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von Cornelia Funke
gelesen von Rainer Strecker
- Erscheinungsdatum Erstausgabe : 13.09.2003
- Aktuelle Ausgabe : 13.09.2003
- Verlag : Goya Libre
- ISBN: 9783895929311
- Audio CD: 17h59
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Bücher der Reihe:
Tintenherz
Tintenblut
Tintentod
Inhalt
In einer stürmischen Nacht taucht ein unheimlicher Gast bei Meggie und
ihrem Vater Mo auf. Am nächsten Morgen reist Mo überstürzt mit Meggie zu
ihrer Tante Elinor, die eine wertvolle Bibliothek besitzt. Dort macht
Meggie eine überraschende Entdeckung. Und schon bald begreift sie, dass
ihr Vater in großer Gefahr schwebt ...
(Quelle: Goya Libre)
Meine Meinung
Meggies Vater Mo ist nicht nur ein
„Bücherarzt“, sondern auch ein begnadeter Vorleser. Wenn er liest,
werden die Geschichten lebendig – so lebendig, dass Figuren aus den
Büchern in unserer Welt stranden. Capricorn, ein
Bösewicht, den Mo vor Jahren aus dem Buch „Tintenherz“ herausgelesen
hat, ist nun hinter ihm und Meggie her…
Die Geschichte wird von einem Erzähler
geschildert, grösstenteils aus der Sicht von Meggie, teilweise aber auch
aus anderer Perspektive. Die Protagonistin Meggie ist 12 Jahre alt und
handelt und denkt oft noch ziemlich kindlich, sie erschien
mir oft wie eher neun als 12. Eine pubertäre Meckerziege hätte die
Geschichte verderben können, aber Meggie bringt kindliche Neugier und
auch etwas Ängstlichkeit ins Spiel. Der Schreibstil der Autorin Cornelia
Funke ist dabei eher einfach gehalten und richtet
sich merklich an Kinder und Jugendliche. Aber wie man an meiner
Bewertung sieht, können auch Erwachsene viel Gefallen an der Geschichte
finden. Allzu jung sollten die Leser oder Zuhörer im übrigen auch nicht
sein, da einige der Bösewichte doch recht gewalttätig
sind, was jüngere Kinder zu sehr erschrecken oder verunsichern könnte.
„Tintenherz“ ist für ein Kinder- und
Jugendbuch recht lang geraten, hie und da hatte ich das Gefühl, dass
etwas Straffung der Geschichte nicht geschadet hätte, da sich einige
Szenen ziemlich in die Länge zogen. Dennoch
ist mir während der Lektüre nie langweilig geworden. Die Handlung ist
interessant gestaltet und (zumindest zum Zeitpunkt der Ersterscheinung)
neuartig. Die Charaktere sind grösstenteils nicht besonders nuanciert
ausgearbeitet, sondern entweder klar lieb oder
böse und ehrlich gesagt oft etwas fad. Wie so viele mag auch ich
Staubfinger am liebsten, bei ihm spielte die Autorin am besten mit gut
und böse, nett und gemein.
Der Sprecher Rainer Strecker hat eine
angenehme Stimme, der ich gerne zuhörte. Er spielt nicht übermässig mit
der Betonung, die meisten Charaktere klingen sehr ähnlich, aber durch
den Schreibstil der Autorin wurde mir
bei Dialogen trotzdem immer klar, wer gerade mit wem sprach. Zur
Hörbuchversion muss ich trotzdem Kritik üben: Zwischen den Kapiteln wird
Musik eingeblendet. Diese passt zwar eigentlich gut zur Geschichte,
mich hat sie jeweils an Staubfinger erinnert, jedoch
sind die Einspieler aus meiner Sicht etwas gar lang. Zudem wurden sie
deutlich lauter aufgenommen als die Lesung. Beim Hören über Lautsprecher
fällt das nicht so auf, aber beim Gebrauch von Kopfhörern ist es
schmerzlich bemerkbar.
Mein Fazit
Auch nach mehrmaligem Lesen respektive Hören
bezaubert mich die Geschichte immer wieder. Fantasy-Fans ab ca. 9 Jahren
sollten sich „Tintenherz“ nicht entgehen lassen, ob als Buch oder
Hörbuch.
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