Samstag, 25. Juni 2016

[Hörbuch] Moorfeuer


Bildquelle

von Nicole Neubauer
gelesen von Richard Barenberg
  • Erscheinungsdatum Erstausgabe : 18.01.2016
  • Aktuelle Ausgabe : 18.01.2016
  • Verlag : Random House Audio
  • ISBN: 9783837132892
  • MP3-CD: 9h02
  • Sprache: Deutsch 

 Der Random House Audio Verlag hat mir das Hörbuch kostenlos zur Verfügung gestellt, vielen Dank dafür!


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Bücher der Reihe:
Kellerkind
Moorfeuer


Inhalt


In der Einsamkeit eines alten Moors verbrennt eine Frau wie auf einem Scheiterhaufen, um den Hals trägt sie ein mysteriöses Amulett. Hauptkommissar Waechter und sein Team von der Münchner Mordkommission werden zu dem Fall hinzugezogen und müssen feststellen, dass die bisherigen Indizien mehr als dürftig sind: Eine Brandstelle. Eine Leiche. Hinweise auf Fremdverschulden. Die einzige Spur führt sie schließlich zu einem verfallenen Bauernhaus, aus dem die Tote tags zuvor verschwunden war, und in dem der Geist eines kleinen Mädchens spuken soll. Wer hasste die Frau so sehr, um sie derart grausam zu töten?


Meine Meinung


In der Nähe von München wird auf einem Scheiterhaufen eine Frau lebendig verbrannt. Die Suche nach dem Täter führt den Hauptkommissaren Michael Waechter und sein Team Jahrzehnte in die Vergangenheit.

„Moorfeuer“ ist bereits der zweite Krimi um Hauptkommissar Waechte rund sein Team. Den ersten Band, „Kellerkind“, kenne ich nicht, ich konnte dem Hörbuch aber dennoch gut folgen. Mit Vorkenntnissen hätte ich mich jedoch vielleicht etwas besser mit den Figuren anfreunden können.

Die Handlung von „Moorfeuer“ ist komplex aufgebaut, mit vielen Nebenhandlungen, die teilweise nur ganz am Rand mit der Hauptgeschichte zu tun haben. Neben dem Kriminalfall nehmen auch das Privatleben von Hannes, Waechter und Maret, der Tochter des Opfers, einen grossen Raum ein, was die Geschichte doch etwas zäh wirken lässt, da es dadurch mit der Falllösung nur schleppend voran geht. Beim Fall selbst gibt es viele Hinweise auf übernatürliche Phänomene, bei denen nur langsam klar wird, ob tatschlich Geister umgehen oder alles eine einfache Erklärung hat. Wirkliche Indizien, denen die Polizisten folgen können, gibt es auch kaum, sodass die Ermittler die Falllösung zu einem grossen Teil erraten müssen.

Die Geschichte wird aus wechselnder Perspektive erzählt, mal begleitet der Leser die Polizisten Brandl, Waechter oder Schuster, oder erhält Einblick in die Gedankenwelt der Tochter des Opfers. Die Autorin Nicole Neubauer verwendet eine eingängige, bildhafte Sprache, die dem Leser hilft, sich die Vorgänge vorzustellen.

Leider schafft es Nicole Neubauer nicht, mir auch nur eine der proträtierten Figuren sympathisch erscheinen zu lassen. Hannes ist ein kiffender und saufender Egoist, dem die Bedürfnisse der Leute um ihn herum egal zu sein scheinen, ausserdem hat er seine Aggressionen nicht im Griff und lässt sie teilweise physisch an anderen aus. Elli hasst Hunde und möchte jeden am liebsten treten (für mich als Tier- und vor allem Hundefreundin ein absolutes No-Go), Waechter ist ein Messie und lügt und manipuliert alle um ihn herum nach seinem Gutdünken, und was dieser sogenannte „Hüter des Schweigens“ (einen richtigen Namen scheint diese Figur nicht zu haben) im Team überhaupt zu suchen hat und was seien Aufgabe ist, wurde mir nicht klar (vielleicht liegt das an meinen fehlenden Vorkenntnissen und/oder an der Kürzung des Buches für die Hörbuchversion).

Der Sprecher Richard Barenberg versucht, jeder Figur eine andere Stimme und Betonung zu geben, wodurch sich die einzelnen Charaktere beim Zuhören gut unterscheiden lassen. Manchen verpasst er einen bayrischen Dialekt, jedoch nicht allen (obschon eigentlich alles Bayern sind). Ob dieser Dialekt zu überzeugen vermag, können wohl nur Bayern wirklich beurteilen, für mich als Schweizerin klang es echt genug.

Wer einen eher geruhsamen Krimi sucht und nicht unbedingt liebenswerte Figuren braucht, ist mit „Moorfeuer“ durchaus gut bedient. Wer aber etwas Tempo in seinen Krimis mag, sucht wohl besser anderweitig.

Mein Fazit

Interessanter Fall, der aber etwas zäh fortschreitet. Die Figuren waren mir leider alle unsympathisch.






Rezensionsexemplar

2 Kommentare:

  1. Hallo!
    Ich hätte das Buch fast abgebrochen, habe mich dann aber doch durchgequält. Die letzten 80 Seiten waren dann endlich spannend, aber für mich wird das ein einmaliges Erlebnis sein....
    Liebe Grüße
    Martina

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    Antworten
    1. Hallo Martina
      Ja, gegen Schluss kommt endlich etwas Spannung auf, aber wie Du habe auch ich nicht wirklich Lust, den Vorgänger oder eventuelle Nachfolger in der Reihe weiterzuverfolgen...
      Liebe Grüsse zurück :-)

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