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von Rosita Tischler
- Erscheinungsdatum Erstausgabe : 28.04.2015
- Aktuelle Ausgabe : 28.04.2015
- Verlag : Monsenstein und Vannerdat
- ISBN: 9783956455247
- Flexibler Einband 368 Seiten
- Sprache: Deutsch
Das Taschenbuch wurde mir von Indie-Publishing und Blogg Dein Buch kostenlos zur Verfügung gestellt, vielen Dank dafür!
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Inhalt
Es ist nur ein Motiv auf einem Disco-Plakat, das an der Mauer eines der
zahlreichen Supermercados von Ibiza klebt. Für Melanie Sandmann jedoch
wird es zum Symbol für die zwei Gesichter der Insel, die ihr mit Beginn
ihres ersten Urlaubs dort im Jahre 1985 immer wieder begegnen. Mellis
Sommer auf Ibiza gestaltet sich als Mega-Party einerseits, beinhaltet
auf der anderen Seite jedoch den Verlust ihrer jugendlichen
Unbedarftheit. Mit vierzig ist Mel in der Gegenwart – und der Realität
angekommen. Nach 25 Jahren nimmt ihre damalige Freundin Kenya via
Facebook Kontakt mit ihr auf und Mel die Herausforderung an, ihre
Vergangenheit aufzuarbeiten. ‚One-Way-Ticket nach Ibiza‘ ist – dem
Symbol entsprechend – ein gleichermaßen heiterer wie spannender
Kriminalroman, in dem nicht die Aufklärung der darin vorkommenden Morde
im Vordergrund steht. Vielmehr geht es um die menschlichen Tragödien,
die sich dahinter verbergen. Sämtliche Rückblenden auf die 1980er Jahre
basieren auf den eigenen subjektiven Eindrücken, die die Autorin zu der
Zeit als Aussteigerin sammeln durfte.
(Quelle: Blogg dein Buch)
Meine Meinung
Die zwanzigjährige Mellie beschliesst am Ende
ihres Urlaubs auf Ibiza, nicht nach Hause zu reisen, sondern noch zu
bleiben. Doch auch auf der Ferieninsel ist nicht alles Gold, was glänzt…
„One-Way-Ticket nach Ibiza“ wird auf dem
Cover als Kriminalroman bezeichnet, ich würde das Buch aber eher als
Lebens- und Liebesgeschichte bezeichnen. Über gut 350 Seiten begleitet
der Leser die Protagonistin Mel(lie)
an mehreren Punkten ihres Lebens, von 1985 bis 2011. Die Geschichte
wird in der dritten Person grösstenteils aus der Sicht der Protagonistin
geschildert, mit einigen kurzen Abschnitten aus der Sicht dritter. Erst
ganz zum Schluss kommt so etwas wie ein Krimi-Feeling
auf, doch der Kriminalfall wird auf wenigen Seiten abgetan. Wer hier
also Verbrechen und polizeiliche Ermittlungen im Mittelpunkt sucht, wird
wohl nicht glücklich.
Die grosse Spannung ist hier nicht zu
erwarten, die Handlung zieht sich gemütlich dahin. Die 26 Jahre, die das
Buch umfasst, werden nicht in der Gesamtheit umschrieben, die
Geschichte handelt in erster Linie auf Ibiza,
wo die Protagonistin mehrmals einige Wochen oder Monate verbringt. Die
Zeit zwischen den Ibiza-Besuchen wird in kurzen Zusammenfassungen
geschildert, sodass mehrere Jahre auf einer Seite Platz haben. Der
Schreibstil der Autorin Rosita Tischler lässt sich flüssig
lesen – bis auf die Dialoge. Die sind nämlich zu einem grossen Teil im
Dialekt geschrieben, was sie zwar sehr lebensecht, aber auch etwas
schwerfällig zum Lesen macht.
Die Protagonistin Mel(lie) ist mir während
der Lektüre ans Herz gewachsen, sodass ich am Ende des Buches einige
Trähnchen vor Rührung vergossen habe. Besonders gut gefallen haben mir
die Schilderungen des Handlungsortes
Ibiza. Man merkt, dass die Autorin Rosita Tischler selber mehrere Jahre
dort gelebt hat, denn es gelingt ihr gut, den Leser gedanklich auf die
Insel im Mittelmeer zu transportieren. Dabei zeigt sie nicht nur die
bunte, fröhliche „Touristenseite“, sondern auch
die Nachteile, die ein Leben im Touristenparadies mit sich bringen
kann.
Mein Fazit
Entgegen der Ankündigung auf dem Cover kein Krimi, aber dennoch unterhaltsam. Leben und Lieben auf Ibiza – mit viel Gefühl.
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