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von Bruno Varese
- Erscheinungsdatum Erstausgabe : 18.02.2016
- Aktuelle Ausgabe : 18.02.2016
- Verlag : Kiepenheuer & Witsch
- ISBN: 9783462048193
- Flexibler Einband: 304 Seiten
- Sprache: Deutsch
Der Verlag Kiepenheuer & Witsch und Vorablesen haben mir das Taschenbuch kostenlor zur Verfügung gestellt, vielen Dank dafür!
Leseprobe
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Inhalt
Am italienischen Ufer des Lago Maggiore, wo die Frühlingssonne das klare
Wasser wärmt, versucht Matteo Basso vergeblich, seinen ersten Fisch zu
fangen. Der ehemalige Mailänder Polizeipsychologe hat seinen Job an den
Nagel gehängt und ist zurückgekehrt nach Cannobio, um die Macelleria
seiner verstorbenen Eltern zu übernehmen. Am Wochenende soll das große
Oldtimer-Rennen stattfinden und Gisella ihm bei den Salsiccia-Kreationen
helfen, die ihm leider noch regelmäßig misslingen. Doch dann wird
Gisellas Leiche am Ufer des Sees gefunden. Man vermutet, sie sei
ertrunken. Matteo glaubt nicht an einen Unfall, denn Gisella war eine
exzellente Schwimmerin. Er ermittelt auf eigene Faust. Warum wollte sie
ihn in der Nacht zuvor so dringend sprechen? Und was hatte sie mit
Maldini, dem windigen Gran Signore aus Stresa, zu tun? Als es beim
Autorennen zu einem mysteriösen Unglück kommt und Matteo selbst in
Gefahr gerät, ahnt auch Kommissarin Zanetti, dass sie es mit einem
verzwickten Fall zu tun haben. Die aufreibenden Ermittlungen führen die
beiden bis ins luxuriöse Mailand und tief in die Geschichte der Region.
(Quelle: Kiepenheuer & Witsch)
Meine Meinung
Die Tanzlehrerin Gisella ertrinkt während
einer stürmischen Nacht im Lago Maggiore. Matteo Basso, ein Freund der
Toten, will im Gegensatz zur Polizei nicht an einen Unfall glauben.
Die Geschichte wird aus der Sicht des
ehemaligen Polizeipsychologen und heutigen Metzgers Matteo Basso
erzählt. Obschon er mir nicht unsympathisch war, konnte ich mich nur
bedingt in ihn hineinversetzen und seine Vorgehensweise
oft nicht nachvollziehen. Was mir in Bezug auf den Protagonisten
besonders gefehlt hat, sind seine Hintergründe. Es wird lediglich klar,
dass er seine Arbeit als Polizeipsychologe aufgegeben hat, jedoch nicht,
wieso das geschah, und wieso er von Mailand wieder
in sein Heimatdort Cannobio gezogen ist, wo er sich nur bedingt
wohlzufühlen scheint. Hier hätte ich gerne mehr erfahren, das hätte
Matteo für mich wohl auch etwas lebendiger gestaltet.
Das Erzähltempo von „Die Tote am Lago
Maggiore“ ist sehr geruhsam bis sogar langatmig. Action sollte hier
nicht erwartet werden. Der Protagonist Matteo folgt Schritt für Schritt
seinem Instinkt, denn Spuren gibt es keine.
So fällt für den Leser auch das Miträtseln flach, keinerlei Hinweise
werden gestreut, die man verbinden könnte. Auch das Spannungslevel ist
eher tief gehalten. In den wenigen Szenen, in denen es doch spannend
wird, beispielsweise wenn mitten in Mailand geschossen
wird, wird die Situation nur kurz angerissen und in wenigen Sätzen
abgehandelt. Über weite Teile des Krimis bleibt unklar, worum es
überhaupt geht, und ob wirklich eine Straftat vorliegt. Aufgedeckt wird
der Fall schlussendlich eher durch Zufall. Auf wenigen
Zeilen wird geschildert, was eigentlich genau warum passiert ist, ohne
dass Matteo eine nennenswerte Eigenleistung zur Lösung beitrug.
Der Schreibstil des Autors Bruno Varese lässt
sich flüssig lesen und vermittelt ein angenehmes Bild der geschilderten
Region. Das italienische Essen spielt im Buch eine grosse Rolle und
versetzt den Leser leicht in Urlaubsstimmung.
Mein Fazit
Sehr geruhsamer Regionalkrimi, dem es an Spannung mangelt.
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