Samstag, 12. Juli 2014

Geek, Pray, Love





Bildquelle



von Andrea Bottlinger, Christian Humberg
Flexcover, 
sw, 
320 Seiten, 
Preis: 14,80 €
ISBN
 978-386425-428-4



Inhalt


Faszinierend! Jahrelang als Subkultur belächelt, regieren wir Geeks und Nerds inzwischen die Welt – und zwar längst nicht nur die digitale. Doch noch immer steht uns der Großteil der Erdlinge so ratlos gegenüber wie Darth Vader dereinst den Ewoks.

Nur keine Panik, Menschheit. In einer galaktischen Mischung aus Roman und Sachtext erklärt dir dieses Buch die Spezies Geek in all ihren schillernden Facetten – von den Anfängen der Conventionszene bis zu den Untiefen der Fanfiction, vom Schicksalsberg bis nach Hogwarts, vom Turnbeutelvergesser bis zur großen Liebe. Ein praktischer Leitfaden für ein komplettes Lebensgefühl.
GEEK PRAY LOVE – Wer will denn schon normal sein?

(Quelle: Cross Cult)


Mein Fazit


Ich gebe es zu, ich bin ein Geek. Schon immer gewesen, auch wenn in den 80ern noch niemand diesen Begriff kannte. Jedenfalls ist "Raumschiff Enterprise", wie die Serie damals in der deutschen Ausstrahlung offiziell hiess, die erste Fernsehserie, an die ich mich erinnern kann (und die ich heute, fast 30 Jahre später, immer noch gerne schaue). Daher musste ich dieses Buch unbedingt haben und hatte das Glück, es auf der FedCon (ja, ich bin Con-Gänger) von den Autoren persönlich kaufen zu können und natürlich signieren zu lassen.

Im Unterschied zum Vorgänger (Sorge dich nicht, beame) ist Geek, Pray, Love nicht ein reines Sachbuch, sondern es enthält eine Rahmenhandlung um den Schüler Lukas, der aus Versehen in einer Kinovorstellung von A New Hope (=Star Wars) landet und so seine Liebe zur Phantastik entdeckt. Schon kurze Zeit darauf findet er, der ewige Einzelgänger, im Fandom Freunde, die ihn so akzeptieren, wie er ist, und auch in schwierigen Situationen zu ihm halten.

Zwischen den einzelnen Sequenzen der Rahmenhandlung schieben die Autoren kurze Abschnitte mit Erklärungen für "Nicht-Geeks" ein (Was ist ein/e Con, ein Fanzine, Cosplay etc.). Wir Geeks werden uns in der Figur des Lukas sicher wiedererkennen (jedenfalls ich tat das), während die erklärenden Abschnitte Unbeteiligten vielleicht helfen, uns besser zu verstehen. Auch die Rahmengeschichte selbst führt den Laien in die Welt der Fandoms ein, da der Protagonist Lukas selbst ganz neu in dieser Szene ist.

Das Buch ist mit hübschen Bleistiftzeichnungen (?) und weiteren Illustrationen bebildert, die mich etwas an die alten MAD-Hefte erinnert haben.

Ich habe das Glück, dass sowohl meine Familie (Eltern und Bruder) wie auch mein Partner selber grosse Phantastik-Fans sind, daher muss ich mich ihnen nicht erklären. Wer dieses Glück nicht hat, kann wohl nichts falsch machen, wenn er dieses Buch an die betreffenden Personen verschenkt. Die Chancen stehen in meinen Augen gut, dass der Geek danach auf etwas mehr Verständnis stösst. Eine vorbehaltlose Empfehlung daher an alle Geeks und solche, die mit ihnen Umgang pflegen.


2 Kommentare:

  1. Was für eine witzige Buchidee!!! Raumschiff Enterprise war auch die erste TV Serie an die ich mich erinnere, noch in schwarz/weiss sogar. Ein Geek bin ich nicht und Fantasy gefällt mir nur in beschränktem Ausmass aber eigentlich geht es ja darum, dass man einen "Raum" hat im Leben, wo weder Karriere noch sozialer Status über Akzeptanz entscheiden - oder nicht?

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    1. Genau das ist das schöne an der "Geek-Szene". An den Cons, die ich zweimal pro Jahr besuche, lerne ich jedes Mal neue Leute kennen. Die Frage nach dem Beruf oder dem "normalen Leben" (ausserhalb des Fandoms) wird selten bis nie gestellt...

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