"Ich mag Serienmörder" klingt natürlich erst mal
sehr makaber. "Ich bin fasziniert von Serienmördern" trifft es wohl
eher. Was treibt jemanden an, reihenweise Menschen umzubringen? Daher
sind Serienmörder ein sehr beliebtes Thema in meiner
Lektüre. Meist befasse ich mich dabei mit fiktiven Serienmördern in
Form von Thrillern, aber ab und zu darf es auch ein Sachbuch über
Jeffrey Dahmer, Ted Bundy oder Jack the Ripper (mein "Liebling") sein.
Bei Thrillern mag ich am Serienmörder-Thema
insbesondere, dass durch sie ein enormer Zeitdruck für die Ermittler
entsteht. Bei einem einzelnen Mordfall können sich die Ermittler ja im
Grunde Zeit lassen, ob der Täter nun ein paar Wochen,
Monate oder Jahre früher oder später gefasst wird, macht keinen
wirklichen Unterschied, Hauptsache, er (oder natürlich sie) erhält
schlussendlich seine gerechte Strafe. Bei Serientätern haben die
Ermittler aber nicht nur die Aufgabe, den Täter hinter Gitter
zu bringen, sondern gleichzeitig auch, potentielle zukünftige Opfer vor
ihm zu schützen. So kann im Extremfall jeder vergeudete Tag ein
weiteres Opfer bedeuten. Allerdings werde ich bei Thrillern oft vom
Motiv enttäuscht. Meist erfährt man nicht mehr, als
dass der Täter halt einfach Frauen, Schwarze, Anzugträger, was auch
immer sein Beuteschema war, hasste.
Die Frage nach dem Motiv ist hingegen oft der
Hauptpunkt bei Sachbüchern über echte Serienmörder, allerdings ist diese
Frage auch im echten Leben kaum zu klären. Insbesondere dann, wenn der
Täter die gefunden wird, wie bei Jack the Ripper
oder dem Zodiak-Killer. Aber oft können oder wollen auch gefasste Täter
nicht wirklich erklären, was sie zu ihren Taten getrieben hat. So wird
die Frage nach der Ursache solcher Gewalt-Exzesse wohl noch
Jahrzehntelang Psychologen und Psychiater beschäftigen.
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