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von Mark Billingham
übersetzt durch Isabella Bruckmaier
gesprochen von Katja Danowski
- Erscheinungsdatum Erstausgabe : 22.09.2015
- Aktuelle Ausgabe : 22.09.2015
- Verlag : Jumbo / Goya Lit
- ISBN: 9783833734779
- Audio CD: 5h21
- Sprache: Deutsch
Der Jumbo Verlag und Blogg dein Buch haben mir das Hörbuch kostenlos zur Vefügung gestellt, vielen Dank dafür!
Hörprobe
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Inhalt
Als Paul Hopwood die Schüsse hört, ist es bereits zu spät. Das Auto, auf
das gefeuert wurde, kommt von der Fahrbahn ab, rast auf ihn zu und
tötet ihn. Die Polizei geht davon aus, dass Paul das zufällige Opfer
eines Initiationsritus wurde, wie er unter Jugendgangs keine Seltenheit
ist. Doch die hochschwangere Helen kann nicht glauben, dass ihr Mann auf
so sinnlose Weise ums Leben kam. Als sie eine unbekannte Nummer auf
Pauls Handy entdeckt, steht Helen plötzlich vor der Frage: Wer war der
Mann wirklich, mit dem sie ihr Leben geteilt hat?
(Quelle: Jumbo)
Meine Meinung
Nachdem der Polizist Paul bei einem
Autounfall stirbt, kann seine hochschwangere Freundin Helen, ebenfalls
Polizistin, nicht glauben, dass Pauls Tod rein durch Zufall verursacht
wurde. Sie macht sich auf die Suche nach
den Hintergründen des Unfalls.
Die Geschichte setzt sich aus zwei
Handlungssträngen zusammen, zum einen Helens Suche nach den Ursachen von
Pauls Tod, zum anderen das Gang-Leben von Theo. Dabei nimmt der
auktoriale Erzähler nicht nur die Sichtweisen
von Helen und Theo ein, sondern wechselt die Perspektive häufig
zwischen verschiedenen Personen hin und her. Der oberflächliche
Zusammenhang zwischen den beiden Handlungssträngen wird schnell klar,
doch ebenso klar ist (nicht nur für Helen, sondern auch für
den Hörer), dass da noch mehr dahinter stecken muss.
Das Erzähltempo von „Die Scherben der
Wahrheit“ ist sehr geruhsam. Ein Grossteil der Geschichte besteht darin,
Helen zu beobachten, wie sie mit einer endlosen Anzahl von Leuten
spricht und die Beerdigung Pauls vorbereitet.
Auch Theo begleiten wir in erster Linie in seinem Alltag, bei der
Betreuung seines Babys oder beim Billardspielen mit Freunden. Die
Spannung bewegt sich daher, dem Erzähltempo angepasst, eher auf einem
tiefen Niveau, was aber nicht heissen soll, dass die Geschichte
langweilig ist. Der Autor Mark Billingham lässt einfach der komplexen
Handlung viel Raum, um sich zu entwickeln. Dabei nutzt er eine eher
simple, stellenweise ziemlich hölzern wirkende Sprache.
Die vielen Charaktere sind detailliert
gezeichnet, jeder hat seinen eigenen, persönlichen Hintergrund. Durch
die schiere Anzahl hatte ich jedoch teilweise Probleme, sie
auseinanderzuhalten und merkte oft erst nach einigen
Sätzen, um wen es eigentlich ging. Die deutlich beleuchteten Figuren
haben aber auch den Nachteil, dass jede auch ihre ausgeprägten negativen
Seiten hat, sodass ich schlussendlich niemanden wirklich mochte oder
mich sogar mit ihm identifizieren konnte.
Die Sprecherin Katja Danowski macht ihre
Sache gut und bringt die richtigen Emotionen in die Geschichte. Bei
Dialogen sind aber teilweise die einzelnen Beteiligten nur schlecht
auseinanderzuhalten.
Mein Fazit
Millieustudie mit Krimi-Aspekten. Wer es eher
geruhsam mag und beim Lesen gerne mitdenkt, kann sich mit diesem Buch
durchaus gut unterhalten. Für meinen Geschmack hatte es allerdings zu wenig Tempo drin.
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