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von Moa Graven
- Erscheinungsdatum Erstausgabe : 01.04.2017
- Aktuelle Ausgabe : 01.04.2017
- Verlag : cri-ki-Verlag
- ISBN: 9783946868026
- Flexibler Einband 268 Seiten
- Sprache: Deutsch
Der cri.ki Verlag und Vorablesen haben mir das eBook kostenlos zur Verfügung gestellt, vielen Dank dafür!
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Bücher der Reihe:
KillerFee
Todesspiel am grossen Meer
Kneipenkinder
Fallensteller
Flächenbrand
Blindgänger
Fremder
Die Puppenstube
Inhalt
Es gibt Momente im Leben eines Menschen, da muss er sich entscheiden,
wie sein weiteres Leben verlaufen wird. Soll man nett zu den Nachbarn
sein, alten Menschen über die Straße helfen und Tieren ein neues Zuhause
geben? So ein Verhalten wird in der Gesellschaft gemeinhin mit dem
Adjektiv „gut“ belohnt. Man gehört dazu.
Er entschied sich, böse zu sein.
Doch
das alles geschah natürlich unterbewusst. Es würde in der Zukunft viele
schlaue Stimmen geben, die sich darum bemühen würden, zu erklären,
warum er böse und nicht gut geworden war.
Doch beginnen wir von vorne mit dem Morgen, als das Unheil in Ostfriesland seinen Lauf nahm.
Ein
ganz normaler Freitag in Ostfriesland. Johann und Talea Schmees gehören
auch zu denen, die sich ins Einkaufsgetümmel in Aurich stürzen. Als sie
endlich fertig sind, machen sie sich auf den Weg nach Rechtsupweg zu
Taleas Eltern. Doch sie kommen nicht dort an, denn sie machen auf der
Landstraße einen Fund, der sich erst auf den zweiten Blick als grausame
Entdeckung entpuppt. In einem Müllsack befinden sich Hände, Arme und
Füße. Die Extremitäten von Toten. Was steckt dahinter? Jan Krömer und
Lisa Berthold werden mit dem Fremden im Menschen konfrontiert.
(Quelle: Amazon)
Meine Meinung
In Ostfriesland wird ein Sack voller
Leichenteile gefunden. Die beiden Ermittler Jan Krömer und Lisa
Berthold machen sich auf die Suche nach dem Täter, um weitere Morde
zu verhindern.
„Fremder“ ist bereits der siebte
Kriminalroman über das Ermittlerteam Jan Krömer und Lisa Berthold.
Ich kenne die Vorgängerbände nicht, aber konnte der Handlung
dennoch gut folgen. Vorkenntnisse sind zum Verständnis daher nicht
erforderlich.
Die Geschichte wird aus wechselnder
Perspektive erzählt und verbindet zwei Handlungsstränge. Einerseits
dreht sich die Handlung natürlich um die aufzuklärenden Morde,
andererseits bekommen die zwei Ermittler einen afrikanischen
Praktikanten zur Seite gestellt, der jedoch nur kurz bei ihnen
arbeitet und danach mit Fremdenfeindlichkeit und Gewalt Bekanntschaft
schliessen muss. Die Figuren konnten mich leider nicht wirklich
überzeugen, zu schwarz/weiss wird da gemalt, mit absoluten
Gutmenschen auf der einen und bösen Rassisten oder psychopathischen
Mördern auf der anderen Seite, ohne differenzierte „Mischwesen“.
Die Handlung ist linear aufgebaut,
leidet aber unter unrealistischen Vorgaben und Logiklöchern. Die
Ermittler haben zu ihrer Tätersuche nur ein paar Leichenteile zur
Verfügung, bei denen während des ganzen Buches nicht klar wird, von
wem die eigentlich genau stammen, doch die Profilerin Lisa (wieso hat
eigentlich die Polizeidienststelle in Aurich eigentlich eine eigene
Profilerin? So viele Serienmorde wird es in Ostfriesland ja wohl
nicht geben...) erkennt zielgenau Alter, Wohnsituation, Beruf und
Motivation des Täters, die sich natürlich allesamt als richtig
herausstellen. Um ein Täterprofil erstellen zu können, ist jedoch
die Identität der Opfer von grosser Wichtigkeit, um deren
Gemeinsamkeiten zu erkennen und daraus auf den Täter schliessen zu
können. Die Ermittler gehen während des ganzen Falles kaum wirklich
konkreten Hinweisen nach, sondern handeln aus dem Bauch heraus
gestützt auch irgendwelche Ideen, die sich nicht auf Fakten stützen
lassen. In dieser Hinsicht konnte mich der Krimi leider überhaupt
nicht überzeugen. Auch der Täter an sich erschien mir bei der
Auflösung masslos übertrieben. Zudem erschien mit das recht kurze
Buch zu vollgestopft mit Themen: ein psychopathischer Serienmörder,
Fremdenfeindlichkeit, häusliche Gewalt, Bauernsterben, Ehebruch,
kaum etwas wird ausgelassen. Da bleibt zu wenig Platz, um die
einzelnen Themen vertieft zu behandeln.
Mein Fazit
Nicht unspannend, aber leider total
unrealistisch.
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