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von Anthony Horowitz
übersetzt durch Lutz-W. Wolff
- Erscheinungsdatum Erstausgabe : 12.12.2011
- Aktuelle Ausgabe : 11.03.2013
- Verlag : Insel Verlag
- ISBN: 9783458359159
- Flexibler Einband 352 Seiten
- Sprache: Deutsch
Ich habe nicht die abgebildete Ausgabe, sondern die englischsprachige eBookversion aus dem Orion Verlag gelesen.
Leseprobe
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Bücher der Reihe:
Das Geheimnis des Weissen Bandes
Die drei Königinnen
Der Fall Moriarty
Inhalt
Am Abend eines ungewöhnlich kalten Novembertages im Jahr 1890 betritt
ein elegant gekleideter Herr die Räume von Sherlock Holmes‘ Wohnung in
der Londoner Baker Street 221b. Er wird von einem mysteriösen Mann
verfolgt, in dem er den einzigen Überlebenden einer amerikanischen
Verbrecherbande erkennt, die mit seiner Hilfe in Boston zerschlagen
wurde. Ist der Mann ihm über den Atlantik gefolgt, um sich zu rächen?
Als Holmes und Watson den Spuren des Gangsters folgen, stoßen sie auf
eine Verschwörung, die sie in Konflikt mit hochstehenden
Persönlichkeiten bringen wird und den berühmten Detektiv ins Gefängnis,
verdächtigt des Mordes. Zunächst gibt es nur einen einzigen Hinweis: ein
weißes Seidenband, befestigt am Handgelenk eines ermordeten
Straßenjungen …
(Quelle: Insel Verlag)
Meine Meinung
Der neue Klient von Sherlock Holmes fühlt
sich verfolgt. Als einer der Strassenjungen, den Holmes auf den Verfolger
angesetzt hat, ermordet wird, hat Holmes einen weiteren Fall
aufzuklären, der weitaus grössere Dimensionen
annimmt, als erwartet.
Der Schreibstil des Autors Anthony Horowitz
orientiert sich stark an den originalen Sherlock-Holmes-Geschichten von
Sir Arthur Conan Doyle. Wer also die Originale mag, wird sich wohl auch
mit diesem Buch sofort wohlfühlen.
Wie auch die Geschichten von Doyle wird auch „Das Geheimnis des weissen
Bandes“ aus der Ich-Perspektive von Dr. Watson erzählt, der mehrere
Jahrzehnte später auf die damaligen Ereignisse zurückblickt. Dabei
trifft der Autor die viktorianische Stimmung jedoch
nur oberflächlich betrachtet. Viele der Ansichten von Holmes und Watson
sind eindeutig zu modern und aus unserer Zeit übernommen, zudem sind
die beiden etwas gar schockiert über gewisse Vorgänge in London, die zu
dieser Zeit wohl vielleicht nicht jedem bekannt
waren, aber einem Sherlock Holmes mit seinen Kontakten zur Unterwelt
jedoch ganz sicher.
Wie bei einem klassischen Krimi üblich ist
auch hier das Tempo eher geruhsam. Wer viel Action oder atemberaubende
Spannung sucht, wird mit diesem Buch wohl nicht glücklich. Die Handlung
ist interessant aufgebaut, wenn
auch etwas überladen, da der Autor hier im Grunde zwei Geschichten in
einem einzigen Buch verbindet. Während eine der beiden Teilhandlungen
sehr gut zu Sherlock Holmes passt, konnte ich mich mit der zweiten nicht
wirklich anfreunden. Eine grosse Verschwörung,
bei der die halbe Stadt inklusive sehr hochrangiger Persönlichkeiten
involviert ist – Sir Arthur Conan Doyle hätte eine solche Handlung wohl
nicht verwendet.
Etwas gar auffällig sind die ständigen
Anspielungen auf die ursprünglichen Geschichten. Bei jeder sich
bietenden Gelegenheit lässt Anthony Horowitz Watson eines der originalen
Abenteuer Holmes‘ erwähnen, fast so, als
ob der dem Leser beweisen möchte, wie gut er sich als Autor mit dem
Werk Doyles auskennt. Auch das Aufzählen respektive in die Geschichte
einbauen praktisch jeder bekannteren Figur aus den Originalwerken
(Lestrade, Mrs. Hudson, Mycroft, Moriarty, die Baker
Street Irregulars) passt nicht unbedingt in die Geschichte, sondern
wirkt eher nach „guckt mal, was ich alles weiss“. Aber als grosser
Holmes-Fan kann ich über diese Kleinigkeiten grösstenteils hinwegsehen
und habe es genossen, wieder einmal in die viktorianische
Welt Holmes‘ einzutauchen.
Mein Fazit
Klassischer Krimi, der sich stark an den
Originalen von Sir Arthur Conan Doyle orientiert. Für Fans von Sherlock
Holmes unbedingt zu empfehlen.
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