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von Thomas Schubert
- Erscheinungsdatum Erstausgabe : 08.04.2016
- Aktuelle Ausgabe : 08.04.2016
- Verlag : neobooks Self-Publishing
- ISBN: 9783738065961
- E-Buch Text 402 Seiten
Leseprobe
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Inhalt
Ein altgermanischer Runentext offenbart Unfassbares: Man kann mit einer Apparatur, deren Bestandteile von drei Meistern in drei unterschiedlichen Zeitaltern erschaffen wurden, mit außerirdischen Zivilisationen kommunizieren. Man muss dazu die Einzelteile in richtiger Weise zusammenbringen – und zum richtigen Zeitpunkt. Professor Schmieder, Altertumsforscher aus Münster, erkennt die Zeichen und begibt sich auf die Suche nach den Komponenten. Unterstützt wird er dabei von seiner ziemlich rebellischen Tochter und einem seiner besten Studenten. Damit beginnt eine abenteuerliche Reise quer durch Europa. Doch die drei sind nicht die Einzigen, die großes Interesse an diesen Einzelteilen haben…
(Quelle: Amazon)
Meine Meinung
Ein Geschichtsprofessor, einer seiner
Studenten und seine Tochter machen sich auf die Suche nach dem
sagenumwobenen Schwert Balmung.
Der Autor Thomas Schubert scheint ein Fan von
Indiana Jones zu sein, jedenfalls erwähnt er fiktiven Archäologen
mehrfach. Auch die Handlung dieses Buches, insbesondere der Schluss,
erinnerte mich etwas an den vierten
Film der Indy-Reihe, „Indiana Jones und das Königreich des
Kristallschädels“, und das meine ich nicht wirklich positiv. Während
„Das Vermächtnis der Meister“ eher wie ein Krimi beginnt, driftet der
Schluss völlig ins Fantastische ab, ohne damit überzeugen
zu können.Der Klappentext offenbart da zudem schon viel zu viel, was im Buch erst kurz vor schluss thematisiert wird, wird bereits im zweiten Satz erwähnt...
Leider kam ich mit dem Schreibstil des Autors
Thomas Schubert überhaupt nicht zurecht. Thomas Schubert schreibt eher
zäh, trocken und unnötig umständlich. Immer wieder wird endlos
aufgezählt, woraus das Frühstück nun
genau besteht, welche Autobahn nach wo genommen wird (und mit welchem
Tempo) und weitere Details, die mich erstens während der Lektüre nicht
besonders interessierten und zweitens auch die Handlung nicht
voranbringen. Zudem werden manche Dinge immer und immer
wieder hervorgeholt, wie etwa Markus‘ Nebenjob in der Studentenkneipe
„Wilhelm“. Man muss mir nicht drei-, viermal erklären, dass er dort
arbeitet um seine Finanzen aufzubessern, ich habe das schon beim ersten
Mal verstanden. Auch die begeisterte Nutzung von
Ausrufezeichen hat mich genervt. Ausserdem sind mir sehr viele kleine
Detailfehler aufgefallen, die die meisten Leser wohl gar nicht bemerkt
haben, mich dann aber in der Häufung doch recht gestört haben. So liegen
beispielsweise nach Ansicht des Autors zwischen
500 vor Christus und Leonardo da Vinci (1452-1519) lediglich rund 1000
Jahre, kurz nach Null Uhr (wobei ich da schon die Zeitangabe schon
seltsam finde) ist Mitternacht schon lange vorbei und zwischen 6.06 und
8.20 liegen eineinhalb Stunden. Als Schweizerin
habe ich bei den in St. Gallen spielenden Szenen natürlich besonders
auf die Detailtreue geachtet und wurde auch dort enttäuscht. Bei knapp
700 müM mitten in der immerhin achtgrössten Stadt der Schweiz von
„gesunder Höhenluft“ zu sprechen ist doch sehr… optimistisch.
Auch dass der Autor Frau Schmieder mit dem Auto vom Kloster in die
Innenstadt fahren (das Kloster liegt mitten in der Innenstadt) und eine
Schweizer Zeitung die Abkürzung „SF“ für Schweizer Franken benutzen
lässt (diese Abkürzung gibt es nicht, unsere Währung
wird mit Fr., bisweilen auch SFr. oder CHF abgekürzt), zeugt nicht
gerade von lokalen Kenntnissen. Dazu kommen noch ohne erkennbares Schema
eingestreute Sätze im Präsens, obschon die Geschichte grundsätzlich im
Präteritum erzählt wird. Jeder dieser Fehler
alleine wäre nicht der Rede wert gewesen, doch wenn auf jeder zweiten
Seite eine kleine Stelle auftaucht, die nicht stimmt, dann trübt dies
das Gesamtbild doch recht stark.
Hingegen waren mir die Protagonisten durchaus
sympathisch, sodass das Buch kein kompletter Reinfall war, obschon ich
es niemandem mit gutem Gewissen weiterempfehlen möchte.
Mein Fazit
Zäh und voller Fehler – leider keine Leseempfehlung.
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