Mittwoch, 26. April 2017

Fremder


Bildquelle

von Moa Graven

  • Erscheinungsdatum Erstausgabe : 01.04.2017
  • Aktuelle Ausgabe : 01.04.2017
  • Verlag : cri-ki-Verlag
  • ISBN: 9783946868026
  • Flexibler Einband 268 Seiten
  • Sprache: Deutsch


Der cri.ki Verlag und Vorablesen haben mir das eBook kostenlos zur Verfügung gestellt, vielen Dank dafür!


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Bücher der Reihe:
KillerFee
Todesspiel am grossen Meer
Kneipenkinder
Fallensteller
Flächenbrand
Blindgänger
Fremder
Die Puppenstube




Inhalt


Es gibt Momente im Leben eines Menschen, da muss er sich entscheiden, wie sein weiteres Leben verlaufen wird. Soll man nett zu den Nachbarn sein, alten Menschen über die Straße helfen und Tieren ein neues Zuhause geben? So ein Verhalten wird in der Gesellschaft gemeinhin mit dem Adjektiv „gut“ belohnt. Man gehört dazu.
Er entschied sich, böse zu sein.
Doch das alles geschah natürlich unterbewusst. Es würde in der Zukunft viele schlaue Stimmen geben, die sich darum bemühen würden, zu erklären, warum er böse und nicht gut geworden war.
Doch beginnen wir von vorne mit dem Morgen, als das Unheil in Ostfriesland seinen Lauf nahm.

Ein ganz normaler Freitag in Ostfriesland. Johann und Talea Schmees gehören auch zu denen, die sich ins Einkaufsgetümmel in Aurich stürzen. Als sie endlich fertig sind, machen sie sich auf den Weg nach Rechtsupweg zu Taleas Eltern. Doch sie kommen nicht dort an, denn sie machen auf der Landstraße einen Fund, der sich erst auf den zweiten Blick als grausame Entdeckung entpuppt. In einem Müllsack befinden sich Hände, Arme und Füße. Die Extremitäten von Toten. Was steckt dahinter? Jan Krömer und Lisa Berthold werden mit dem Fremden im Menschen konfrontiert.
(Quelle: Amazon)


Meine Meinung


In Ostfriesland wird ein Sack voller Leichenteile gefunden. Die beiden Ermittler Jan Krömer und Lisa Berthold machen sich auf die Suche nach dem Täter, um weitere Morde zu verhindern. 

„Fremder“ ist bereits der siebte Kriminalroman über das Ermittlerteam Jan Krömer und Lisa Berthold. Ich kenne die Vorgängerbände nicht, aber konnte der Handlung dennoch gut folgen. Vorkenntnisse sind zum Verständnis daher nicht erforderlich.

Die Geschichte wird aus wechselnder Perspektive erzählt und verbindet zwei Handlungsstränge. Einerseits dreht sich die Handlung natürlich um die aufzuklärenden Morde, andererseits bekommen die zwei Ermittler einen afrikanischen Praktikanten zur Seite gestellt, der jedoch nur kurz bei ihnen arbeitet und danach mit Fremdenfeindlichkeit und Gewalt Bekanntschaft schliessen muss. Die Figuren konnten mich leider nicht wirklich überzeugen, zu schwarz/weiss wird da gemalt, mit absoluten Gutmenschen auf der einen und bösen Rassisten oder psychopathischen Mördern auf der anderen Seite, ohne differenzierte „Mischwesen“. 

Die Handlung ist linear aufgebaut, leidet aber unter unrealistischen Vorgaben und Logiklöchern. Die Ermittler haben zu ihrer Tätersuche nur ein paar Leichenteile zur Verfügung, bei denen während des ganzen Buches nicht klar wird, von wem die eigentlich genau stammen, doch die Profilerin Lisa (wieso hat eigentlich die Polizeidienststelle in Aurich eigentlich eine eigene Profilerin? So viele Serienmorde wird es in Ostfriesland ja wohl nicht geben...) erkennt zielgenau Alter, Wohnsituation, Beruf und Motivation des Täters, die sich natürlich allesamt als richtig herausstellen. Um ein Täterprofil erstellen zu können, ist jedoch die Identität der Opfer von grosser Wichtigkeit, um deren Gemeinsamkeiten zu erkennen und daraus auf den Täter schliessen zu können. Die Ermittler gehen während des ganzen Falles kaum wirklich konkreten Hinweisen nach, sondern handeln aus dem Bauch heraus gestützt auch irgendwelche Ideen, die sich nicht auf Fakten stützen lassen. In dieser Hinsicht konnte mich der Krimi leider überhaupt nicht überzeugen. Auch der Täter an sich erschien mir bei der Auflösung masslos übertrieben. Zudem erschien mit das recht kurze Buch zu vollgestopft mit Themen: ein psychopathischer Serienmörder, Fremdenfeindlichkeit, häusliche Gewalt, Bauernsterben, Ehebruch, kaum etwas wird ausgelassen. Da bleibt zu wenig Platz, um die einzelnen Themen vertieft zu behandeln. 

Mein Fazit

Nicht unspannend, aber leider total unrealistisch.






Rezensionsexemplar




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