Montag, 22. Juli 2019

[Hörbuch] Young World - Die Clans von New York


Bildquelle

von Chris Weitz
übersetzt durch Katharina Orgaß und Gerald Jung
gelesen von Maria Koschny und Leonhard Mahlich



  • Erscheinungsdatum Erstausgabe : 19.10.2015
  • Aktuelle Ausgabe : 19.10.2015
  • Verlag : Oetinger
  • ISBN: B016ORABPQ
  • Audible Audio: 8h 57
  • Sprache: Deutsch


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Bücher der Reihe:
Die Clans von New York
Nach dem Ende
The Revival (noch nicht auf Deutsch erschienen)



Inhalt


Ein Überlebenskampf nach eigenen Regeln. Ein unerbittlicher Wettlauf gegen die Zeit. Es gab ein Leben Davor. Dann kam die Seuche. Übrig blieben nur die Teenager. Jetzt, ein Jahr danach, werden die Vorräte knapp und die Überlebenden organisieren sich in Stämmen.

Jefferson, Führer wider Willen des Washington-Square-Stamms, und Donna, in die er heimlich verliebt ist, haben sich ein halbwegs geordnetes Leben in all dem Chaos aufgebaut. Doch als Brainbox, das Genie ihres Stammes, eine Spur entdeckt, die zur Heilung der Krankheit führen könnte, machen sich fünf von ihnen auf in die gefährliche Welt jenseits ihres Rückzugsortes - Schießereien mit feindlichen Gangs, Flucht vor Sekten und Milizen, Überleben in den Gefahren der U-Bahnschächte inklusive. Denn trotz aller Aussichtslosigkeit glaubt Jeff an die Rettung der Menschheit.
(Quelle: Amazon)


Meine Meinung


New York, ein Jahr nach der Seuche. Alle Kinder und alle Erwachsenen sind tot, nur die Jugendlichen haben überlebt. Doch auch ihr Leben ist begrenzt, sobald sie erwachsen werden, sterben auch sie. Die Menschheit wird also in wenigen Jahren komplett aussterben, wenn kein Gegenmittel gefunden wird. Jefferson und seine Freunde machen sich auf den Weg, im verwilderten Manhattan nach der Lösung für ihr Problem zu suchen…

Die Geschichte wird abwechselnd in der Ich-Perspektive von Jefferson und Donna erzählt. Die beiden kennen sich schon ewig, waren aber immer nur gute Freunde. Die wechselnde Perspektive wird im Hörbuch durch zwei unterschiedliche Sprecher noch verdeutlicht. Wirklich ins Herz schliessen konnte ich die beiden allerdings nicht, sie wirkten etwas unecht auf mich. Die Nebenfiguren bleiben blasse Stereotypen, mit denen ich nicht mitleiden konnte.

Da ich auch schon mal in New York war, verwirrten mich öfters die als kaum überwindbar dargestellten Distanzen. Die Gruppe muss beispielsweise vom Washington Square Park, wo sie wohnen, zur Public Library. Dazu nehmen sie einem Pickup und bereiten sich vor, als gehe es darum, nach Kanada auszuwandern. Ja, die Welt scheint ziemlich gefährlich zu sein, aber für eine Strecke von rund 3 km…? Das wäre ja selbst zu Fuss in deutlich weniger als einer Stunde zu schaffen.

Ebenfalls verwirrt hat mich, wie die Gesellschaft durch den Tod der Erwachsenen so komplett zusammenbrechen konnte. Immerhin sind die Überlebenden keine kleinen Kinder, sondern Jugendliche. Kann da wirklich niemand Gemüse anbauen, Kleider nähen und Ähnliches? Ein Jahr nach der Seuche drohen die Überlebenden zu verhungern, weil sie alle übriggebliebenen Konservendosen leergegessen haben…

Der Schreibstil des Autors Chris Weitz ist ziemlich gewöhnungsbedürftig. Das Buch fühlt sich weniger wie ein Roman, sondern eher wie ein Drehbuch an, im Stil von "Ich: Bla bla, er darauf: blu blu, ich wieder: blo blo". Für sensible Leser eignet sich das Buch übrigens nicht, Chris Weitz scheut nicht davor zurück, die Gewaltszenen (inklusive Hundekämpfe) plastisch zu beschreiben, und von denen gibt es in "Young World" genug, wie auch Vulgärsprache.

Die Idee, eine Welt ohne Erwachsene zu zeichnen und den überlebenden Jugendlichen gleichzeitig einen Zeitzünder in Form der lauernden Seuche zu geben, fand ich sehr interessant. Allerdings konnte ich mich zu wenig in die Figuren hineinfühlen und fand den Schreibstil zu sperrig, um wirklich von "Young World" überzeugt zu sein.

Mein Fazit

Sperriger Schreibstil 








Daggis Buchchallenge

Aufgabe 10, ein Buch mit einem bekannten Motiv auf dem Cover (z.B. Sehenswürdigkeit, bekannte Skyline…). Die Skyline ist zwar etwas zerfallen, aber das Empire State Building und das Chrysler Building sind noch gut erkennbar.

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