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von Raimon Weber
- Erscheinungsdatum Erstausgabe : 14.11.2014
- Aktuelle Ausgabe : 14.11.2014
- Verlag : Ullstein Taschenbuchvlg.
- ISBN: 9783548285344
- Flexibler Einband: 320 Seiten
- Sprache: Deutsch
Das Taschenbuch wurde mit von Blogg Dein Buch und dem Ullstein Taschenbuchverlag kostenlos zu Rezensionszwecken zur Verfügung gestellt, vielen Dank dafür!
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Inhalt
Sie sind die perfekte Familie. Glauben alle. Nur er nicht. Er beobachtet
sie. Verfolgt sie. Kennt ihre dunkelsten Geheimnisse. Denn er sieht
jeden Schritt. Jeden Schlag. Bis er eines Tages selber zuschlägt. Die
Familien als Geisel nimmt. Die perfekten Familienväter verschwinden
spurlos. Doch keiner sieht etwas. Keiner weiß etwas. Nur die
schwerkranke Polizistin Eva Flessner hat einen Verdacht. Was sie nicht
ahnt: Er beobachtet auch sie …
(Quelle: Ullstein Taschenbuchverlag)
Mein Fazit
Er wäre der perfekte Ehemann – davon ist er überzeugt. Daher entführt
er verheiratete Familienväter und setzt sich selbst an ihre Stelle…
Der Thriller beginnt mit einer Szene, in der ein entführter Mann
gezwungen werden soll, seine Sünden aufzuschreiben. Diese Szene kam mir
sofort bekannt vor, so beginnt auch ein Andreas-Franz-Krimi (ich bin mir
ziemlich sicher, dass es Andreas Franz war, ich komme nur einfach nicht
mehr auf den Titel). Die Geschichte wird zunächst aus der Perspektive
der Streifenpolizistin Eva Flessner erzählt, die jedoch während des
ganzen Buches ziemlich blass und zweidimensional erscheint. Doch schon
bald wechselt der Protagonist und die Geschehnisse werden aus der Sicht
des Täters beschrieben, der noch in der ersten Hälfte des Thrillers
definitiv enthüllt wird, was einen starken Einbruch im Spannungslevel
zur Folge hat. Dass die, ich nenne sie mal Neben-Protagonistin, Eva
Flessner Polizistin ist, hat mit der Handlung nichts zu tun, die
Geschichte hätte ebenso gut funktioniert, wenn sie Kassiererin im
Supermarkt oder Architektin wäre und sich ganz privat in die
Geschehnisse eingemischt hätte.
Während die Polizei ohne verwertbare Spuren im Dunkeln tappt, hat der
Täter sich eine neue Familie als Ziel ausgesucht, der Grossteil des
Buches beschreibt die Entführung und Gefangenhaltung eines Ehepaars mit
zwei Kindern. Dass die Verbrechen schlussendlich aufgeklärt werden ist
reiner Zufall und nicht den Ermittlungen der Polizei zuzuschreiben. Der
Autor Raimon Weber lässt den Schluss bewusst offen, was durchaus
anregend sein könnte, hier aber nicht funktioniert. Das Ende des
Thrillers erinnert eher an die zweitletzte Folge einer Fernsehserie mit
staffelübergreifendem Handlungsbogen – es fehlt einfach noch etwas zur
Auflösung. Ob die Geschichte in einem Folgeband weitererzählt werden
soll bleibt unklar.
Während ich „Kuckucksmörder“ nicht wirklich schlecht fand, bleibt
nach der Lektüre ein unbefriedigendes Gefühl zurück. Die Grundidee, die
Geschichte hinter dem Thriller ist durchaus spannend und hätte ein
hervorragendes Buch ergeben können – leider hat mich die Umsetzung nicht
überzeugen können.
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