Donnerstag, 21. Juni 2018

Ein Mord mit stumpfer Waffe


Bildquelle

von Georgette Heyer
übersetzt durch Ulla Hengst



Leseprobe
Kaufen?



Bücher der Reihe:
Ein Mord mit stumpfer Waffe
Vorsicht, Gift!
Warum den Butler erschiessen?
Der Tote am Pranger
Schritte im Dunkeln
Mord ohne Mörder
Mord vor einem Weihnachtsdinner



Inhalt


England, 1938: Der wohlhabende Ernest Fletcher wird erschlagen in seinem Arbeitszimmer aufgefunden. Wer könnte einen Grund haben, den allseits beliebten Gentleman auf so brutale Art und Weise zu töten? Superintendent Hannasyde von Scotland Yard beginnt zu ermitteln und entdeckt schon bald, dass sich hinter der respektablen Fassade des Ermordeten tiefe moralische Abgründe auftun. Als ein zweites Opfer gefunden wird, muss sich Hannasyde fragen, ob es zwischen den Morden eine Verbindung gibt, denn die Ähnlichkeiten in beiden Fällen sind überwältigend ...
(Quelle: beTHRILLED)


Meine Meinung


Der reiche Ernest Fletcher wird erschlagen aufgefunden. Wer hatte im kurzen unbeobachteten Zeitfenster von wenigen Minuten die Gelegenheit und auch das Motiv, ihn umzubringen?

Die Geschichte wird aus der Beobachterperspektive erzählt, wobei alle Figuren eher blass bleiben. Insbesondere die Polizisten konnte ich kaum voneinander unterscheiden, mit Ausnahme von Sergeant Glass, der mit seinen ewigen Bibelzitaten zwar nicht positiv, aber immerhin doch auffiel.

Inhaltlich gestaltet sich der Krimi ruhig bis zäh. Abgesehen von einigen Befragungen gibt es kaum Ermittlungshandlungen oder wenn, dann finden sie "im Off" statt, wie beispielsweise die Auswertung von Fingerabdrücken. Stellenweise war ich mir nicht mehr sicher, ob der Leser hier die Polizei, eine Gruppe von Privatleuten oder beide bei der Verbrechensaufklärung begleiten soll. Wie bei Büchern aus den 1930ern üblich, so strotzt auch dieses hier vor Sexismus, den man als Leser als Zeichen seiner Zeit einfach akzeptieren muss (auch die Frauen im Buch wehren sich nicht dagegen). Wer gerne miträtselt, kommt hier nicht wirklich auf seine Kosten, die Auflösung wird ohne konkrete vorherige Hinweise, wenn auch nicht wirklich überraschend, auf den letzten Seiten aus dem Hut gezaubert.

Der Schreibstil der Autorin Georgette Heyer liest sich etwas umständlich, was aber auch dem Alter des Buches geschuldet sein kann. Blut fliesst hier nicht wirklich, der Krimi eignet sich daher auch gut für jüngere oder sensible Leser. Im Vergleich zu Agatha Christie fehlen mir hier allerdings die packenden Figuren und der Kriminalfall, der zum Miträtseln einlädt.

Mein Fazit

Eher zäher Krimi ohne Mitratemöglichkeiten







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