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von Roger Graf
- Erscheinungsdatum Erstausgabe : 31.03.2008
- Aktuelle Ausgabe : 31.03.2008
- Verlag : Pendragon
- ISBN: 9783865329950
- Flexibler Einband 416 Seiten
- Sprache: Deutsch
Dieses Buch ist vergriffen und nur noch gebraucht erhältlich.
Inhalt
In einem Waldstück in der Nähe von Zürich wird ein junger
Bankangestellter ermordet aufgefunden. Kurz darauf geschieht ein
weiterer Mord. Als einziges Indiz dient der Fahndungsgruppe eine
Plastikuhr, die der Täter an beiden Tatorten zurückgelassen hat,
eingestellt auf 11 Uhr 15. Eine Mitteilung vom Täter? Aber wie ist sie
zu deuten?
(Quelle: Amazon)
Meine Meinung
Ein
Bankmitarbeiter wird beim Joggen erschlagen. Auf den Täter und das Motiv gibt
es zunächst keinerlei Hinweise. Als Tags darauf auch ein stadtbekannter
Alkoholiker ermordet wird, offenbar vom gleichen Täter, machen sich Damian
Stauffer und sein Team auf die Suche nach Gemeinsamkeiten zwischen den beiden
Opfern.
Die
Geschichte wird in erster Linie aus Sicht einer der Ermittler erzählt. Da das
Ermittlerteam sehr gross ist, hatte ich oft Mühe, anhand der Namen (meist wird
nur der Nachname erwähnt) einzuordnen, von wem gerade die Rede war. Ausser dem
Teamleiter Stauffer, der als Hauptermittler in diesem Krimi im Mittelpunkt
steht und durch den Leser zwischendurch auch nach Hause begleitet wird, blieben
die anderen Polizisten für mich ziemlich konturlos.
Die Handlung
ist spannend aufgebaut und lässt sowohl Leser wie auch Ermittler über lange
Zeit über die Hintergründe der Tat und auch den Täter im Dunkeln. Erst nach und
nach ergeben sich aus den Spuren klare Hinweise auf Motiv und Täter.
Obschon der
Autor Roger Graf Schweizer ist, fehlt mir bei diesem Krimi das typische
Schweiz-Feeling. Das fängt schon bei der Sprache an, die klar auf den deutschen
Markt ausgerichtet ist. So wird das Spiel Mensch-ärgere-dich-nicht erwähnt,
das in der Schweiz jedoch Eile-mit-Weile heisst. Zudem nennt Graf die
Strassenbahn „die Tram“, in der Schweiz ist es aber sächlich, „das Tram“. Auch
die Dialoge sind sehr „deutsch“, ohne schweizer Unterton. Daher empfand ich das
Buch nicht wirklich als Regionalkrimi, auch wenn die Stadt Zürich und ihre Umgebung
immer wieder erwähnt werden.
Der
Schreibstil des Autors Roger Graf liest sich angenehm flüssig, durch die sehr
eng bedruckten Seiten (bei einem anderen Verlag hätte das Buch wohl weit über
500 Seiten erhalten anstelle der 416) las ich dann aber doch einiges länger,
als ich erwartet hatte. Roger Graf ist in der Schweiz vor allem für seine
Hörspielreihe um den Privatdetektiven Philip Maloney bekannt. Wer hier einen
ähnlichen Stil erwartet, wird enttäuscht. „Die Frau am Fenster“ ist deutlich
realistischer und auch ernster als Maloney.
Mein Fazit
Spannend,
aber die Figuren bleiben grösstenteils blass und der Lokalkolorit fehlt.
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