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von Stephen King
übersetzt durch Wulf Bergner
- Erscheinungsdatum Erstausgabe : 01.03.2006
- Aktuelle Ausgabe : 08.03.2016
- Verlag : Heyne, W
- ISBN: 9783453503977
- Flexibler Einband 558 Seiten
- Sprache: Deutsch
Leseprobe
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Inhalt
Das Grauen kommt nicht aus Gräbern oder aus dem Weltraum. Es ist mitten
unter uns und steckt in jeder Handtasche. Das Handy ist ein moderner
Heilsbringer, doch in Stephen Kings Puls kommt mit dem Klingelton
Wahnsinn und Tod.
(Quelle: Heyne)
Meine Meinung
Durch einen durchs Handy übermittelten Impuls
verwandeln sich die Menschen in willenlose (aber telepathisch
kommunizierende) Zombies. Clay und ein paar andere, die kein Handy
besitzen, werden verschont und machen sich
auf die Suche nach einem sicheren Ort (und Clays Sohn).
Die Handlung wird aus der Sicht des
Protagonisten Clay erzählt. Auch wenn der Autor Stephen King wie in den
meisten seiner Bücher die Beobachterperspektive verwendet, fühlt sich
die Erzählung (ebenfalls wie in vielen
King-Romanen) mehr nach Ich-Perspektive an, über die anderen Figuren
erfährt der Leser kaum etwas, abgesehen von dem, was der Protagonist
über sie denkt. Aber auch Clay bleibt ziemlich blass, was ihn antreibt
(ausser der Suche nach seiner Ex-Frau und seinem
Sohn) bliebt unklar. So fiel es mir oft schwer, mit Clay mitzufiebern.
Der Schreibstil von Stephen King ist in
diesem Buch ziemlich umständlich, mit vielen langgezogenen,
verschachtelten Sätzen, was den Lesefluss doch etwas störte. Das Ende
der Geschichte wird offengelassen, über die Hintergründe
des Impulses oder wie es danach (langfristig) weitergeht, wird nichts
erzählt. Auch sonst werden im Laufe der Geschichte keine Fragen nach dem
„warum“ beantwortet, ja von den Charakteren gar nie gestellt. Je nach
Art der King-Geschichte kann ich das problemlos
akzeptieren, hier hätte ich mir aber doch noch etwas mehr Hintergründe
gewünscht. Der Handlungsschwerpunkt liegt hier weniger auf subtilem
Horror, wie man es von anderen King-Werken kennt, sondern mehr auf
blutiger Action, gepaart mit einem guten Stück Road-Movie.
Trotz all dieser negativen Punkte hat mich
„Puls“ über weite Strecken hinweg gut unterhalten. Eigentlich wollte ich
eine Bewertung in Richtung „sehr gut“ vergeben – wäre da nicht das
abrupte Ende gewesen mit der Erkenntnis,
dass es definitiv keinerlei Hintergrundinformationen über die
Handy-Zombies gibt. Das hat mein Gesamteindruck dann doch merklich
heruntergezogen.
Mein Fazit
Bei „Puls“ handelt es sich zu einem grossen
Teil um einen klassischen Stephen King Roman. Ein durchschnittlicher
Mensch aus Maine wird zusammen mit einigen anderen Durchschnittsmenschen
von einer nicht näher erklärten
übersinnlichen Macht überrascht und muss um sein Überleben kämpfen.
Durch die fehlenden Infos und blassen Figuren kann er aber doch auch
eingefleischte King-Fans enttäuschen.
Ich habe das Buch vor einer ganzen Weile gelesen und war seit langen mal wieder richtig begeistert von einem Stepgen King Buch. In den letzten jahren ist es für mich irgendwie nur noch hit or miss. Ich habe das Buch in drei Tagen verschlungen und habe mich an keiner Stelle gelangweilt. Da scheinen wir tatsächlich leicht abweichende Meinungen zu haben. Für mich bekam es volle 5 Sterne.
AntwortenLöschenDas freut mich für dich,dass dich das Buch so begeistert hat. Bei mir ist es grundsätzlich ähnlich, was Stephen King anbelangt, entweder bin ich begeistert, oder ich muss ziemlich kämpfen. "Puls" war halt wieder mal ein "Kampfbuch" ;-)
LöschenHey, ich war von dem Buch auch nicht so komplett angetan. Ok, eigentlich hat es mir schon gut gefallen, aber ein richtiges Highlight war es eben nicht. Das Ende fand ich wie du nicht wirklich überzeugend bzw. ein bisschen enttäuschend. Das habe ich bei seinen neueren Büchern aber schon häufiger erlebt, dass sich die Geschichte total hinzieht, das Ende dann aber sehr abrupt und unbefriedigend kommt.
AntwortenLöschenGruß
Ich kenne die neueren Bücher kaum, das war wohl mein erstes. Ansonsten habe ich mich bei King mehr mit den Klassikern wie Carrie, Misery etc. beschäftigt...
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