Bildquelle |
von Andreas M. Sturm
- Erscheinungsdatum Erstausgabe : 05.01.2014
- Aktuelle Ausgabe : 05.01.2014
- Verlag : fhl Verlag Leipzig
- ISBN: 9783942829489
- Buch: 310 Seiten
- Sprache: Deutsch
Inhalt
Am Nachmittag des Weihnachtstages wird ein Mann in seinem Auto ermordet.
Der dicht fallende Schnee hüllt das Opfer sanft ein. Erst als Tauwetter
einsetzt, wird das Verbrechen entdeckt.
Hauptkommissarin Karin Wolf widmet dem Fall jedoch nicht ihre volle
Aufmerksamkeit, da ihrem Todfeind Witkowski die Flucht aus dem
Strafvollzug gelungen ist und er sich unverzüglich auf einen
Rachefeldzug begibt. Bei der Jagd nach dem Kriminellen muss Karin
erschüttert feststellen, dass ein Mitglied ihres Teams für Witkowski
arbeitet. Für die Kommissarin beginnt ein Wettlauf ums Überleben, denn
sie selbst steht ganz oben auf der Liste des einflussreichen Killers.
(Quelle: fhl Verlag)Mein Fazit
Kommissarin Karin Wolf soll das Verschwinden des Familienvaters
Eicher aufklären. Gleichzeitig bricht der Bandenchef Witowski aus dem
Gefängnis aus, der noch eine Rechnung mit Karin offen hat…
Bei
„Leichentuch“ handelt es sich um den dritten Band der Krimireihe um
Karin Wolf. Ich kenne die beiden vorhergehenden Bände nicht, hatte aber
keinerlei Verständnisprobleme. Die Protagonistin Karin ist mir durchaus
sympathisch, ich kann ihr Verhalten aber nicht durchwegs gutheissen. In
vielen Situationen ist sie mir zu impulsiv und unüberlegt. Auffällig ist
bei den geschilderten Dresdner Beamten, dass jeder mit seinem Schicksal
zu kämpfen hat, sei es ein behinderter Ehemann, eine verstorbene
Partnerin, Alkoholprobleme etc. Eine glückliche Person ohne irgendwelche
„Altlasten“ scheint es bei der Dresdner Polizei nicht zu geben.
Der
eigentliche Kriminalfall ist spannend aufgebaut, die Hintergründe
bleiben lange im Dunkeln. Der Handlungsstrang um den Ausbrecher Witowski
wird dabei geschickt mit der Haupthandlung verwoben, sodass oft erst
rückblickend klar wird, welcher Handlungsstrang nun eigentlich verfolgt
wird. Wie gut der Lokalkolorit getroffen wurde kann ich nicht
beurteilen, da ich noch nie in Dresden (oder allgemein in den neuen
Bundesländern) war.
Besonders eindrücklich für mein Leseerlebnis
(wenn auch das Buch nur am Rande dafür verantwortlich war) war die
Schilderung der Geschehnisse rund um den Mauerfall, die ich zufällig am
9. November, und damit genau 25 Jahre danach, gelesen habe. 1989 habe
ich die Ereignisse, die Gewalt etc. nicht wirklich mitbekommen (was
interessiert sich eine Schweizer Grundschülerin schon für Ostdeutsche
Politik).
„Leichentuch“ hat mich gut unterhalten, Freunde von
Regionalkrimis werden das Buch sicherlich auch mögen, daher empfehle ich
es gerne weiter.
Keine Kommentare:
Kommentar veröffentlichen