Mittwoch, 20. Januar 2016

Ghostsitter - Geister geerbt


Bildquelle

von Tommy Krappweis

  • Erscheinungsdatum Erstausgabe : 01.10.2015
  • Aktuelle Ausgabe : 01.10.2015
  • Verlag : Egmont Schneiderbuch
  • ISBN: 9783505137570
  • Fester Einband 256 Seiten
  • Sprache: Deutsch 

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Bücher der Reihe:
Geister geerbt
Vorsicht! Poltergeist! (erscheint am 4. Mai 2016)


Inhalt


Krass! Tom hat eine Geisterbahn mit quicklebendigen Geistern geerbt! Und die im Zaum und geheim zu halten, ist gar nicht so einfach: Vampir Vlarad mutiert dummerweise bei Blutkonsum zum jeweiligen Spenderwesen, meistens zu Meerschweinchen. Mit Zombie Wombie ist nicht zu spaßen, wenn man seinem Plüschhäschen zu nahe kommt, und Hop-Tep, die Mumie, hat ein heißblütiges Temperament. Und dann wären da noch Werwolf Welf, dem man bei Vollmond besser nicht begegnet, und Gespenstermädchen Mimi. Bei dieser geisterhaften Chaostruppe ist echt ein Profi gefragt! Toi, toi, toi, Tom!
(Quelle: Schneiderbuch)


Meine Meinung


Der vierzehnjährige Tom erbt eine Geisterbahn. Und wenn das nicht schon genug wäre, ist diese auch noch mit echten Geistern, Zombies und Mumien bevölkert!

Die Geschichte wird aus der Sicht von Tom erzählt, der eigentlich ein ganz normaler Teenager ist und seine Freizeit am liebsten mit Computerspielen verbringt. Tom war mir auf Anhieb sympathisch und seine Gedankengänge nachvollziehbar (hier muss ich aber auch anmerken, dass ich von einem Teenager weniger reflektierte Gedanken erwarte, als von einem Erwachsenen. Wenn ein Teenager eine Geisterbahn erbt und mit dieser auf Tour gehen soll, ist es für mich ganz nachvollziehbar, dass er zwei Sekunden überlegt, „cool“ sagt, und die Sache ist abgehakt. Bei einem Erwachsenen würde ich Sorgen und Taschenrechner erwarten). Toms schlaue Gedankengänge, beeinflusst vom MMORPG, das er spielt, sind schlussendlich auch essentiell für das gute Ende der Geschichte. Von den Bewohnern der Geisterbahn habe ich, wie so viele andere wohl auch, mein Herz an Wombie den Zombie verschenkt, mitsamt seinem Plüschhasen Odor (nomen est omen). 

Der Schreibstil von Tommy Krappweis ist sehr speziell. Wenn man ihn mag, so wie ich, wälzt man sich öfter auf dem Boden vor Lachen (oder tupft sich zumindest diskret eine Lachträne aus dem Augenwinkel). Wenn man ihn nicht mag – dann lässt sich daran auch nichts ändern, aber diese Menschen tun mir leid, denn sie verpassen etwas. Wie auch von der Mara-Trilogie (oder Bernd das Brot) gewohnt, strotzt auch „Ghostsitter – Geister geerbt“ vor trockenem Humor, skurrilen Metaphern und erfundenen Wörtern. Während jüngere Kinder sich wahrscheinlich auch noch etwas gruseln, fällt dieser Aspekt bei Erwachsenen grösstenteils weg, ich habe durchgehend gelacht.

Das Buch ist vom Layout her eindeutig für Kinder gestaltet, mit grossem Druck, kurzen Kapiteln und Illustrationen bei Kapitelbeginn. Da die vorkommenden „Monster“ grösstenteils lieb sind, können wohl auch Kinder problemlos in die Welt von „Ghostsitter“ eintauchen, ohne allzusehr Angst zu bekommen (etwas gruselig ist es aber zumindest für Kinder dann doch). Aber wie man an meiner Bewertung sieht, können sich auch Erwachsene prächtig über die Geisterbahn amüsieren. Da „Ghostsitter – Geister geerbt“ den Auftakt zu einer Reihe bildet, werden natürlich nicht alle Fragen beantwortet, und auch das Ende ist offen gestaltet (der Band ist aber ausreichend in sich abgeschlossen, um den Leser zumindest mal vorerst zu befriedigen)

Mein Fazit

Wer gerne so richtig lachen will, ist bei „Ghostsitter“ an der richtigen Adresse. Wer sich gerne zünftig gruseln möchte, sollte sich besser eine andere Geisterbahn suchen (und Stephen King lesen).



Daggis Buch-Challenge

Aufgabe 30, ein Buch, mit dessen Autor oder Autorin Du in Kontakt stehst (pers. getroffen, Betaleser, per Facebookprofil o.ä.). Tommy Krappweis durfte ich schon mehrmals an der RingCon treffen, und mein Exemplar von "Ghostsitter - Geister geerbt" hat er mir auch mit Widmung signiert.

Task-Challenge

Aufgabe 3, Lies ein Buch, eines deutschsprachigen Autors (die erste Ausgabe des Buches muss auf Deutsch erschienen sein).

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