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von Stefanie Kasper
- Erscheinungsdatum Erstausgabe : 20.04.2015
- Aktuelle Ausgabe : 20.04.2015
- Verlag : Goldmann Verlag
- ISBN: 9783442479771
- Flexibler Einband 416 Seiten
- Sprache: Deutsch
Der Goldmann Verlag hat mir das eBook kostenlos zur Verfügung gestellt, vielen Dank dafür!
Leseprobe
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Inhalt
Oberbayern 1843: Als sich die junge Waise Rosalie in den Bauern Romar
verliebt, scheint sie ihr Glück gefunden zu haben. Doch die
Waisenhausvorsteherin warnt Rosalie vor dieser Ehe und macht sonderbare
Andeutungen. Rosalie heiratet Romar dennoch und folgt ihm in sein
Heimatdorf, das tief im Wald verborgen liegt. Eines Nachts hört Rosalie
ein Neugeborenes weinen, das am nächsten Tag als angebliche Totgeburt
begraben wird. Dann kommt eine junge Frau, mit der Rosalie sich
angefreundet hat, auf mysteriöse Weise zu Tode. Rosalie wird bald
bewusst, dass in Romars Dorf nichts ist, wie es scheint – und dass auch
sie selbst in tödlicher Gefahr schwebt ...
(Quelle: Goldmann)
Meine Meinung
Das Waisenkind Rosalie ist als Albino geboren
und hat es deshalb im Waisenhaus Mitte des 19. Jahrhunderts nicht
einfach. Als Romar sie heiratet und in sein Dorf im Wald bringt, meint
sie, ihr Leben wende sich nun zum
besseren. Doch irgendetwas scheint hier nicht mit rechten Dingen zu und
her zu gehen.
Die Geschichte von „das verlorene Dorf“ wird
von einem Erzähler aus der Sicht von Rosalie geschildert. Das Buch lebt
dabei nicht von der etwas mageren Handlung, die noch dazu recht
vorhersehbar ist, sondern von der düsteren
Stimmung. Ich fühlte mich zunächst etwas an den M. Night Shyamalan Film
„Signs“ erinnert, doch glücklicherweise passt da nur die Grundstimmung,
und nicht das hanebücherne Ende (des Films meine ich, das Ende des
Buches passt sehr gut zur Geschichte, wenngleich
auch sehr viel offen bleibt). Die Spannung, die durchaus vorhanden ist,
bezieht sich aufgrund der Vorhersehbarkeit auch nicht wirklich auf die
Handlung sondern mehr darauf, ob sich übersinnliche Elemente in die
Geschichte mischen, und ob Rosalie am Ende überleben
wird.
Der Schreibstil der Autorin Stefanie Kasper
lässt sich flüssig lesen und ist der Zeit angepasst, in der die
Geschichte spielt. So fühlt sich die Lektüre authentisch an, ohne
Anachronismen (bis auf ein paar kurze eingeschobene
Kapitel, die wohl aus der heutigen Zeit erzählt werden. Was sie mit der
Hauptgeschichte zu tun haben, bleibt unklar).
Leider wurde ich mit den Charakteren nicht
wirklich warm. Rosalie ist die einzige, über die der Leser etwas mehr
erfährt, alle anderen bleiben blass, ihre Motive unklar. Auch mit
Rosalie hatte ich meine Mühe, ihre Naivität,
die sich für mich nur durch ihr Aufwachsen als Waise im 19. Jahrhundert
erklären liess, regte mich oft so auf, dass ich sie nur schütteln
wollte, damit sie mal ihre Augen aufmacht. Auch ihr Vertrauen, das sie
so lange in ihre Mitmenschen steckt, konnte ich
nur bedingt nachvollziehen. Einerseits waren die Dorfbewohner praktisch
die ersten Menschen in ihrem Leben, die sie nett behandelt haben,
andererseits sollten gerade ihre schlechten Erfahrungen mit anderen
Menschen sie misstrauisch gemacht haben.
Mein Fazit
Schöne, düstere Grundstimmung, aber etwas magere, vorhersehbare Handlung.
Daggis Buch-Challenge
Aufgabe 41, ein Buch, das in der
Vergangenheit oder in der Zukunft spielt. "Das verlorene Dorf" spielt Mitte des 19. Jahrhunderts
Hmmmm, dabei klingt der Klapptext so vielversprechend. Vielleicht sollte ich trotzdem mal rein lesen. :)
AntwortenLöschen♥liche Grüße
Lenchen vom Testereiwahnsinn
Wirklich schlech fand ich es ja auch nicht. Und da glücklicherweise jeder einen etwas anderen Geschmack hat, ist es gut möglich, dass du es richtig toll findest ;-)
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