte. Ich werde die Reihe sicher weiterverfolgen, auch wenn mich Band zwei weniger überzeugen konnte als der erste.

Wie bereits erwähnt kommt hier neben Marie Bierstedt, die mir immer noch zu weinerlich klingt und Maximilian Artajo, den ich immer noch mag, eine dritten Sprecherin, Julia Stoepel, zum Zug. Sie macht ihre Sache grundsätzlich gut, allerdings klingt sie für meine Ohren zu ähnlich wie Marie Bierstedt, sodass ich manchmal etwas verwirrt war, da ich den Personenwechsel zwischen Laia und Helena nicht gehört hatte. Auch dieser Band enthält wieder einige ziemlich brutale Szenen, sodass ich die Verlagsempfehlung von 14 Jahren etwas nach oben schieben würde.

Mein Fazit

Ziemlich repetitiv







Daggis Buch-Challenge

Aufgabe 5, ein Buch, das aus mehr als einer Perspektiven erzählt wird 

Lovelybooks Themenchallenge

Aufgabe 13, ein Buch, zu dem es auf LovelyBooks noch keine Rezension gibt, wenn ihr damit beginnt. Alle bisherigen Rezensionen für das Hörbuch betrafen die gekürzte Version...



 

Samstag, 3. Februar 2018

Ostfriesenkiller


Bildquelle

von Klaus-Peter Wolf

  • Erscheinungsdatum Erstausgabe : 01.04.2007
  • Aktuelle Ausgabe : 15.05.2012
  • Verlag : FISCHER Taschenbuch
  • ISBN: 9783596512461
  • Flexibler Einband 416 Seiten
  • Sprache: Deutsch 


Leseprobe
Kaufen?


Bücher der Reihe:
Ostfriesenkiller
Ostfriesenblut
Ostfriesengrab
Ostfriesensünde
Ostfriesenfalle
Ostfriesenangst
Ostfriesenmoor
Ostfriesenfeuer
Ostfriesenwut
Ostfriesenschwur
Ostfriesentod
Ostfriesenfluch


Inhalt


Eine Serie von Mordfällen erschüttert Ostfriesland. Nach und nach werden mehrere Mitglieder des Vereins ›Regenbogen‹ auf grausame Weise umgebracht. Dieser Verein kümmert sich um die Belange von behinderten Menschen. Wer hasst so sehr, dass er sie alle auslöschen will?
Für Ann Kathrin Klaasen wird dieser Fall zu einer großen beruflichen wie menschlichen Bewährungsprobe.
(Quelle: Fischer)


Meine Meinung


In Ostfriesland geht ein Serienmörder um, und alle seine Opfer waren Mitglieder eines Vereins, der sich um Menschen mit Behinderungen kümmert. Ist da ein Behindertenfeind am Werk, oder steckt etwas Anderes dahinter? Ann Kathrin Klaasen ermittelt in dem Fall, dabei hätte sie ja eigentlich Urlaub und zu Hause genug um die Ohren…

Die Geschichte wird in der dritten Person in der Vergangenheit erzählt, in erster Linie aus der Sicht der Ermittlerin Ann Kathrin, einige Kapitel auch aus der Sicht der (zukünftigen) Opfer. Mit Ann Kathrin kam ich gut zurecht, auch wenn ich sie nicht sofort ins Herz schliessen konnte. Sie ist alles andere als perfekt, und ihre Welt bricht auseinander, als sie ihrem Ehemann nachweisen kann, dass er fremdgeht. Dass sie ihm dabei hinterherschnüffelt und sogar polizeiliche Methoden anwendet kann ich zwar nicht wirklich gutheissen, aber irgendwie nachvollziehen. Sie ist zwar stinksauer auf ihren Ehemann und dessen neue Freundin, schiebt aber zumindest wenn sie genauer darüber nachdenkt nicht ihnen die ganze Schuld zu, sondern überlegt sich auch, welche Fehler sie selbst begangen haben könnte (nachdem sie erst mal vor Eifersucht getobt und sich ans Haus der Nebenbuhlerin angeschlichen hat…).

Die Handlung ist nicht aussergewöhnlich, klassischer Krimistoff halt, aber nie langweilig. Auch wenn die zukünftigen Opfer schon im Voraus bezeichnet werden, schadet das der Spannung nicht. Neben der Krimihandlung nimmt auch Ann Kathrins Privatleben viel Raum ein, ohne aber dem Krimi-Teil an den Rand zu drängen. Im Gegenteil, die beiden Stränge sind so schön ineinander verflochten, dass die Lösung des Kriminalfalls unter Ausschluss von Ann Kathrins Privatleben wohl nicht geklappt hätte.

Der Schreibstil des Autors Klaus-Peter Wolf liest sich flüssig. Ich habe dieses Buch schon vor Jahren einmal gelesen und beim jetzigen Re-Read immer noch Gefallen daran gefunden, sodass ich die Reihe mit Freude weiterverfolgen werde. Sehr schön finde ich hier, dass alle erwähnten Orte, Restaurants und Läden tatsächlich existieren, was mich dazu animiert hat, parallel zur Lektüre Ann Kathrins Weg mit Google Maps zu verfolgen.

Mein Fazit

Viel Privatleben, das zur Falllösung beiträgt








Cover Challenge

Aufgabe 22, ein Buch mit einem Cover, welches dich an Urlaub erinnert.


Daggis Buch-Challenge

Aufgabe 12, ein Buch mit einem Gebäude oder Bauwerk auf dem Cover

Lovelybooks Themenchallenge

Aufgabe 7, ein Buch, das schon mindestens ein anderer Teilnehmer für die Themenchallenge gelesen hat. KerstinTh hat das Buch auch gelesen.
Related Posts Plugin for WordPress, Blogger...