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von Jane Harper
übrsetzt durch Ulrike Wasel und Klaus Timmermann
- Erscheinungsdatum Erstausgabe : 21.10.2016
- Aktuelle Ausgabe : 21.10.2016
- Verlag : ROWOHLT Taschenbuch
- ISBN: 9783499290268
- Flexibler Einband 384 Seiten
- Sprache: Deutsch
Der Rowohlt Verlag und haben mir das Taschenbuch kostenlos zur Verfügung gestellt, vielen Dank dafür!
Leseprobe
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Inhalt
Die schlimmste Dürre seit Jahrzehnten lastet wie heißes Blei auf dem
ländlichen Städtchen Kiewarra mitten im Nirgendwo. Das Vieh der Farmer
stirbt, die Menschen fürchten um ihre Existenz.
Als Luke Hadler, seine Frau und ihr Sohn Billy erschossen aufgefunden
werden, glauben alle, dass der Farmer durchgedreht ist und erweiterten
Suizid begangen hat. Aber Sergeant Raco hat seine Zweifel.
Aaron Falk kehrt nach zwanzig Jahren zum ersten Mal nach Kiewarra zurück
- zur Beerdigung seines Jugendfreundes Luke. Bald brechen alte Wunden
wieder auf; das Misstrauen wirft seine langen Schatten auf die
Kleinstadt. Und in der Hitze steigt der Druck immer mehr...
(Quelle: Rowohlt)
Meine Meinung
Während einer Dürreperiode erschiesst der
australische Farmer Luke augenscheinlich erst seine Frau und seinen
Sohn, danach sich selbst. Aaron Falk, ein Polizist und alter
Jugendfreund Lukes, wird von dessen Eltern gebeten,
die Hintergründe der Tat herauszufinden und ihren Sohn zu entlasten.
Die Geschichte wird in der dritten Person aus
der Sicht des Protagonisten Aaron Falk, der durchgehend nur mit dem
Nachnamen genannt wird, erzählt. Bei Gesprächen mit Zeugen und
Auskunftspersonen wird deren Schilderung
oft kursiv in Form der direkten Erinnerung des Erlebten dargestellt.
Während der Lektüre fiel es mit schwer, mich in Falk hineinzuversetzen.
Nur bruchstückhaft werden seine Erlebnisse und Empfindungen dargelegt,
sodass erst gegen Ende des Buches klar wird,
was in seiner Vergangenheit passiert ist und wieso er sich heute so
verhält und von den Bewohnern seiner alten Heimatstadt so angefeindet
wird.
Die Handlung gestaltet sich ebenso zäh wie
das Kennenlernen des Protagonisten. Hunderte kleiner Puzzlestückchen
gilt es zusammenzusetzen, bis sich am Schluss endlich ein Bild zeigt,
dass mich in der Auflösung ziemlich
überrascht hat, da es doch stark von dem zu Beginn angenommenen
abweicht und irgendwie auch nicht wirklich zur Grundstimmung des Buches
passt. „Leider“ ist Falk ziemlich schlau und setzt jeden Hinweis, den er
erhält, sofort in den richtigen Zusammenhang, sodass
es dem Leser verunmöglicht wird, seine eigenen Schlussfolgerungen
anzustellen und den Fall vor Falk zu lösen. Durch das langsame Tempo
bleibt die Spannung leider ziemlich niedrig.
Der Schreibstil der Autorin Jane Harper lässt
sich flüssig lesen und bringt die gedrückte Stimmung im dürregeplagten
Nordaustralien gut rüber. Insgesamt erschien mir „The Dry“ jedoch eher
wie eine Charakterstudie einer
australischen Kleinstadt und ihrer Bewohner als wie der versprochene
Thriller. Die titelgebende Dürre spielt in der Geschichte übrigens
entgegen den Erwartungen, die der Klappentext wecken könnte, keine
massgebliche Rolle, sondern trägt lediglich zum Gesamtbild
bei.
Mein Fazit
Die überraschende Auflösung kann die zähe
Handlung leider nicht retten. Als Charakterstudie interessant, aber als
Thriller enttäuschend.
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