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von John Henry Eagle
übersetzt durch
- Erscheinungsdatum Erstausgabe : 09.09.2011
- Aktuelle Ausgabe : 09.09.2011
- Verlag : FISCHER FJB
- ISBN: 9783841421173
- Fester Einband 656 Seiten
- Sprache: Deutsch
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Inhalt
Dunkle Seelen regieren das Land Pinafor. Noch ruht der Eiserne König in
seinem Grab. Wenn er aufersteht, droht der endgültige Untergang des
Reiches. Doch es gibt Hoffnung: ein Mädchen mit grünen Augen,
honigfarbenem Haar und Sommersprossen, auf ihren Rücken ist ein
Labyrinth tätowiert, eine rätselhafte Karte. Dieses geheimnisvolle
Mädchen zu finden, ist der Auftrag, der an Hans ergeht. Unter dem Schutz
der dreizehn weisen Weiber zieht Hans mit Sneewitt und ihren Gefährten
los. Aber der grausame Krieger Grimm und die sieben Raben sind ihnen
voraus. Um seine Welt zu retten, dringt Hans immer tiefer ein in das
unheimliche und verzauberte Land. Seine große Suche wird zu einem
märchenhaften und phantastischen Romanabenteuer.
(Quelle: Fischer)
Meine Meinung
Der eiserne König soll auferweckt werden und
die Herrschaft über Pinafor übernehmen, nachdem er vor Jahrhunderten
wegen seiner Grausamkeit gebannt wurde. Der ehemalige Räuber Hans und
seine Freunde machen sich auf den
Weg, den dunklen Herrscher zu stoppen.
Die Geschichte wird aus wechselnder
Perspektive erzählt, in jedem Kapitel wird die Sicht einer anderen
Person geschildert. Dennoch bleiben die Figuren eher blass und auf
wenige Eigenschaften reduziert, und man erfährt
kaum etwas über sie. So fiel es mir schwer, wirklich mit ihnen
mitzufiebern. Die Figuren selbst sind alles Märchenfiguren, die den
meisten bereits bekannt sein dürften, auch wenn sie der Autor noch
leicht verändert hat. So ist beispielsweise Sneewitt (die
offensichtlich auf Schneewittchen anspielt) eine rothaarige
Kampfamazone mit einem Hass auf Männer, insbesondere Prinzen, und
panischer Angst vor (vergifteten) Äpfeln.
Die Handlung besteht im Grunde aus vielen
einzelnen, einfach aneinandergehängten Geschichten, die ebenfalls an
Märchen angelehnt sind. Ein lockerer Handlungsbogen verbindet die
einzelnen Geschichten. Mit rund 650 Seiten
ist das Buch für diesen Erzählstil aber viel zu lang geraten, sodass
ich mich nach einem Drittel nur noch durchkämpfte und auf ein baldiges
Ende hoffte. Die Hauptstory hätte man besser mit deutlich weniger
Nebengeschichten (und weniger Wiederholungen, wieso
braucht es alle 20 Seiten wieder eine neue Schlacht) auf 250-300 Seiten
erzählt, da wäre wohl ein spannendes Buch daraus entstanden. So wie das
Buch nun steht ist es schlicht überladen mit zu vielen Nebenhandlungen
und zu vielen Figuren, die aufgrund ihrer
Farblosigkeit zu einem unüberschaubaren Einheitsbrei verschmelzen.
Der Schreibstil des Autors John Henry Eagle
ist ziemlich einfach gehalten, wirkt stellenweise etwas abgehackt und
insgesamt recht unausgewogen. Die im märchenhaften Stil gehaltenen
Beschreibungen werden immer wieder durch
sehr umgangssprachliche Dialoge unterbrochen, die einfach nicht
hineinpassen wollen. Worte wie Kotzbrocken, Pillepalle oder
Selbstverfreilich haben mich immer wieder aus der Märchenwelt
hinausgerissen. Zudem strotzt das Buch vor sinnloser Grausamkeit (ok,
das tun Grimms Märchen zugegebenermassen auch), die für mich ebenso
wenig in die Geschichte hineingepasst hat.
Mein Fazit
Schöne Grundidee, durch endlose Nebengeschichten und den gewöhnungsbedürftigen Schreibstil aber viel zu lang und zäh geraten.
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