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von Anna Snoekstra
übersetzt durch Jan Schönherr
- Erscheinungsdatum Erstausgabe : 15.08.2016
- Aktuelle Ausgabe : 15.08.2016
- Verlag : HarperCollins
- ISBN: 9783959670357
- Flexibler Einband 304 Seiten
- Sprache: Deutsch
Der Harper Collins Verlag und haben mir das Buch kostenlos zur Verfügung gestellt, vielen Dank dafür!
Leseprobe
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Inhalt
Im Sommer 2003 verschwindet die 16-jährige Rebecca Winter spurlos. Elf
Jahre später greift die Polizei eine junge Rumtreiberin auf, die
behauptet, Rebecca zu sein – und der Gesuchten tatsächlich so täuschend
ähnlich sieht, dass deren Familie sie mit offenen Armen aufnimmt. Die
vermeintliche verlorene Tochter genießt die ungewohnte Zuwendung und
schlüpft mit wachsender Begeisterung in Rebeccas Kleider und Leben. Doch
je intensiver sie sich mit ihrer Rolle identifiziert, desto tiefer
dringt sie in Rebeccas Gefühlswelt vor. Und kommt der tödlichen Wahrheit
um ihr Verschwinden immer näher …
(Quelle: Harper Collins)
Meine Meinung
Eine junge Frau gibt sich als die vor 11
Jahren verschwundene Rebecca Winters aus, um einer Haftstrafe zu
entgehen. Wird es ihr gelingen, nicht nur die Polizei, sondern auch
Rebeccas Familie und Freunde zu täuschen? Und
was ist wirklich mit Rebecca passiert?
Die Geschichte wird abwechslungsweise aus der
Sicht der echten und der falschen Rebecca erzählt. Bei der echten
wählte die Autorin Anna Snoekstra die Perspektive der dritten Person in
der Vergangenheit und erzählt von
den letzten Tagen vor ihrem Verschwinden, bei der falschen die
Ich-Perspektive in der Gegenwart. Über die echte Rebecca erfährt der
Leser nur wenig, der Schwerpunkt der Erzählung liegt klar auf der
falschen Rebecca, deren echter Name man nie erfährt. Zunächst
war mir diese recht unsympathisch, sie wirkt ziemlich verlogen und
egozentrisch. Das blieb zwar im Grunde bis zum Schluss bestehen, mit der
Zeit konnte ich mich dann aber doch etwas mit der falschen Rebecca
aussöhnen.
Die Handlung ist ziemlich mager. Der Leser
begleitet die falsche Rebecca bei ihrer „Rückkehr“ zur Familie und in
den Alltag. Was mit der echten Rebecca passiert ist, bildet den zweiten
Handlungsstrang, wird aber bis zum
Schluss in erster Linie mit Andeutungen erklärt. Die Auflösung hat mich
sehr überrascht, das hatte ich nun wirklich nicht erwartet. Das Buch
blieb aber über weite Strecken hinweg recht unrealistisch. So soll der
Leser glauben, dass sich die australische Polizei
einfach so von einer jungen Frau belügen lässt, ohne ihr auch nur eine
Blutprobe zum DNA-Abgleich abzunehmen (dabei hatte die falsche Rebecca
eine stark blutende Wunde, man hätte den Abgleichauch damit machen
können) und nach dem Verschwinden eines Teenagers
zwar mit allen möglichen Leuten redet, aber anscheinend das Haus, in
dem das Mädchen gelebt hat, kaum angeschaut hat.
Mein Fazit
Die überraschende Auflösung kann die zähe, unrealistische Handlung nur bedingt retten.
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