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von Kerstin Gier
- Erscheinungsdatum Erstausgabe : 08.03.2013
- Aktuelle Ausgabe : 18.06.2013
- Verlag : FISCHER FJB
- ISBN: 9783841421050
- Fester Einband 416 Seiten
- Sprache: Deutsch
Leseprobe
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Bücher der Reihe:
Silber - Das erste Buch der Träume
Silber - Das zweite Buch der Träume
Silber - Das dritte Buch der Träume
Inhalt
Geheimnisvolle Türen mit Eidechsenknäufen, sprechende Steinfiguren und
ein wildgewordenes Kindermädchen mit einem Beil … Liv Silbers Träume
sind in der letzten Zeit ziemlich unheimlich. Besonders einer von ihnen
beschäftigt sie sehr. In diesem Traum war sie auf einem Friedhof, bei
Nacht, und hat vier Jungs bei einem düsteren magischen Ritual
beobachtet.
Zumindest die Jungs stellen aber eine ganz reale Verbindung zu Livs
Leben dar, denn Grayson und seine drei besten Freunde gibt es wirklich.
Seit kurzem geht Liv auf dieselbe Schule wie die vier. Eigentlich sind
sie ganz nett.
Wirklich unheimlich – noch viel unheimlicher als jeder Friedhof bei
Nacht – ist jedoch, dass die Jungs Dinge über sie wissen, die sie
tagsüber nie preisgegeben hat – wohl aber im Traum. Kann das wirklich
sein? Wie sie das hinbekommen, ist ihr absolut rätselhaft, aber einem
guten Rätsel konnte Liv noch nie widerstehen …
(Quelle: Fischer)
Meine Meinung
Jeder hat wohl schon im Traum mit Freunden
gesprochen. Aber nach Livs Träumen kann nicht nur sie sich daran
erinnern, sondern auch ihre Gesprächspartner…
Die Geschichte wird aus der Ich-Perspektive
von Liv erzählt. Diese Sichtweise führt, wie so oft, dazu, dass die
Gedanken und Gefühlswelt der Protagonistin viel Raum einnehmen, die
anderen Charaktere aber ziemlich blass
bleiben, da Liv (und damit auch der Leser) natürlich nicht in die Köpfe
der Anderen hineinschauen kann. Besonders Livs Mitschüler bleiben
blass. Diese werden in zwei Kategorien eingeteilt, die Gutaussehenden,
und die Hässlichen (von denen man sich besser fernhält).
Paradebeispiel ist hier Sam, der ausser einem pickligen Gesicht keine
Eigenschaften zu haben scheint. Auch die Gutaussehenden, allen voran die
Truppe um Livs „Love Interest“ Henry, haben kaum über ihr Aussehen
hinausgehende Eigenschaften. Über Arthur weiss
man kaum mehr, als dass er toll aussieht, und Jasper ist ein Womanizer.
Mehr erfährt man nicht über die Jungs. Noch weniger weiss man höchstens
über Secrecy, die anonyme Bloggerin (hier wurde Die Autorin wohl von
„Gossip Girl“ inspiriert), die mir aber nicht
humorvoll und sarkastisch, sondern lediglich gemein vorkam.
Die Protagonistin Liv war mir durchaus
sympathisch, aber ihre ständigen Vorurteile haben mich doch gestört. Sie
fällt ihre Urteile über andere Personen bereits bei der ersten
Begegnung (teilweise sogar schon vom Hörensagen)
und kommt dann nur sehr schwer (wenn überhaupt) wieder davon ab. Die
(für Jugendbücher mit einem weiblichen Zielpublikum ja fast schon
obligate) Liebesgeschichte fand ich zwar einerseits sehr berührend (um
nicht zu sagen „niedlich“), andererseits hatte ich
aber Mühe, die Gefühle der beiden nachzuvollziehen. Was finden die
beiden an ihrem Partner eigentlich so toll, abgesehen vom Aussehen? Das
hat die Autorin Kerstin Gier in meinen Augen nicht wirklich dargelegt.
Der Schreibstil von Kerstin Gier lässt sich
auch im ersten Band der „Silber“-Reihe sehr flüssig lesen und ich kam
gut in die Geschichte hinein. Inhaltlich gestaltete sich aber der Anfang
etwas zäh, es dauert lange, bis
die Handlung in Schwung kommt. Auch fand ich die Handlung noch etwas
mager, viel Zeit wurde mit dem Alltagsleben von Liv und ihrer Familie
verbracht, sodass die eigentliche Handlung auf wenigen Seiten
abgehandelt wurde. Hier hoffe ich schwer auf die Nachfolgebände.
Da das Setting ja nun im ersten Band etabliert wurde, bleibt in den
beiden Nachfolgern ja hoffentlich etwas mehr Platz für die eigentliche
Handlung.
Optisch ist das Buch sehr ansprechend
gestaltet, obschon ich hier anmerken möchte, dass durch die Wahl eines
dicken, hochwertigen Papiers, grosszügiger Schriftgrösse und breitem
Rand ein umfangreicherer Inhalt vorgetäuscht
wird, als tatsächlich vorhanden ist.
Mein Fazit
Leider konnte „Silber – Das erste Buch der
Träume“ meine Erwartungen nicht erfüllen. Die Figuren blieben
grösstenteils blass und die Handlung war eher mager. Trotzdem bin ich
gespannt auf die Nachfolger und hoffe, dass
die Autorin Kerstin Gier das Potenzial dort besser ausgenützt hat.
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