Montag, 7. Juli 2014

Nr. 13




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Über die Seite Blogg dein Buch erhielt ich die Möglichkeit, den Thriller "Nr. 13" von Laura Wulff probezulesen. Vielen Dank dafür!


"Nr. 13" ist beim Verlag dotbooks erschienen und sowohl dort wie auch bei Amazon als eBook erhältlich. 


Nr. 13
Thriller
von Laura Wulff

Seiten: (ca.) 502
Erscheinungsform: eBook-Lizenz
Erscheinungsdatum: Mär 2014
ISBN: eBook 978-3-95520-539-3
Formate: ePUB und MOBI 


Inhalt

Daniels Magen krampfte sich zusammen, je näher er dem Eingang des Ritualbads kam. Er empfand keinen Spaß daran, blutbesudelte Tatorte aufzusuchen, Leichen zu betrachten und Morde en détail zu rekonstruieren. Es stimmte, dass er seinen Beruf mit Leidenschaft ausübte, aber es ging ihm einzig um Gerechtigkeit.

„Er trug die Kutte eines Mönchs.“ So beschreibt eine verwirrte alte Frau den Mörder, den sie in der gegenüberliegenden Wohneinrichtung für rehabilitierte Sexualstraftäter beobachtet haben will. Nur mit dieser Aussage kann der Kölner Kriminalkommissar Daniel Zucker – nach einem Unfall an den Rollstuhl gefesselt, nun aber wieder im Dienst – nicht mit den Ermittlungen anfangen, ohne einen Eklat zu verursachen. Darum wird Daniels Frau Marie beauftragt, ein Phantombild des Mörders zu erstellen. So stößt sie auf beunruhigende Hinweise: Hat ihr eigener Chef eine dunkle Seite, von der niemand etwas ahnt? Währenddessen beschließt Maries 19-jähriger Cousin, Daniel bei der Suche nach der Wahrheit zu helfen – und bringt sich damit in größte Gefahr…

Ein mysteriöser Mord, ein Haus voller Verurteilter und ein Alptraum, aus dem es kein Erwachen zu geben scheint: der neue Fall für die Zuckers!
(Quelle: dotbooks)


Mein Fazit

Daniel Zucker ist Kriminalhauptkommissar bei der Kripo Köln – und sitzt im Rollstuhl. Vor kurzem hatte er einen Unfall und ist seither querschnittgelähmt. Seinen ermittlerischen Fähigkeiten tut dies jedoch keinen Abbruch, so konzentriert er sich darauf, gleich zwei Mordfälle zu lösen – und klärt dabei auch weitere, bisher unentdeckte Verbrechen auf. 

Ein Ermittler im Rollstuhl – im Roman funktioniert es ganz gut, obschon Daniel Zucker einige Schwierigkeiten zu überwinden hat und oft von seinen Mitmenschen nicht ernst genommen wird. Auch im echten Leben kann ich mir gut vorstellen, dass es funktionieren könnte: die Spurensicherung übernehmen ohnehin darauf spezialisierte Beamte, zum Befragen von Zeugen und Verdächtigen braucht es keine Beine, und wenn tatsächlich mal jemand verfolgt werden muss, kann das auch der Partner übernehmen. Lediglich das Begehen von Tatorten kann Schwierigkeiten bringen, da Mörder wohl selten darauf achten, nur an rollstuhlgängigen Orten zu morden. Daniel Zucker löst dieses Problem einfach damit, dass er seinem Partner eine Kamera mitgibt und sich die Sache per Liveübertragung am Laptop anschaut.

Die Autorin Laura Wulff benutzt eine sehr bildliche Sprache („seine Augen hatten die Farbe von Dünnpfiff“) und versucht, Wiederholungen zu vermeiden, was besonders an den phantasievollen Bezeichnungen von Daniel Zuckers Rollstuhl auffällt (Krüppel-Harley, Popo-Ferrari). Die sehr plastischen Beschreibungen haben aber durchaus auch Nachteile: manche Szenen musste ich überblättern, ich hielt die detailgetreue Beschreibung von Missbrauchsszenen schlicht nicht aus. Die Spannung wird durch den ganzen Roman aufrechterhalten; auch die Auflösung ist einiges komplexer als es in den Anfangskapiteln den Anschein machte.

Mit ihrem Thriller „Nr. 13“ konnte mich Laura Wulff vollends begeistern, ich empfehle den Roman daher gerne allen Thriller-Begeisterten, die nicht auf einem Handlungsort in den USA bestehen sondern gerne mal etwas Lokales (oder für uns Schweizer zumindest „lokaleres“) lesen. Die Autorin hat neben „Nr. 13“ zwei weitere Thriller verfasst (beide erhältlich bei dotbooks oder Amazon), einer davon ebenfalls mit dem Ermittler Daniel Zucker, den ich mir nach der Lektüre ebenfalls besorgt habe.




 

Rezensionsexemplar

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