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von Greg Bear
- Erscheinungsdatum Erstausgabe : 24.08.2001
- Aktuelle Ausgabe : 01.05.2005
- Verlag : Heyne
- ISBN: 9783453520585
- Flexibler Einband: 560 Seiten
- Sprache: Deutsch
Inhalt
Hoch oben in den österreichischen Alpen stößt der Archäologe Mitch
Rafelson auf einen sensationellen Fund: Drei Mumien haben in einer
Eishöhle die Zeiten überdauert, und ganz offensichtlich handelt es sich
dabei um Eltern und Kind. Doch während die beiden Erwachsenen
Neandertaler zu sein scheinen, ist der Nachwuchs ein moderner Mensch.
Währenddessen untersucht die Molekularbiologin Kaye Lang ein altes
Massengrab in Georgien -- und alle weiblichen Opfer sind schwanger. Was
haben die beiden Vorfälle gemeinsam? Alle Leichen sind von einem Virus
infiziert, welcher gerade weltweit die Gesundheitsbehörden in
Alarmbereitschaft versetzt.
Dieser Virus ist schon seit Urzeiten im
menschlichen Erbgut integriert und erwacht nun zum Leben. Die
'Herodes-Grippe' verursacht bei Frauen Fehlgeburten, wobei die
abgestoßenen Feten auf das Äußerste defomiert sind. Und immer wieder
gibt es Meldungen, wonach die Frauen sofort ein weiteres Mal schwanger
werden -- selbst ohne sexuellen Kontakt! Handelt es sich bei dem Virus
wirklich nur um eine besonders heimtückische Krankheit? Oder muss die
Evolutionstheorie neu geschrieben werden?
Wenn der renommierte
wissenschaftliche Spektrum-Verlag einen SF-Roman im Hardcover
herausbringt, dann kommt das im von Taschenbüchern dominierten Genre
einer kleinen Sensation gleich. Dabei ist Das Darwin-Virus weder
ein alles überragendes Ausnahmebuch noch das Meisterwerk dieses
preisgekrönten Autors. Allerdings ist es ein ungewöhnlich sorgfältig
recherchierter Wissenschaftsthriller, der eine originelle und spannende
Theorie glaubwürdig präsentiert. Nebenbei gibt er einen authentischen
Einblick in die Alltagswelt der Biowissenschaftler, die im Gerangel um
Geld und Anerkennung unorthodoxen Theorien gegenüber alles andere als
aufgeschlossen sind. Diese Authentizität bringt es mit sich, dass Bear
seinen Lesern allerhand Fachvokabular zumutet. Mancher Leser wird
vielleicht von Begriffen wie Retrovirus und Antigen in die Flucht
geschlagen. Hilfreich ist dabei ein Nachwort und ein Glossar, in dem
alle wichtigen Fachausdrücke gut erklärt werden.
(Quelle: Amazon)
Mein Fazit
Über eine seltsame Erkrankung, die weltweit um sich
greift, finden die Wissenschaftler Mitch und Kaye zu einander. Führt
diese Krankheit zur Ausrottung der Menschheit, oder zu deren
Weiterentwicklung?
Der Einstieg in die Lektüre gestaltet sich etwas
zäh. Der Autor Greg Bear setzt seine Geschichte aus mehreren
Erzählsträngen zusammen, bei denen erst im Laufe des Buches klar wird,
wie sie zusammenhängen. Der Schreibstil lässt sich zwar
durchaus flüssig lesen, ist aber durch oft ausschweifende
Beschreibungen geprägt, die in diesem Ausmass den Lesefluss eher hindern
als anregen. Die Protagonisten werden zwar in ihrem Aussehen mehr als
nur ausreichend beschreiben, bleiben als Charaktere dennoch
durch den ganzen Roman hinweg etwas blass.
„Das Darwin-Virus“ wird auf dem Cover als Thriller
bezeichnet, was meiner Meinung nach aber so nicht stimmt. Die typischen
Thriller-Elemente, dabei vor allem die Bedrohung der Protagonisten, sind
kaum zu finden. Wissenschafts-Roman, vielleicht
sogar SciFi treffen den Stil des Buches besser. Dabei basiert das Buch
auf wissenschaftlichen Erkenntnissen, die durch Spekulationen des Autors
weitergetrieben werden. Dies führt dazu, dass mich die Handlung trotz
der fehlenden Thriller-Elemente durchaus gefesselt
hat.
Wer hier einen rasanten Thriller erwartet, wird mit
„Das Darwin-Virus“ nicht glücklich. Wer aber nach einer Lektüre sucht,
die ihn zum Nachdenken über die Zukunft der Menschheit anregt, sollte
mal einen Blick darauf werden. Aber: für werdende
Eltern ist das Buch überhaupt nicht zu empfehlen und könnte für
schlaflose Nächste sorgen!
Daggis Buch-Challenge
Aufgabe Nr. 25 umfasst das lesen eines Buches, dessen Titel genau so viele Buchstaben hat wie mein Name. Mein Vorname hat sechs Buchstaben, mein Nachname fünf, macht zusammen elf, genau wie "Darwin-Virus"
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