Donnerstag, 7. Juni 2018

Verachtung


Bildquelle

von Jussi Adler Olsen
übersetzt durch Hannes Thiess

  • Erscheinungsdatum Erstausgabe : 24.08.2012
  • Aktuelle Ausgabe : 01.09.2014
  • Verlag : dtv Verlagsgesellschaft
  • ISBN: 9783423215435
  • Flexibler Einband 560 Seiten
  • Sprache: Deutsch 


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Bücher der Reihe:
Erbarmen
Schändung
Erlösung
Verachtung
Erwartung
Verheissung
Selfies



Inhalt


Eine Reihe vermisster Personen aus dem Jahr 1987, die durch eine Person und deren entsetzliches Schicksal verbunden sind: Nete Hermansen. Eine junge Frau ohne jede Chance auf ein selbstbestimmtes Leben, von Menschen grausam misshandelt, wird zwangssterilisiert durch einen fanatischen Arzt und verbannt nach Sprogø, der Insel für ausgestoßene Frauen. Sie nimmt grausam Rache ... 
(Quelle: dtv)


Meine Meinung


1987 will Nete Rache. Rache an all denen, die ihr Leben zerstört haben. 23 Jahre später versuchen Carl Mørck und sein Team vom Sonderdezernat Q, die vielen Vermisstenfälle aus dem Jahr 1987 aufzuklären…

"Verachtung" ist der vierte Fall für Carl Mørck und sein Team. Vorkenntnisse sind zum Verständnis keine nötig, es reicht zu wissen, dass vor einigen Jahren eine Fallaufklärung ziemlich in die Hose ging, bei der einer von Carls Partnern getötet und der andere schwer verletzt wurde, und Carl seither das Dezernat für "Cold Cases" leitet.

Die Geschichte wird in der dritten Person in der Vergangenheit erzählt. Die Perspektive wechselt szenenweise, am Häufigsten liegt der Fokus aber auf Carl Mørck. Der ist in meinen Augen kein sonderlich sympathischer Charakter, er erscheint mir oft ziemlich überheblich und empathielos.

Die Handlung besteht aus zwei Strängen, einerseits einer Tötungsserie aus dem Jahr 1987, und andererseits aus den Bemühungen von Carls Team, eben diese aufzudecken. Der Handlungsstrang aus der Vergangenheit ist weiter aufgeteilt, es werden die damaligen Geschehnisse geschildert und zudem Rückblicke in die Vergangenheit gewährt, die zu der Mordreihe führten. Vor allem diese Rückblicke haben mich sehr belastet und unglaublich wütend gemacht. Dies insbesondere, weil ich genau weiss, dass es sich bei "Verachtung" zwar um ein fiktives Werk handelt, in nicht allzu ferner Vergangenheit aber vergleichbare Dinge tagtäglich geschahen, nicht nur in Dänemark, sondern überall in Europa und wohl auf der ganzen Welt. Auch hier in der Schweiz wurden hunderte von (meist) ledigen Frauen in der Strafanstalt Hindelbank "administrativ versorgt" und dort misshandelt, wenn ihr Verhalten nicht den gängigen Moralvorstellungen entsprach. Gegen Ende des Buches habe ich diese Rückblicke nur noch überflogen, da ich sie einfach nicht mehr aushalten konnte.

Skandinavische Thriller sind düster, das ist mir durchaus bewusst. Allerdings fühlte sich "Verachtung" weniger wie ein Thriller, sondern mehr wie ein unglaublich tragisches Drama an. Der Fokus lag für meinen Geschmack zu sehr auf den schrecklichen Dingen, die Nete in ihrer Jugend angetan wurde. Natürlich ist das ein Thema, das angesprochen werden darf und auch soll. Allerdings hat hier die Spannung sehr gelitten, mitfiebern konnte ich nirgends wirklich.

Mein Fazit

Tragisches Thema ohne Spannung erzählt








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