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von Monika Mansour
- Erscheinungsdatum Erstausgabe : 24.05.2018
- Aktuelle Ausgabe : 24.05.2018
- Verlag : Emons Verlag
- ISBN: 9783740803087
- Flexibler Einband 304 Seiten
- Sprache: Deutsch
Der Emons Verlag hat mir das Taschenbuch im Rahmen einer Lovelybooks-Leserunde kostenlos zur Verfügung gestellt, vielen Dank dafür!
Leseprobe
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Inhalt
Natalie ist ein »Schmetterlingskind« und leidet an einem unheilbaren
Gendefekt. Trotz ihrer Krankheit setzt sie sich aktiv für Frauen in Not
ein. Als die junge Kongolesin Emeline tot unter der Lorzentobelbrücke
gefunden wird, stellt Natalie auf eigene Faust Nachforschungen an, denn
für sie ist klar: Emeline hätte niemals Selbstmord begangen, da sie erst
vor Kurzem ein Kind zur Welt gebracht hat. Aber wo ist das Baby? Zu
spät merkt Natalie, dass sie sich mit ihren Fragen selbst in höchste
Gefahr bringt.
(Quelle: Emons)
Meine Meinung
Unter einer Brücke im Kanton Zug wird eine tote Afrikanerin
gefunden. Schon bald ergeben sich Hinweise auf die junge Natalie, die aufgrund
einer unheilbaren Hautkrankheit ihr Leben in Abgeschiedenheit verbringen muss. Was
hat die junge Frau mit der afrikanischen Flüchtenden zu tun?
Die Geschichte wird in der dritten Person in der
Vergangenheit aus wechselnder Perspektive erzählt. Am Häufigsten kommen dabei
die Polizistin Sara, die junge Frau Natalie, die am Gendefekt Epidermolysis bullosa leidet und daher schon durch
relativ leichte Berührungen schwere Verletzungen davonträgt, sowie ihr neuer
Bodyguard Tom. Sehr gut gefallen hat mir dabei, dass bei den meisten Figuren
sehr lange unklar bleibt, wann sie lügen, wann sie bei der Wahrheit bleiben und
wem man vertrauen kann. Natalie beispielsweise war mir von Beginn weg
eigentlich sehr sympathisch, doch schon bald wusste ich nicht mehr, woran ich
mit ihr bin, was ich ihr zutrauen kann und was sie niemals tun würde.
Die Handlung
nimmt einige überraschende Schlenker und zielt mit zunehmendem Tempo auf den actiongeladenen
Showdown hin. Die Spannung bleibt durchgehend sehr hoch, gerade weil die
Figuren so unberechenbar sind und ich daher nie wusste, in welche Richtung sie
sich bewegen würden. "Höllgrotten" vereint viele düstere Themen wie beispielsweise
der Genozid in Ruanda, Blutdiamanten oder auch Väter, die ihre Kinder nicht
sehen dürfen. Dennoch sind die Kapitel immer wieder mit etwas Humor gespickt,
um den Leser nicht vollends verzweifeln zu lassen. Der Krimi ist zwar in sich
abgeschlossen, doch bleiben aber auch einige Fragen offen, die mich auf eine
Fortsetzung hoffen lassen.
Der Schreibstil
der Autorin Monika Mansour liess sich für mich als Schweizerin flüssig lesen,
enthält aber doch einige Helvetismen, die Nicht-Schweizer etwas ins Stocken
bringen könnten. Ein Glossar, dass die wichtigsten Begriffe übersetzt hätte,
ist leider nicht enthalten. Wer sich für eher düstere Regiokrimis mit
tiefgründigen Figuren interessiert, sollte sich diesen unbedingt mal anschauen.
Mein Fazit
Hohe Spannung und tiefgründige Figuren – absolut empfehlenswert.
Daggis Buch-Challenge
Aufgabe 33, ein Buch eines
Autors, dem / der Du Dich regional verbunden fühlst (den
Begriff regional darfst Du selbst auslegen). Monika Mansour lebt im gleichen Kanton wie ich, zudem liegt mein Bürgerort (wo ich allerdings nie gewohnt habe) in der Region, in der sie lebt (vielleicht ist es sogar derselbe Ort?).
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