von Marco Geiger
- Erscheinungsdatum Erstausgabe : 3. Quartal 2019
- Aktuelle Ausgabe : Frühling 2019 (Vorabversion)
- Verlag : Selbstverlag
- ISBN: 9783948182007
- Flexibler Einband: 465 Seiten
- Sprache: Deutsch
Das Buch ist noch nicht erschienen. Ich habe eine Vorabversion erhalten, da ich den Autoren Marco Geiger persönlich kenne. Bis zum 26. Juni läuft auf Startnext seine Crowdfunding-Kampagne, wo das Buch auch vorbestellt werden kann. Das erste Funding-Ziel wurde bereits erreicht, das Buch wird also definitiv erscheinen.
Leseprobe
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Inhalt
Die Welt Tavaruk ähnelt Europa in der zweiten Hälfte des 19.
Jahrhunderts: Die Menschen verfügen über Dampfkraft und in einem
gewissen Umfang auch über Elektrizität. Allerdings haben sie die
Magie noch nicht vergessen, und der Gedanke an den Vollmond und die
Kreaturen, die er anlockt, lässt sie schaudern.
Ein Artefakt, von dem das Schicksal dieser Welt abhängt,
verschwindet auf mysteriöse Weise – und so schickt der Magier
Mikadélu drei durch eine Prophezeiung Auserwählte zusammen auf
die Suche danach.
Drei Menschen, die kaum unterschiedlicher sein könnten:
Rosabel mit den roten Dreadlocks, Tänzerin in einem zwielichtigen
Nachtclub. Vigo, ehemaliger Soldat und Stadtwächter, der
inzwischen als Metronautfahrer arbeitet. Shaina, Studentin der
Magie, deren Gesicht durch Verbrennungen entstellt ist.
Während die drei auf ihrer gefahrvollen Reise sind, gewinnt eine
Gruppe fanatischer Angehöriger des Sonnenordens immer mehr
Einfluss im Königreich Cor.
Die "Tavaruk-Saga" spielt in einer
fundamentalistisch-religiösen Welt, in der der Glaube immer mehr das tägliche
Leben diktiert, Frauen gefälligst an den Herd gehören und freie Meinungsäusserung
lebensgefährlich ist. Die drei Protagonisten, Rosabel, Shaina und Vigo, sollen
diese Welt vor dem Untergang retten. Oder sollen sie die Welt vor dem retten,
wozu sie geworden ist? Jedenfalls geht es ums Weltenretten, wie der Titel des
ersten Bandes schon besagt. Wie das genau vonstattengehen soll, weiss keiner
der drei, und auch der Leser bleibt hier noch im Dunkeln.
Erzählt wird die Geschichte in der dritten Person, dabei hat
der Autor Marco Geiger die Form einer "Geschichte in der Geschichte"
gewählt, indem die eigentliche Handlung von einer gewissen Resi als Geschichte
erzählt wird. Neben der Haupthandlung um Rosabel, Shaina und Vigo gibt es noch
einige kleinere Nebenstränge, bei denen wohl erst in den späteren Bänden eindeutig klar wird, wie sie alle zusammenhängen. So wirklich in Schwung kommt
die Erzählung allerdings erst ab etwa der Mitte des Buches – typisch für Reiheneinstiege.
Denn zuerst müssten ja die Figuren und die Welt, in der die Geschichte spielt,
erklärt werden, und bei Reihen braucht das üblicherweise mehr Platz als bei
(kurzen) Einzelbänden. In der zweiten Buchhälfte geht es dann aber zur Sache, Werwölfe tauchen auf (kein Spoiler, steht so in der Buchbeschreibung) und die
Handlungsmöglichkeiten der Protagonisten werden immer beschränkter. Mit einem
fiesen Cliffhanger endet der Entwurf – ob es in der definitiven Version auch so
sein wird? Jedenfalls hat mich die Welt in ihren Bann gezogen. Der religiöse Fundamentalismus
hat mich etwas an "The Handmaid's Tale" erinnert, während die
politischen Ränke an "A Song of Ice and Fire" denken lassen. Die
Gefahr für die drei Helden kommt hier von mehreren Seiten. Nicht nur die Magie
und die gefährlichen Kreaturen, sondern auch die Religion und die Politik
können einen Menschen töten…
Mit Rosabel konnte ich mich sofort anfreunden. Sie ist zwar
manchmal etwas zu unverschämt und respektlos, hat aber eindeutig ihren eigenen
Willen und ist bereit, stets danach zu handeln. Bei Shaina dauerte es etwas
länger, bis ich mit ihr warm wurde. Sie war mir zunächst etwas zu angepasst und
duckmäuserig, aber auch das legt sich mit der Zeit. Bei Vigo bin ich mir zum
Ende des ersten Bandes noch nicht so sicher. Er scheint sehr obrigkeitsgläubig
zu sein, doch langsam beginnt er doch, sich seine eigene Meinung zu bilden.
Marco Geiger schreibt flüssig und humorvoll, ohne dabei ständig
Witze zu erzählen. Normalerweise erachte ich es als selbstverständlich, dass
ein Buch zumindest grösstenteils frei von Tippfehlern ist, aber da es sich hier
um einen Vorabentwurf, noch ohne wirkliches Lektorat handelt, möchte ich doch
positiv anmerken, dass mir keine Fehler aufgefallen sind (vielleicht war ich
aber auch einfach nur zu sehr in die Geschichte vertieft, um die Fehler zu
bemerken). Neben den Text enthält das Buch auch viele, vom Autor selbst
gezeichnete Illustrationen. So zeigt beispielsweise jeder Kapitelbeginn eine
Tavaruk-Karte, eine Art Tarot-Spiel, die der Trilogie ihren Namen gegeben hat.
Mein Fazit
Düster und doch humorvoll
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