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von Johannes Ehrmann
gelesen von David Nathan
- Erscheinungsdatum Erstausgabe : 11.03.2016
- Aktuelle Ausgabe : 11.03.2016
- Verlag : Lübbe Audio
- ISBN: B01BYCOJWM
- Mp3-Download: 9h 13
- Sprache: Deutsch
Hörprobe
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Inhalt
Box-Promoter Aris braucht den Befreiungsschlag gegen die drohende
Insolvenz und organisiert einen letzten großen Kampfabend. Jessi vom
Netto will ein besseres Leben für ihre kleine Tochter und muss sich
ihrer Vergangenheit stellen. Und Serdar aus dem Späti denkt an nichts
anderes als an einen Knockout am Freitag.
Eine Woche im Weddinger Kiez, jeder hat seine eigenen Pläne und eine andere Herkunft, aber alle haben dieselbe Heimat. Die Wege der Protagonisten irrlichtern jeden Tag schneller umeinander, bis sie bei der großen Fight Night schließlich aufeinanderprallen.
Eine Woche im Weddinger Kiez, jeder hat seine eigenen Pläne und eine andere Herkunft, aber alle haben dieselbe Heimat. Die Wege der Protagonisten irrlichtern jeden Tag schneller umeinander, bis sie bei der großen Fight Night schließlich aufeinanderprallen.
(Quelle: Lübbe Audio)
Meine Meinung
"Grosser Bruder Zorn" dreht sich um das Leben von
fünf Berlinern, dem Boxpromoter Aris, dem jungen Verkäufer Serdar, der
Supermarktkassiererin Jessi, dem Juwelier Heinz Hönow und dem Obdachlosen
"Flaschenfascho". Der Leser (oder in meinem Fall Hörer) begleitet die fünf eine Woche lang in
ihrem Alltag, der in einer grossen Boxveranstaltung am Freitagabend gipfelt.
Jeder der fünf ist auf seine eigene Art kaputt, traumatisiert durch frühere
Erlebnisse und ohne grosse Aussichten auf eine bessere Zukunft. Allerdings war
mir Jessi als einzige sympathisch. Vor allem für Aris konnte ich hingegen kein
Mitgefühl aufbringen, weil er in meinen Augen einfach nur selber Schuld ist an
allem, was ihm passiert.
A propos was ihm passiert: viel passiert hier nämlich nicht.
Die Geschichte plätschert lange einfach vor sich hin, erst gegen Schluss kommt
etwas Fahrt auf. Die Handlung ist sehr mager, weshalb mir das eigentlich nicht
sehr lange Hörbuch stellenweise unendlich erschien.
Der Schreibstil des Autors Johannes Ehrmann wirkte extrem
eintönig auf mich. Ausserhalb von Dialogen (oder den häufigen gedanklichen
Monologen in der Du-Form) beginnen gefühlte 80% aller Sätze entweder mit und,
er/sie oder dem Namen des jeweiligen Protagonisten. Ich bin mir sicher, dass
dies als Stilmittel so gewollt ist, aber mir ging es schon nach kurzer Zeit auf
die Nerven und erinnerte mich an einen Schüleraufsatz (den der Deutschlehrer
keinesfalls so akzeptiert hätte, zumindest nicht in den höheren Klassen). Auch
die ewigen Wiederholungen (im Stil von: Serdar denkt an die drei Worte. Diese
drei elenden Worte. Diese drei Worte, die alles verändern) fand ich nicht
unterhaltsam, sondern nur langweilig. Die sehr einfach gehaltene Sprache und
die teilweise recht primitiven Dialoge passen zwar super zu den Protagonisten,
die allesamt ein sehr tiefes Bildungsniveau aufweisen (ich glaube keiner von
denen hat auch nur einen Schulabschluss, geschweige denn eine
Berufsausbildung), aber anregend wirkte es nicht auf mich.
An der Lesung von David Nathan habe ich hingegen nichts
auszusetzen. Wie gewohnt passt er seine Stimme den jeweiligen Situationen an
und vermag die Emotionen der Figuren glaubhaft rüberzubringen.
Mein Fazit
Wenig Handlung und recht unsympathische Figuren
Daggis Buchchallenge
Aufgabe 15, ein Buch rund um die
sieben Todsünden im Titel -> Hochmut (auch Stolz, Übermut),
Geiz (auch Habgier), Neid (auch Eifersucht), Zorn (auch Wut,
Rachsucht), Wollust, Völlerei (auch Maßlosigkeit), Trägheit.
Lovelybooks Themenchallenge
Aufgabe 23, ein
Buch, auf dessen Cover Pflanzen, aber keine anderen Lebewesen (Tiere,
Menschen) zu sehen sind.
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