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von Tommy Krappweis
- Erscheinungsdatum Erstausgabe : 01.10.2015
- Aktuelle Ausgabe : 01.10.2015
- Verlag : Egmont Schneiderbuch
- ISBN: 9783505137570
- Fester Einband 256 Seiten
- Sprache: Deutsch
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Bücher der Reihe:
Geister geerbt
Vorsicht! Poltergeist! (erscheint am 4. Mai 2016)
Inhalt
Krass! Tom hat eine Geisterbahn mit quicklebendigen Geistern geerbt! Und
die im Zaum und geheim zu halten, ist gar nicht so einfach: Vampir
Vlarad mutiert dummerweise bei Blutkonsum zum jeweiligen Spenderwesen,
meistens zu Meerschweinchen. Mit Zombie Wombie ist nicht zu spaßen, wenn
man seinem Plüschhäschen zu nahe kommt, und Hop-Tep, die Mumie, hat ein
heißblütiges Temperament. Und dann wären da noch Werwolf Welf, dem man
bei Vollmond besser nicht begegnet, und Gespenstermädchen Mimi. Bei
dieser geisterhaften Chaostruppe ist echt ein Profi gefragt! Toi, toi,
toi, Tom!
(Quelle: Schneiderbuch)
Meine Meinung
Der vierzehnjährige Tom erbt eine
Geisterbahn. Und wenn das nicht schon genug wäre, ist diese auch noch
mit echten Geistern, Zombies und Mumien bevölkert!
Die Geschichte wird aus der Sicht von Tom
erzählt, der eigentlich ein ganz normaler Teenager ist und seine
Freizeit am liebsten mit Computerspielen verbringt. Tom war mir auf
Anhieb sympathisch und seine Gedankengänge
nachvollziehbar (hier muss ich aber auch anmerken, dass ich von einem
Teenager weniger reflektierte Gedanken erwarte, als von einem
Erwachsenen. Wenn ein Teenager eine Geisterbahn erbt und mit dieser auf
Tour gehen soll, ist es für mich ganz nachvollziehbar,
dass er zwei Sekunden überlegt, „cool“ sagt, und die Sache ist
abgehakt. Bei einem Erwachsenen würde ich Sorgen und Taschenrechner
erwarten). Toms schlaue Gedankengänge, beeinflusst vom MMORPG, das er
spielt, sind schlussendlich auch essentiell für das gute
Ende der Geschichte. Von den Bewohnern der Geisterbahn habe ich, wie so
viele andere wohl auch, mein Herz an Wombie den Zombie verschenkt,
mitsamt seinem Plüschhasen Odor (nomen est omen).
Der Schreibstil von Tommy Krappweis ist sehr
speziell. Wenn man ihn mag, so wie ich, wälzt man sich öfter auf dem
Boden vor Lachen (oder tupft sich zumindest diskret eine Lachträne aus
dem Augenwinkel). Wenn man ihn nicht
mag – dann lässt sich daran auch nichts ändern, aber diese Menschen tun
mir leid, denn sie verpassen etwas. Wie auch von der Mara-Trilogie
(oder Bernd das Brot) gewohnt, strotzt auch „Ghostsitter – Geister
geerbt“ vor trockenem Humor, skurrilen Metaphern und
erfundenen Wörtern. Während jüngere Kinder sich wahrscheinlich auch
noch etwas gruseln, fällt dieser Aspekt bei Erwachsenen grösstenteils
weg, ich habe durchgehend gelacht.
Das Buch ist vom Layout her eindeutig für
Kinder gestaltet, mit grossem Druck, kurzen Kapiteln und Illustrationen
bei Kapitelbeginn. Da die vorkommenden „Monster“ grösstenteils lieb
sind, können wohl auch Kinder problemlos
in die Welt von „Ghostsitter“ eintauchen, ohne allzusehr Angst zu
bekommen (etwas gruselig ist es aber zumindest für Kinder dann doch).
Aber wie man an meiner Bewertung sieht, können sich auch Erwachsene
prächtig über die Geisterbahn amüsieren. Da „Ghostsitter
– Geister geerbt“ den Auftakt zu einer Reihe bildet, werden natürlich
nicht alle Fragen beantwortet, und auch das Ende ist offen gestaltet
(der Band ist aber ausreichend in sich abgeschlossen, um den Leser
zumindest mal vorerst zu befriedigen)
Mein Fazit
Wer gerne so richtig lachen will, ist bei
„Ghostsitter“ an der richtigen Adresse. Wer sich gerne zünftig gruseln
möchte, sollte sich besser eine andere Geisterbahn suchen (und Stephen
King lesen).
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