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von Chris Weitz
übersetzt durch Katharina Orgaß und Gerald Jung
gelesen von Maria Koschny und Leonhard Mahlich
- Erscheinungsdatum Erstausgabe : 19.10.2015
- Aktuelle Ausgabe : 19.10.2015
- Verlag : Oetinger
- ISBN: B016ORABPQ
- Audible Audio: 8h 57
- Sprache: Deutsch
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Bücher der Reihe:
Die Clans von New York
Nach dem Ende
The Revival (noch nicht auf Deutsch erschienen)
Inhalt
Ein Überlebenskampf nach eigenen Regeln. Ein unerbittlicher Wettlauf
gegen die Zeit. Es gab ein Leben Davor. Dann kam die Seuche. Übrig
blieben nur die Teenager. Jetzt, ein Jahr danach, werden die Vorräte
knapp und die Überlebenden organisieren sich in Stämmen.
Jefferson, Führer wider Willen des Washington-Square-Stamms, und Donna, in die er heimlich verliebt ist, haben sich ein halbwegs geordnetes Leben in all dem Chaos aufgebaut. Doch als Brainbox, das Genie ihres Stammes, eine Spur entdeckt, die zur Heilung der Krankheit führen könnte, machen sich fünf von ihnen auf in die gefährliche Welt jenseits ihres Rückzugsortes - Schießereien mit feindlichen Gangs, Flucht vor Sekten und Milizen, Überleben in den Gefahren der U-Bahnschächte inklusive. Denn trotz aller Aussichtslosigkeit glaubt Jeff an die Rettung der Menschheit.
Jefferson, Führer wider Willen des Washington-Square-Stamms, und Donna, in die er heimlich verliebt ist, haben sich ein halbwegs geordnetes Leben in all dem Chaos aufgebaut. Doch als Brainbox, das Genie ihres Stammes, eine Spur entdeckt, die zur Heilung der Krankheit führen könnte, machen sich fünf von ihnen auf in die gefährliche Welt jenseits ihres Rückzugsortes - Schießereien mit feindlichen Gangs, Flucht vor Sekten und Milizen, Überleben in den Gefahren der U-Bahnschächte inklusive. Denn trotz aller Aussichtslosigkeit glaubt Jeff an die Rettung der Menschheit.
(Quelle: Amazon)
Meine Meinung
New York, ein Jahr nach der Seuche. Alle Kinder und alle Erwachsenen
sind tot, nur die Jugendlichen haben überlebt. Doch auch ihr Leben ist
begrenzt, sobald sie erwachsen werden, sterben auch sie. Die Menschheit wird
also in wenigen Jahren komplett aussterben, wenn kein Gegenmittel gefunden
wird. Jefferson und seine Freunde machen sich auf den Weg, im verwilderten
Manhattan nach der Lösung für ihr Problem zu suchen…
Die Geschichte wird abwechselnd in der Ich-Perspektive von
Jefferson und Donna erzählt. Die beiden kennen sich schon ewig, waren aber
immer nur gute Freunde. Die wechselnde Perspektive wird im Hörbuch durch zwei unterschiedliche
Sprecher noch verdeutlicht. Wirklich ins Herz schliessen konnte ich die beiden
allerdings nicht, sie wirkten etwas unecht auf mich. Die Nebenfiguren bleiben
blasse Stereotypen, mit denen ich nicht mitleiden konnte.
Da ich auch schon mal in New York war, verwirrten mich
öfters die als kaum überwindbar dargestellten Distanzen. Die Gruppe muss
beispielsweise vom Washington Square Park, wo sie wohnen, zur Public Library. Dazu
nehmen sie einem Pickup und bereiten sich vor, als gehe es darum, nach Kanada
auszuwandern. Ja, die Welt scheint ziemlich gefährlich zu sein, aber für eine
Strecke von rund 3 km…? Das wäre ja selbst zu Fuss in deutlich weniger als
einer Stunde zu schaffen.
Ebenfalls verwirrt hat mich, wie die Gesellschaft durch den
Tod der Erwachsenen so komplett zusammenbrechen konnte. Immerhin sind die
Überlebenden keine kleinen Kinder, sondern Jugendliche. Kann da wirklich
niemand Gemüse anbauen, Kleider nähen und Ähnliches? Ein Jahr nach der Seuche
drohen die Überlebenden zu verhungern, weil sie alle übriggebliebenen
Konservendosen leergegessen haben…
Der Schreibstil des Autors Chris Weitz ist ziemlich
gewöhnungsbedürftig. Das Buch fühlt sich weniger wie ein Roman, sondern eher
wie ein Drehbuch an, im Stil von "Ich: Bla bla, er darauf: blu blu, ich
wieder: blo blo". Für sensible Leser eignet sich das Buch übrigens nicht,
Chris Weitz scheut nicht davor zurück, die Gewaltszenen (inklusive Hundekämpfe)
plastisch zu beschreiben, und von denen gibt es in "Young World"
genug, wie auch Vulgärsprache.
Die Idee, eine Welt ohne Erwachsene zu zeichnen und den
überlebenden Jugendlichen gleichzeitig einen Zeitzünder in Form der lauernden
Seuche zu geben, fand ich sehr interessant. Allerdings konnte ich mich zu wenig
in die Figuren hineinfühlen und fand den Schreibstil zu sperrig, um wirklich von
"Young World" überzeugt zu sein.
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