Samstag, 17. Oktober 2015

Silber - Das erste Buch der Träume



Bildquelle


von Kerstin Gier

  • Erscheinungsdatum Erstausgabe : 08.03.2013
  • Aktuelle Ausgabe : 18.06.2013
  • Verlag : FISCHER FJB
  • ISBN: 9783841421050
  • Fester Einband 416 Seiten
  • Sprache: Deutsch 

Leseprobe
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Bücher der Reihe:
Silber - Das erste Buch der Träume
Silber - Das zweite Buch der Träume
Silber - Das dritte Buch der Träume


Inhalt


Geheimnisvolle Türen mit Eidechsenknäufen, sprechende Steinfiguren und ein wildgewordenes Kindermädchen mit einem Beil … Liv Silbers Träume sind in der letzten Zeit ziemlich unheimlich. Besonders einer von ihnen beschäftigt sie sehr. In diesem Traum war sie auf einem Friedhof, bei Nacht, und hat vier Jungs bei einem düsteren magischen Ritual beobachtet.
Zumindest die Jungs stellen aber eine ganz reale Verbindung zu Livs Leben dar, denn Grayson und seine drei besten Freunde gibt es wirklich. Seit kurzem geht Liv auf dieselbe Schule wie die vier. Eigentlich sind sie ganz nett.
Wirklich unheimlich – noch viel unheimlicher als jeder Friedhof bei Nacht – ist jedoch, dass die Jungs Dinge über sie wissen, die sie tagsüber nie preisgegeben hat – wohl aber im Traum. Kann das wirklich sein? Wie sie das hinbekommen, ist ihr absolut rätselhaft, aber einem guten Rätsel konnte Liv noch nie widerstehen …
(Quelle: Fischer)


Meine Meinung


Jeder hat wohl schon im Traum mit Freunden gesprochen. Aber nach Livs Träumen kann nicht nur sie sich daran erinnern, sondern auch ihre Gesprächspartner…

Die Geschichte wird aus der Ich-Perspektive von Liv erzählt. Diese Sichtweise führt, wie so oft, dazu, dass die Gedanken und Gefühlswelt der Protagonistin viel Raum einnehmen, die anderen Charaktere aber ziemlich blass bleiben, da Liv (und damit auch der Leser) natürlich nicht in die Köpfe der Anderen hineinschauen kann. Besonders Livs Mitschüler bleiben blass. Diese werden in zwei Kategorien eingeteilt, die Gutaussehenden, und die Hässlichen (von denen man sich besser fernhält). Paradebeispiel ist hier Sam, der ausser einem pickligen Gesicht keine Eigenschaften zu haben scheint. Auch die Gutaussehenden, allen voran die Truppe um Livs „Love Interest“ Henry, haben kaum über ihr Aussehen hinausgehende Eigenschaften. Über Arthur weiss man kaum mehr, als dass er toll aussieht, und Jasper ist ein Womanizer. Mehr erfährt man nicht über die Jungs. Noch weniger weiss man höchstens über Secrecy, die anonyme Bloggerin (hier wurde Die Autorin wohl von „Gossip Girl“ inspiriert), die mir aber nicht humorvoll und sarkastisch, sondern lediglich gemein vorkam.

Die Protagonistin Liv war mir durchaus sympathisch, aber ihre ständigen Vorurteile haben mich doch gestört. Sie fällt ihre Urteile über andere Personen bereits bei der ersten Begegnung (teilweise sogar schon vom Hörensagen) und kommt dann nur sehr schwer (wenn überhaupt) wieder davon ab. Die (für Jugendbücher mit einem weiblichen Zielpublikum ja fast schon obligate) Liebesgeschichte fand ich zwar einerseits sehr berührend (um nicht zu sagen „niedlich“), andererseits hatte ich aber Mühe, die Gefühle der beiden nachzuvollziehen. Was finden die beiden an ihrem Partner eigentlich so toll, abgesehen vom Aussehen? Das hat die Autorin Kerstin Gier in meinen Augen nicht wirklich dargelegt.

Der Schreibstil von Kerstin Gier lässt sich auch im ersten Band der „Silber“-Reihe sehr flüssig lesen und ich kam gut in die Geschichte hinein. Inhaltlich gestaltete sich aber der Anfang etwas zäh, es dauert lange, bis die Handlung in Schwung kommt. Auch fand ich die Handlung noch etwas mager, viel Zeit wurde mit dem Alltagsleben von Liv und ihrer Familie verbracht, sodass die eigentliche Handlung auf wenigen Seiten abgehandelt wurde. Hier hoffe ich schwer auf die Nachfolgebände. Da das Setting ja nun im ersten Band etabliert wurde, bleibt in den beiden Nachfolgern ja hoffentlich etwas mehr Platz für die eigentliche Handlung.

Optisch ist das Buch sehr ansprechend gestaltet, obschon ich hier anmerken möchte, dass durch die Wahl eines dicken, hochwertigen Papiers, grosszügiger Schriftgrösse und breitem Rand ein umfangreicherer Inhalt vorgetäuscht wird, als tatsächlich vorhanden ist.

Mein Fazit

Leider konnte „Silber – Das erste Buch der Träume“ meine Erwartungen nicht erfüllen. Die Figuren blieben grösstenteils blass und die Handlung war eher mager. Trotzdem bin ich gespannt auf die Nachfolger und hoffe, dass die Autorin Kerstin Gier das Potenzial dort besser ausgenützt hat. 








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