Montag, 24. Oktober 2016

[Hörbuch] Die Tribute von Panem - Flammender Zorn


Bildquelle

von Suzanne Collins
übersetzt durch Sylke Hachmeister / Peter Klöss
gelesen von Maria Koschny

  • Erscheinungsdatum Erstausgabe : 28.02.2011
  • Aktuelle Ausgabe : 28.02.2011
  • Verlag : Oetinger Media GmbH
  • ISBN: 9783837305609
  • Mp3-CD: 9h 48
  • Sprache: Deutsch 

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Bücher der Reihe:
Tödliche Spiele
Gefährliche Liebe
Flammender Zorn


Inhalt


Schwer verletzt wurde Katniss von den Rebellen befreit und in Distrikt 13 gebracht. Doch ihre einzige Sorge gilt Peeta, der dem Kapitol in die Hände gefallen ist. Die Regierung setzt alles daran, seinen Willen zu brechen. Gale hingegen kämpft weiterhin an Katniss‘ Seite - ohne Rücksicht auf Verluste, wie Katniss erschreckt feststellt. Als sie merkt, dass die Rebellen versuchen, sie für ihre Ziele zu missbrauchen, wird ihr klar, dass sie alle nur Figuren in einem perfiden Spiel sind. Wie soll sie die schützen, die sie liebt?
(Quelle: Oetinger)


Meine Meinung


„Flammender Zorn“ ist der dritte Band der „Die Tribute von Panem“-Trilogie und baut auf den beiden Vorgängern auf. Vorkenntnisse sind daher zum inhaltlichen Verständnis zwingend nötig, die Bücher sollten in der vorgesehenen Reihenfolge gelesen werden.

Wie von den Vorgängern gewohnt wird auch der Abschlussband in der Ich-Perspektive von Katniss in der Gegenwart erzählt. Die Figuren, die zum grössten Teil bereits von den Vorgängern bekannt sind, werden nicht mehr vertieft, die neu hinzugekommenen nicht wirklich beschrieben. So bleiben alle Charaktere ziemlich blass. Auch Katniss‘ Emotionen gingen mir dieses Mal nicht wirklich nahe, sie erschien mir grösstenteils kalt und unnahbar. Natürlich liesse sich dies dadurch erklären, dass sie durch ihre Erlebnisse in der Vergangenheit so sehr abgestumpft ist, dass ihr nichts mehr nahe geht, aber ihre Gefühlskälte hatte doch einen negativen Einfluss auf mein Hörvergnügen. Auch die anderen Figuren konnten kaum Emotionen transportieren, sodass mir nicht mal die Tode liebgewonnener Nebenfiguren wirklich zu Herzen gingen.

Die Handlung entspricht im Grunde den ersten beiden Bänden. Die Arena wird mit dem Kapitol getauscht, ansonsten bleibt alles beim Alten. 2/3 des Buches drehen sich um die Vorbereitung für die Spiele, wirklich zur Sache geht es erst gegen Schluss, dann passiert allerdings alles Hals über Kopf und der Leser wird mit Monstern, Fallen und Toten regelrecht beworfen. Viele Passagen bekommt der Leser nur aus zweiter Hand oder dann in wenigen, kurzen Sätzen geschildert (Beispielsweise Peetas Befreiung), während man Katniss über endlose Seiten Hinweg dabei begleiten darf, wie sie sich in Schränken versteckt und sich selbst bemitleidet. Auch der Schluss konnte mich nicht überzeugen. Viele Nebenstränge wurden einfach mit ein, zwei Sätzen abgehandelt oder ganz totgeschwiegen. Auch Katniss‘ Entscheidung zum Schluss konnte mich nicht überzeugen, ihre Wahl erschien mir rein aus praktischen Gründen gefällt worden zu sein, emotional gestützt wirkte sie auch mich nicht.

Obschon mich auch „Flammender Zorn“ gut unterhalten hat, hat mich das (Hör-)Buch dennoch auch etwas enttäuscht. Suzanne Collins ging nach bewährtem Schema vor, wo ich auf etwas Neues, Zündendes gehofft hatte. So wurde aus dem dritten Band ein Abklatsch der ersten beiden, ohne eine neue Richtung einzuschlagen oder die Leser zu überraschen. Schade, da wurde viel Potential verschenkt.

Auch beim dritten Band kann ich nichts Negatives über die Sprecherin Maria Koschny festhalten, sie liest den Text überzeugend und passt gut zur Figur der Katniss. Auch in diesem Band werden die Kapitel wieder mit kurzen Musikeinspielern, die gut zur Stimmung passen, eingerahmt.

Mein Fazit

Nochmal dasselbe in grün (respektive gelb, nach dem Cover). Durchaus unterhaltsam, aber mehr Innovation wäre wünschenswert gewesen. 





2 Kommentare:

  1. Ich mochte von den Figuren her zumindest Finnick. Er hat seine charmant-humorvolle Fassade gut aufgebaut, offenbart aber auch, wie kaputt er eigentlich ist. Ihn mochte ich am liebsten.
    Gale konnte ich zwar nie leiden, aber sein Verhalten wirft in diesem Buch dafür die interessante Frage auf, wie weit man gehen darf, um die vermeindlich Bösen zu besiegen. Ob man selbst töten darf, um die Toten zu rächen.
    In diesem Punkt zeigt Katniss meiner Meinung nach auch Emotionen, denn sie ist ja nicht begeistert von Gales Verhalten.

    Ich fand Katniss' Entscheidung äußerst sinnvoll UND emotional begründet. Coin war indirekt verantwortlich für Katniss' größten Verlust.

    Aber du hast recht, das Schema bleibt leider das Gleiche.

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    1. Finnick war mir auch der liebste, aber auch er ging mir irgendwie nicht wirklich nahe, ich fand, er wurde verheizt.In Bezug auf Gale hat Katniss zwar erwähnt, dass sie sauer auf ihn ist, aber wirklich rübergekommen ist es zumindest bei mir nicht.

      Bei Katniss' Entscheidung habe ich mich anscheinend vor lauter Spoiler unbedingt vermeiden undeutlich ausgedrückt. Die Sache mit Coin fand ich auch sehr logisch und nachvollziehbar. Aus ihr wäre Snow 2.0 geworden. Ich meinte da ihre Wahl, mit wem sie ihr Leben verbringen will. Da haben mir eben die Gefühle gefehlt, um es nachvollziehen zu können.

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