Samstag, 21. März 2015

Das Darwin-Virus



Bildquelle

 von Greg Bear

  • Erscheinungsdatum Erstausgabe : 24.08.2001
  • Aktuelle Ausgabe : 01.05.2005
  • Verlag : Heyne
  • ISBN: 9783453520585
  • Flexibler Einband: 560 Seiten
  • Sprache: Deutsch


Inhalt


Hoch oben in den österreichischen Alpen stößt der Archäologe Mitch Rafelson auf einen sensationellen Fund: Drei Mumien haben in einer Eishöhle die Zeiten überdauert, und ganz offensichtlich handelt es sich dabei um Eltern und Kind. Doch während die beiden Erwachsenen Neandertaler zu sein scheinen, ist der Nachwuchs ein moderner Mensch. Währenddessen untersucht die Molekularbiologin Kaye Lang ein altes Massengrab in Georgien -- und alle weiblichen Opfer sind schwanger. Was haben die beiden Vorfälle gemeinsam? Alle Leichen sind von einem Virus infiziert, welcher gerade weltweit die Gesundheitsbehörden in Alarmbereitschaft versetzt.

Dieser Virus ist schon seit Urzeiten im menschlichen Erbgut integriert und erwacht nun zum Leben. Die 'Herodes-Grippe' verursacht bei Frauen Fehlgeburten, wobei die abgestoßenen Feten auf das Äußerste defomiert sind. Und immer wieder gibt es Meldungen, wonach die Frauen sofort ein weiteres Mal schwanger werden -- selbst ohne sexuellen Kontakt! Handelt es sich bei dem Virus wirklich nur um eine besonders heimtückische Krankheit? Oder muss die Evolutionstheorie neu geschrieben werden?

Wenn der renommierte wissenschaftliche Spektrum-Verlag einen SF-Roman im Hardcover herausbringt, dann kommt das im von Taschenbüchern dominierten Genre einer kleinen Sensation gleich. Dabei ist Das Darwin-Virus weder ein alles überragendes Ausnahmebuch noch das Meisterwerk dieses preisgekrönten Autors. Allerdings ist es ein ungewöhnlich sorgfältig recherchierter Wissenschaftsthriller, der eine originelle und spannende Theorie glaubwürdig präsentiert. Nebenbei gibt er einen authentischen Einblick in die Alltagswelt der Biowissenschaftler, die im Gerangel um Geld und Anerkennung unorthodoxen Theorien gegenüber alles andere als aufgeschlossen sind. Diese Authentizität bringt es mit sich, dass Bear seinen Lesern allerhand Fachvokabular zumutet. Mancher Leser wird vielleicht von Begriffen wie Retrovirus und Antigen in die Flucht geschlagen. Hilfreich ist dabei ein Nachwort und ein Glossar, in dem alle wichtigen Fachausdrücke gut erklärt werden.
(Quelle: Amazon)


Mein Fazit


Über eine seltsame Erkrankung, die weltweit um sich greift, finden die Wissenschaftler Mitch und Kaye zu einander. Führt diese Krankheit zur Ausrottung der Menschheit, oder zu deren Weiterentwicklung?

Der Einstieg in die Lektüre gestaltet sich etwas zäh. Der Autor Greg Bear setzt seine Geschichte aus mehreren Erzählsträngen zusammen, bei denen erst im Laufe des Buches klar wird, wie sie zusammenhängen. Der Schreibstil lässt sich zwar durchaus flüssig lesen, ist aber durch oft ausschweifende Beschreibungen geprägt, die in diesem Ausmass den Lesefluss eher hindern als anregen. Die Protagonisten werden zwar in ihrem Aussehen mehr als nur ausreichend beschreiben, bleiben als Charaktere dennoch durch den ganzen Roman hinweg etwas blass.
„Das Darwin-Virus“ wird auf dem Cover als Thriller bezeichnet, was meiner Meinung nach aber so nicht stimmt. Die typischen Thriller-Elemente, dabei vor allem die Bedrohung der Protagonisten, sind kaum zu finden. Wissenschafts-Roman, vielleicht sogar SciFi treffen den Stil des Buches besser. Dabei basiert das Buch auf wissenschaftlichen Erkenntnissen, die durch Spekulationen des Autors weitergetrieben werden. Dies führt dazu, dass mich die Handlung trotz der fehlenden Thriller-Elemente durchaus gefesselt hat.
Wer hier einen rasanten Thriller erwartet, wird mit „Das Darwin-Virus“ nicht glücklich. Wer aber nach einer Lektüre sucht, die ihn zum Nachdenken über die Zukunft der Menschheit anregt, sollte mal einen Blick darauf werden. Aber: für werdende Eltern ist das Buch überhaupt nicht zu empfehlen und könnte für schlaflose Nächste sorgen!






 Daggis Buch-Challenge


Aufgabe Nr. 25 umfasst das lesen eines Buches, dessen Titel genau so viele Buchstaben hat wie mein Name. Mein Vorname hat sechs Buchstaben, mein Nachname fünf, macht zusammen elf, genau wie "Darwin-Virus"

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