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von Stieg Larsson
übersetzt durch Wibke Kuhn
gelesen von Dietmar Bär
- Erscheinungsdatum Erstausgabe : 16.02.2009
- Aktuelle Ausgabe : 20.07.2015
- Verlag : Random House Audio
- ISBN: 9783837131321
- Audio CD: 10h09
- Sprache: Deutsch
Der Random House Audio Verlag hat mir das Hörbuch kostenlos zur Veerfügung gestellt, vielen Dank dafür!
Hörprobe
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Bücher der Reihe:
Verblendung
Verdammnis
Vergebung
Verschwörung
Inhalt
Was geschah mit Harriet Vanger? Während eines Familientreffens spurlos
verschwunden, bleibt ihr Schicksal jahrzehntelang ungeklärt. Bis der
Journalist Mikael Blomkvist und die Ermittlerin Lisbeth Salander
recherchieren. Was sie in der Vangerschen Familiengeschichte zu Tage
fördern, lässt alle Beteiligten wünschen, sie hätten sich nie mit diesem
Fall beschäftigt.
(Quelle: Random House Audio)
Meine Meinung
Unter Krimifans gibt es wohl kaum noch
jemanden, der „Verblendung“ respektive die „Millenium-Trilogie“ von
Stieg Larsson nicht zumindest vom Hörensagen her kennt. Da vor kurzem
ein vierter Band erschienen ist, ist die
Reihe natürlich erst recht in aller Munde. Da ich nicht nur Krimis,
sondern auch Skandinavien im Allgemeinen und insbesondere skandinavische
Krimis mag, habe ich mit dieser Reihe schon vor längerer Zeit
Bekanntschaft geschlossen. Die drei ursprünglichen Bücher
habe ich gelesen und auch die Verfilmungen (sowohl die schwedische wie
auch das amerikanische Remake des ersten Teils) kenne ich, nun kommt
also das Hörbuch an die Reihe.
Obschon die „Millenium-Trilogie“ viele Fans
hat, hat sie auch viele Kritiker und ich muss zugeben, dass viele
Argumente der Kritiker durchaus zutreffen. Ja, der Schreibstil von Stieg
Larsson ist ziemlich hölzern und strotzt
vor unnötigen Wiederholungen. Ja, die Geschichte ist sehr in die Länge
gezogen und hätte problemlos um ein paar hundert Seiten gekürzt werden
können. Ja, die meisten Figuren (ausser Lisbeth Salander) sind ziemlich
flach und klischeebeladen. Ja, das Apple Product
Placement ist auffällig und nervig. Ja, der Epilog nach der Aufklärung
von Harriets Schicksal ist unnötig lang. Und ja, es wird viel zu viel
Kaffee getrunken, Brote geschmiert, Zigaretten geraucht.
ABER: ich bin keine Literaturkritikerin
sondern Hobbyrezensentin. Für mich zählt in erster Linie der
Unterhaltungsfaktor. Und der war auch beim wiederholten Genuss der
Geschichte hoch, auch wenn ich bereits im Voraus
wusste, wie die Handlung ausgeht (soweit ich mich erinnern kann war ich
beim ersten Mal ziemlich überrascht). Viele Punkte der Handlung lassen
den Leser (oder in meinem Fall Hörer) entsetzt und kopfschüttelnd
zurück, und man fragt sich, ob die Welt wirklich
so schlecht ist, wie sie hier dargestellt wird. Das Tempo des Krimis
ist eher geruhsam, die Einführung dauert sehr lange, der actiongeladene
Showdown will nicht so richtig hineinpassen. Aber das detektivische
Sammeln von Puzzlestücken hat mich fasziniert,
und entspricht wohl dem Vorgehen, das man in so einem Fall tatsächlich
anwenden würde. Der Krimi ist recht trocken und emotionsarm geschrieben,
was aber für die skandinavische Krimiliteratur durchaus typisch ist.
Die Protagonistin Lisbeth Salander habe ich
sofort ins Herz geschlossen, auch wenn ich ihr Verhalten nicht immer
gutheissen konnte (ich konnte es allerdings immer nachvollziehen). Die
anderen Charaktere waren wie erwähnt eher platt und mir darum weitgehend
egal.
Zur Hörbuchversion möchte ich anmerken, dass
ich den Sprecher Dietmar Bär sehr mochte. Er hat eine angenehme Stimme
und konnte durch verschiedene Betonungen auch die Dialoge gut
unterscheidbar rüberbringen. Die Handlung
ist leicht gekürzt, mir ist dies jedoch beim Hören nicht aufgefallen –
weder positiv noch negativ.
Mein Fazit
Eher geruhsamer, etwas langfädiger aber
dennoch spannender Krimi aus dem hohen Norden mit eher platten
Charakteren – ausser der Protagonistin Lisbeth Salander. Empfehlung an
Fans der eher trockenen skandinavischen Krimis,
auch in der überzeugend gesprochenen Hörbuchfassung.
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