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von Yrsa Sigurdardóttir
übersetzt durch Anika Wolff
- Erscheinungsdatum Erstausgabe : 26.09.2016
- Aktuelle Ausgabe : 26.09.2016
- Verlag : btb
- ISBN: 9783442756568
- Fester Einband 480 Seiten
- Sprache: Deutsch
Der btb Verlag und Vorablesen haben mir das Buch kostenlos zur Verfügung gestellt, vielen Dank dafür!
Leseprobe
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Inhalt
Er schlägt erbarmungslos zu. Wie aus dem Nichts. Zuerst trifft es eine
junge Familienmutter nachts in ihrer Wohnung in Reykjavik. Einzige
Zeugin ist ihre siebenjährige Tochter, die wider Erwarten den Angriff
übersteht. Als wenig später eine zweite Frau unter ähnlich brutalen
Vorzeichen ihr Leben verliert, steht die Polizei vor einem Rätsel.
Kommissar Huldar, der die Ermittlungen leitet und sich erstmals in einem
so wichtigen Fall beweisen muss, hat darüber hinaus ein weiteres
Problem. Er ist gezwungen, mit der Psychologin Freyja
zusammenzuarbeiten, mit der er vor kurzem nach einer Kneipentour unter
falschen Angaben die Nacht verbracht hat. Währenddessen beschließt ein
junger Amateurfunker, auf eigene Faust zu ermitteln, nachdem ihn
kryptische Botschaften zu den beiden Opfern erreichen. Dass er sich
damit selbst in Gefahr bringt, kann er nicht wissen.
(Quelle: btb)
Meine Meinung
Eine junge Mutter wird brutal ermordet. Die
Polizei sucht fieberhaft nach den Mörder, der bereits eine weitere Tat
angekündigt hat.
Die Geschichte wird aus drei Perspektiven
erzählt, die des Polizisten Huldar, der Psychologin Freyja und des
Studenten Karl. Während mir Karl nicht sonderlich sympathisch war (die
Figur ist auch nicht darauf ausgelegt),
mochte ich Freyja und Huldar, auch wenn ich ihre Gedankengänge nicht
immer nachvollziehen konnte.
Mit einem Prolog, der zunächst nichts mit
der Hauptgeschichte zu tun haben scheint, wird ein mögliches Motiv
bereits gleich zu Beginn angedeutet. Die Auflösung hat mich dennoch
überrascht, da der wichtigste Hinweis erst
ganz zum Schluss gegeben wird (und von den Ermittlern auch gleich
richtig interpretiert wird), sodass ein Miträtseln und der Polizei
zuvorkommen erschwert bis unmöglich gemacht wird. Die Handlung enthält
wenig überflüssige Längen und teilt sich gut zwischen
dem Kriminalfall und dem Privatleben der Protagonisten auf, sodass man
die drei gut kennenlernt, ohne von ihrem Alltag zu sehr gelangweilt zu
werden. Ganz ohne zähe Stellen kommt aber auch „DNA“ vor allem im
mittleren Teil nicht aus, es lohnt sich allerdings,
da durchzuhalten.
„DNA“ ist nicht der erste in Island spielende
Krimi, den ich gelesen habe, aber viele waren es bisher nicht. So hatte
ich etwas Mühe mit den ungewohnten Namen und musste sie oft mehrmals
lesen, um sie mir einprägen zu
können. Der Schreibstil der Autorin Yrsa Sigurdardóttir liest sich
hingegen sehr eingängig, sodass ich flüssig vorwärts kam. Wie bei
skandinavischen Krimis üblich, ist auch dieser von der Stimmung her
düster gehalten. Wer ein Buch mit locker-heiterer Grundstimmung
sucht, sollte anderweitig weitersuchen. Auch wer einen Thriller mit
viel Action erwartet, wird hier nicht glücklich, das Erzähltempo von
„DNA“ ist eher geruhsam gehalten.
Da mir „DNA“ gut gefallen hat, werde ich mir sicher auch die angekündigten Nachfolgebände mit Freyja und Huldar näher anschauen.
Mein Fazit
Spannender Krimi mit überraschender Auflösung.
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