Mittwoch, 10. Dezember 2014

Das Teufelsspiel


Bildquelle


von Jeffery Deaver

  • Erscheinungsdatum Erstausgabe : 15.02.2006
  • Aktuelle Ausgabe : 09.10.2007
  • Verlag : Blanvalet Taschenbuch Verlag
  • ISBN: 9783442368297
  • Flexibler Einband: 536 Seiten
  • Sprache: Deutsch 


Inhalt


Frühmorgens in einer New Yorker Bibliothek: Beinahe zu spät bemerkt die sechzehnjährige Geneva Settle den unheimlichen Fremden – in den Augen des Mannes steht die nackte Mordlust! Nur mit einem Trick kann die Schülerin aus Harlem ihrem Angreifer entkommen … Die Spuren, die Lincoln Rhyme und Amelia Sachs am Tatort entdecken, deuten zunächst auf eine versuchte Vergewaltigung hin. Doch Ryhme ist überzeugt: Das junge Mädchen ist in das Visier eines gerissenen Profikillers geraten – dessen Motive möglicherweise 140 Jahre alt sind. Und tat sächlich geht das Teufelsspiel schon bald in seine zweite, tödliche Runde …
(Quelle: Amazon)


Mein Fazit


Das Teenager-Mädchen Geneva wird in einer öffentlichen Bibliothek angegriffen. War sie wirklich nur ein zufälliges Opfer, oder steckt mehr hinter der versuchten Tat?

Bei „Das Teufelsspiel“ handelt es sich bereits um den sechsten Band der Thriller-Reihe um Lincoln Rhyme, mittlerweile sind noch vier weitere erschienen. Obschon ich die Vorgängerbände nicht kenne, hatte ich keine Verständnisprobleme, alle nötigen Informationen zu den Protagonisten und deren Lebensumstände werden im Laufe des Thrillers kurz dargelegt. 

Die Anzahl der handelnden Personen ist zwar nicht gerade klein, bleibt aber trotzdem überschaubar, da sich die Namen gut unterscheiden lassen. Leider gilt das jedoch nicht wirklich für die Charaktereigenschaften der einzelnen Personen. Obschon der Autor Jeffery Deaver sich zu jedem Charakter eine Rahmengeschichte einfallen liess, blieben die einzelnen Figuren eher blass und zweidimensional. Wirklich einfühlen konnte ich mich in keine der beschriebenen Personen. 

Während die Grundgeschichte des Thrillers durchaus spannend ist, hat der Autor in meinen Augen zu oft versucht, den Leser in die Irre zu leiten. Nach zwei Dritteln des Buches wird der Täter gefasst, doch es ist klar, dass dies noch nicht das Ende sein kann. Da kommt noch ein Täter, mit einem anderen Motiv, und dann noch einer, wieder mit einem anderen Motiv, und so weiter. Dies führt dazu, dass das Buch nicht nur unübersichtlich, sondern im Grunde auch überlang wurde. Mir hätte es besser gefallen, wenn sich der Autor Jeffery Deaver von Anfang an für eine Variante entschieden und diese dann durchgezogen hätte, anstelle dieses Sammelsuriums an verschiedenen Ideen.

Weiter ist mir etwas störend aufgefallen, dass es sich bei den Protagonisten zwar um ein extrem erfolgreiches Spurensicherungs-/Ermittlungsteam handeln soll, sie aber für jedes Detail einen externen Spezialisten zu brauchen scheinen, teilweise für Informationen, die problemlos im Internet zu finden wären (Stichwort: Tarotkarten).

Während mich „Das Teufelsspiel“ zwar nicht begeistern konnte, hat es mich aber auch mit Sicherheit nicht gelangweilt. Thriller-Süchtige vergeben sich nichts, wenn sie dieses Buch mal genauer anschauen, ein must-read ist es aber nicht.

 



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